Hilfe für Tobias

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Endlich kehrte wieder Ruhe ein, im Leben von Hermine Granger. Nachdem sie ihrem Professor, für Zaubertränke, die Leviten gelesen hatte, ignorierte dieser seinen Sohn gekonnt, was Tobias aber nicht davon abhielt, wieder nach Hause zu gehen. Severus hatte beschlossen seine Gefühle und Emotionen weiterhin unter Verschluss zu halten, zumindest solange bis er ein Patentrezept fand, um eben diese zu beseitigen. Seit Wochen ging ihm die kleine Gryffindor, nun nicht mehr aus dem Kopf und stellte sein Leben nachhaltig auf den Kopf. Der einzige Lichtblick in seinem Leben, war die Tatsache das Lucius Malfoy aus dem Ausland zurück war und ihn Heute besuchen kommen wollte. Ziemlich erleichterte über diese Aussichten, schaffte es Albus heute auch nicht ihn bis zur Weißglut zu reizen, sondern bekam nur die übliche schlechte Laune seines Ziehsohnes ab, die er einfach nur amüsiert belächelte. Harry und Ron hatten ihre Meinung, gegenüber Tobias, immer noch nicht geändert und redeten auch immer noch kein Wort mit Hermine. Ihr sollte es recht sein, so hatte sie wesentlich mehr Zeit für Tobias und ihre Aufzeichnungen. Der Junge Snape hingegen hatte seine täglichen Erkundungstouren eingeschränkt und verbrachte nun, ganz zur Freude seines Vaters, viel Zeit, mit und ohne Hermine, in der Bibliothek.

So auch Heute!

Die meisten Schüler waren noch im Unterricht, so auch Hermine und Tobias saß über ein Buch für Zaubertränke gebeugt, in der Bibliothek und schrieb hier und da etwas nieder. Von irgendwoher hörte er zwei Mädchen unermüdlich kichern, sie schienen sich über einen Jungen aus ihrem Jahrgang zu unterhalten. Erst als sie die Bibliothek betraten erkannte der junge Snape die beiden, eine davon war mit ihm und Hermine, vor ein paar Tagen, am See gesessen. Ginny hieß sie wohl. Sie war aber leider auch die Freundin von Harry Potter, ein arroganter und eingebildeter Junge, wie Tobias fand. „Sag mal Ginny…“ sprach das Mädchen das er nicht kannte die rot haarige an. „Was schenkst du Hermine eigentlich zum Geburtstag?“ Hermine hatte Geburtstag? Warum wusste er davon nichts? Ginny schien ihr geantwortet zu haben, aber der junge Snape hatte die Antwort irgendwie nicht mitbekommen. „Oh Hallo Tobias!“ grüßte Ginny freundlich, als sie ihn an einem Tisch, ziemlich weit hinten, erkannte. Snape Junior rang einen Moment mit sich, bevor er aufstand und auf die beiden zuging. Sein Vater hatte ihm gesagt, das es unhöflich sei, fremde Gespräche zu belauschen, aber er hatte ja nicht gelauscht oder? Sie hatten ziemlich laut gesprochen, versuchte er sich selber sein schlechtes Gewissen auszureden. Außerdem musste er doch wissen wann Hermine Geburtstag hatte, oder nicht? Immerhin wollte er ihr auch gerne gratulieren und ihr vielleicht eine Kleinigkeit schenken.

Etwas ruhiger trat er den Mädchen nun gegenüber. „Entschuldigt bitte…“ sprach er sie höflich an. Ginny drehte sich zu ihm um und lächelte leicht gekünstelt. „Ich habe durch Zufall euer Gespräch mit bekommen…“ begann er zögerlich. Aber zu seiner Erleichterung, schien ihm keiner der beiden wirklich böse zu sein. „Wann hat Hermine denn Geburtstag?“ platze es aus ihm heraus, wenn er neugierig oder aufgeregt war, konnte er diesen Impuls einfach nicht unterdrücken. „Morgen…“ erklärte Ginny freundlich und sah ihn leicht fragend an. „Weißt du was sie sich wünscht?“ fragte Tobias neugierig, in der Hoffnung irgendeine Idee für ein Geschenkt zu bekommen. „Nein, ich weiß leider auch nichts Genaues, Tobias…“ führte die rot Haarige die Unterhaltung freundlich fort. „Aber mit einem guten Buch über Zaubertränke oder Verwandlung, kannst du bestimmt nichts falsch machen!“ erklärte sie dem Kleinen geduldig, der ihr gebannt lauschte, als würde sie ihm die Geschichte ihres Lebens erzählen. „Am besten fragst du da Sn…“ Ginny hielt kurz inne „Deinen Vater“ die Worte kamen ihr sichtlich schwer über die Lippen. „Der müsste sich mit Fachliteratur, besser auskennen!“ sagte die Freundin von Harry Potter, dem Jungen, den Tobias immer noch nicht Leiden konnte. Seinen Vater fragen, der würde sich bestimmt freuen. „Hey Dad, kannst du mir Geld geben?“ Oh ja, sein Vater würde ihn Umbringen! Noch besser „Oder kannst du mir gleich ein Buch über Zaubertränke kaufen?“ Nein das würde nie im Leben funktionieren.

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr...  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt