Beziehung an seidenen Fäden

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Severus wusste im nachhinein nicht mehr wie er den Morgen, vor ein paar Tagen, überstanden hatte, nachdem er die Nacht durchgezecht hatte und es nicht bei einer Flasche Whiskey geblieben war. Auch von den Stunden und Tagen danach wusste er nicht mehr viel, es war ihm auch ziemlich egal. Wie im Trance fristet er sein Dasein, lief rum wie ein Zombie und nahm von seiner Umwelt so gut wie gar nichts mehr war. Es wurde immer schwerer an in ran zu kommen, auch Hermine hatte langsam Schwierigkeiten ihn noch zu erreichen, auch wenn sie die Einzige war, die ihn noch einigermaßen lenken konnte. Tobias ging es unverändert und es nagte nicht nur an Snapes und Hermines Nerven, sondern auch an der aller Anderen. Selbst Harry und Ron schienen ein schlechtes Gewissen zu haben und sahen nicht sonderlich glücklich aus. Irgendwer hatte für ihn Urlaub eingereicht, fast glaubte er es wäre Hermine oder Albus gewesen, aber auch das ihm egal. Er hatte keinen Spaß mehr daran den Schülern der anderen Häuser Punkte abzuziehen, selbst Potter und Weasley hatte er sich noch nicht zur Brust genommen, denn die beiden würden sonst definitiv anders aussehen. Noch immer plagten ihn Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, gegenüber seinem Sohn und je länger er dort in diesem Bett lag, desto mehr zog sich die Schlinge diese Teufelskreises zu. Immer öfter gab er sich dem Alkohol hin und verbrachte seine Tage in einem Zustand zwischen voll Rausch und Delirium.

Hermine machte sich große Sorgen um ihren Lehrer, denn er sprach kaum mehr als zwei Worte mit ihr, aß nicht mehr und trank sich seit Tagen um den Verstand. So konnte das einfach nicht weiter gehen! Doch auch sie kam kaum noch an ihn heran. Er lehnte jeglichen Körperkontakt ab und verkroch sich, wenn er nicht auf der Krankenstation zu finden war, in seinem Labor, aus dem es öfters mal verdächtig laut schepperte. Doch die junge Löwin ließ ihn in Ruhe, würde sie doch nur seinen Zorn und seine Wut schüren, würde sie versuchen ihn zu erreichen. Tobias ging es immer noch nicht besser und das trug auch nicht gerade zur Besserung ihres Gemütszustandes bei. Tagsüber verbrachte sie ihre Zeit im Unterricht oder übernahm den von Snape, so fern es ihr Stundenplan zu ließ, die Abende verbrachte sie damit vor dem Kamin zu lesen und darauf zu warten das Severus wieder kam, um sich zu besaufen! Was sollte sie nur mit ihm machen? Selbst Dumbledore hatte keinen Rat gewusst und ihr geraten ihn machen zu lassen! Ihn machen lassen! Tolle Idee! Sah man ja wo das hinführte. Selbst Harry und Ron waren mittlerweile auf den Trichter gekommen, dass ihr Verhalten, gegenüber Tobias, sehr unangebracht war und hatten darum gebeten mit Hermine sprechen zu können und genau zu diesem Treffen machte sie sich gerade auf den Weg.

Es war einer dieser grauen Januar Tage, die einfach nicht vergehen wollte, als Hermine sich auf den Weg in einen der leeren Klassenräume machte, um sich mit ihren ehemals besten Freunden zu treffen. Was sie wohl erwarten würde? Snape war mal wieder im Krankenflügel und ging Madam Pomfrey mittlerweile dermaßen auf die Nerven, dass sie geschworen hatte ihn in die nächste Woche zu hexen, würde er noch einmal mit Gläsern nach ihr werfen! Endlich hatte sie das besagte Klassenzimmer erreicht, die Wege durchs Schloss schienen, in Tagen wie diesen, auch immer länger zu werden. Leise öffnete sie Tür einen Spalt breit und schlüpfte hindurch, sie hatte keine Lust von ihren Mitschülern gesehen zu werden, die ihr Löcher über Snape Junior und auch Senior in den Bauch fragten. „Mine!“ Harry und Ron waren also schon da. Die waren wirklich mal pünktlich, musste ihnen ja sehr ernst sein! „Schön dich zu sehen!“ Der dunkelhaarige war von einem der Pulte herunter geglitten und kam ihr nun entgegen. „Hallo!“ Sie wirkte immer noch kalt und distanziert und hatte auch nicht vor das in den nächsten Minuten einfach so abzulegen. Zu viel war zwischen ihnen passiert. Zu viel was nicht hätte sein müssen. Harry und Ron tauschten fragende Blicke aus und schienen unsicher wie sie fort fahren sollten. „Was wollt ihr?“ Sie hatte keine Lust sich länger als nötig mit den Beiden zu beschäftigen. „Wir wollten mit dir reden!“ Versuchte der Rotschopf sein Glück und nestelte nervös an seinem Umhang. „Ich höre?“ Die Arroganz hatte sie sich von Lucius abgeguckt! Zweifels ohne eine ihrer Besseren Ideen.

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr...  Where stories live. Discover now