Weihnachten 8/8

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Verwandte – Und ist Glücklich wenn sie gehen!

Tobias Ungeduld, hatte in zwischen grenzenlose Ausmaße angenommen. Unruhig hielt er seinen Patenonkel mit seinem Blick gefangen und ließ ihn keine Sekunde mehr aus den Augen. „Darf ich anfangen?“ Abermals dieselbe Frage wie heute Morgen, abermals Snape Junior. „Natürlich, darfst du!“ erklärte Lucius mit geduldiger Stimme und amüsierter Mine. „Ich komm gleich wieder!“ erklärte der Jüngste und rannte, wie von einem Knallrümpfigenkröter gebissen, davon, nur um Sekunden später, völlig außer Atem, wieder aufzutauchen. Nach Luft ringend ließ er sich wieder neben Draco, vor dem Kamin, nieder und kramte in seiner, nun nicht mehr so prallen, Geschenktüte. „Das ist für dich Draco!“ erklärte er und übergab seinem besten Freund ein großes Päckchen, was ebenfalls mit Kinderhänden, aber viel Sorgfalt und vor allem mit viel Liebe, eingewickelt worden war. Zum Vorschein kam ein Buch über das Studium des magischen Rechts. Er hatte sich irgendwann mal mit Draco, über seinen späteren Berufswunsch, unterhalten und er hatte erwähnt, dass er sich dessen noch nicht ganz sicher war. Er konnte sich damals nicht entscheiden ob er ein Studium im magischen Recht absolvieren sollte, oder lieber in die Fußstapfen seines Vaters trat. Darauf hin hatte Snape Junior beschlossen ihm zu Weihnachten eine kleine Entscheidungshilfe zu kommen zu lassen. Leider hatte es keine Bücher über die Geschäfte seines Patenonkels gegeben, also war ihm nur das Buch geblieben. Draco umarmte seinen kleinen Freund und nickte ihm dankend zu bevor, er sich in seinem Geschenk vertiefte.

Erneut kramte der Jüngste in seiner, nun fast leeren, Tüte und zog zwei etwas kleine Pakete heraus, die er jeweils an Narzissa und Lucius weiter reichte. Snape saß immer noch mit verschränkten Armen auf seinem Platz und hatte sich noch keinen Millimeter bewegt. Ihm war das alles viel zu emotional und gefühlsgeladen. Unwirsch schnaubte er auf, als sein bester Freund es endlich geschafft hatte, dass Papier abzuwickeln und nun ein nagelneues Zauberstab – Pflegeset in den Händen hielt. Fragend sah er zu seinem Paten. „Ich find deinen Stock halt cool…“ begann dieser zu erklären. „Wäre schade wenn er kaputt geht!“ Malfoy nickte verstehend und nahm Tobias dankend auf seinen Schoß. Narzissa hatte eine Schachtel Pralinen erhalten! Nur die edelsten versteht sich! Auch sie dankte ihm, in dem sie Snape Junior leicht auf die Wange küsste und ihn kurz drückte. „Severus, mein Freund…“ erklang die Stimme des blonden Slytherins erneut. „Das hier ist für dich!“ Schnaubend nahm der Tränkemeister eine, sehr teure und vor allem sehr alte, Flasche Cognac entgegen und dankte seinem ehemaligen Todesser Kollegen, mit einem anerkennend Kopfnicken. Hermine die die ganze Szene schweigend mit angesehen hatte, fühlte sich erstens sehr unwohl und zweitens wollte sie es hinter sich bringen bevor Tobias mit dem Auspacken seiner Geschenke beschäftigt war. Ein kurzer Blick auf Severus zeigte ihr, dass dieser wirklich keine Manieren besaß und keine Anstallten machte, seinen Freunde, eine kleine Aufmerksamkeit zu kommen zu lassen. Das ist von Professor Snape und mir! Nein Hermine das klingt dämlich. Das ist von Severus und mir? Nein auch nicht! Dann halt ganz simpel. „Bitte sehr, frohe Weihnachten!“ auch wenn ihre Worte recht schorf gewählt waren, so klangen sie doch warm und freundlich.

Nachdem Narzissa nun die zweite Schachtel Pralinen in den Händen hielt und Lucius eine gute Flasche Wein, begann für Tobias endlich der spannende Teil des Nachmittages. „Ich fang dann mal an!“ nach langer Zeit hatte nun auch Draco wieder die Stimme erhoben und meldete sich zu Wort. „Bitte sehr, Kleiner, frohe Weihnachten!“ Snape Junior riss ungeduldig das Papier von seinem Geschenk und als er endlich den letzten Fetzen des Geschenkpapiers entfernt hatte, hielt er die neuste Auflage von Quidditch im Wandel der Zeit in den Händen. Freudig quietschend und quiekend bedankte er sich bei seinem besten Freund, dem das funkeln in Tobias Augen keinesfalls entgangen war. „So…“ mischte sich Lucius erneut in das Geschehen ein. „Das hier ist von uns!“ damit deutet er auf seine Frau und sich selbst. „Frohe Weihnachten!“ 1, 2, 3, 4, 5 recht üppige Pakete kamen zum Vorschein, worauf hin Snape nur ungehalten knurrte, sich sonst aber geschlossen hielt. Sein Sohn würde genauso so ein verzogener Rotzlöffel werden, wie sein Patensohn es war. Lucius verwöhnte ihn! Pah! Ein freudiger Aufschrei riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Sein Sohn hatte eine kleinen Holzkasten in der Hand, welcher ohne Zweifel, seine ganz eigenen Quidditch Bälle beinhaltet. Das nächste Päckchen war kleiner und weich! Lucius hatte seinem Paten einen, sehr teuer aussehenden, Festumhang geschenkt, denn er hatte beschlossen dass Tobias nicht in allen Punkten seinem Vater nach eifern sollte. Immerhin hatte er diesen noch nie in etwas anderem gesehen, als seiner Robe, geschweige denn in einem Festumhang. Was das bloß gab wenn Severus mal heiraten würde! Da hatte Hermine aber alle Mühe, dachte er und ein hinterlistiges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr...  Onde as histórias ganham vida. Descobre agora