Tobias Snape das Wunderkind

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Als Tobias am nächsten Morgen erwachte, war es bereits sehr spät! Verwundert blinzelte er in das Licht des neuen Tages. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und viel durch die, milchigen, Fenster in seine Räume. Warum hatte sein Vater ihn noch nicht geweckt? Niemals würde er ihn so lange schlafen lassen! Müde rieb er sich die Augen und setzte sich auf. Sein Blick viel auf die junge Frau neben ihm. Hermine! Wie war die denn in sein Bett gekommen? Vor allem wann? Wie war er überhaupt hier her gekommen? Das Letzte an das er sich erinnerte war, das er im Wohnzimmer, zusammen mit seinem Vater und der jungen Löwin, gesprochen hatte… Er musste wohl wieder eingeschlafen sein und sein Vater hatte ihn erneut ins Bett gebracht. Wie schon die Tage zuvor stieg, bei dieser Erkenntnis, Wärme in ihm auf und er fühlte sich, seit langer Zeit wieder, sicher und geborgen. Wenn Hermine noch schlief, bedeutete das wohl, dass sein Vater auch noch nicht wach war. Schien ganz so als wären die beiden gestern noch in eine längere Diskussion verstrickt gewesen. Hoffentlich hatten sie sich nicht wieder gestritten! Vorsorglich entschied Tobias einfach mal Frühstück zumachen, vielleicht würde die beiden das ja versöhnlicher stimmen, falls sie sich doch wieder in den Haaren gehabt hatten. Vorsichtig erhob sich Tobias und schlich leise zur Tür, er wollte Hermine keines Falls wecken, sie sah so friedlich aus wenn sie schlief.

Auf leisen Sohlen schlich er sich ins Wohnzimmer und ließ sich dort erst mal auf dem Sofa nieder. Wenn er Frühstück machen wollte hatte er zwei Möglichkeiten. Entweder er machte es selber, nur dafür standen die Chancen eher schlecht, da sein Vater seine Küche eher für Tränke brauchte, als für Lebensmitte; oder er bestellte es bei den Elfen! Gut, er hatte eigentlich keine Wahl! Entweder schaffte er es jetzt den Kamin irgendwie zu entfachen oder er würde in die Küche laufen müssen und der Weg war verdammt weit, von den Kerkern aus! Erst mal sollte ich hier Ordnung machen, schoss es ihm durch den Kopf, denn die Spuren des Abendessens waren immer noch nicht ganz beseitigt. Zwar hatten sie Elfen das Geschirr abgeholt, aber trotzdem sah es hier irgendwie nach Chaos aus! Sein Vater schien den kleinen Helfern, verboten zu haben auch nur einen Handschlag in seinen Räumen zu tun! Das wäre zumindest typisch für ihn gewesen. Mit einigen Schlenkern seines Zauberstabes hatte Tobias die Unordnung wieder in ein ansehnliches Wohnzimmer verwandelt und die letzten Bücher folgen auf einen Stapel neben der Tür. Ok! Blieb also nur noch das Problem mit dem Kamin! Aber zu seiner Überraschung gelang es ihm nach nur einem Versuch, ein Feuer im Kamin zu entfachen und er konnte ganz gemütlich das Frühstück ordern.

Wenige Minuten später stand es auch schon auf dem Tisch und er machte sich mit der ersten Tasse dampfendem Kaffe auf den Weg zu Hermine. Leise öffnete er die Tür und ging auf sein Bett zu. Die junge Löwin schlief immer noch tief und fest! Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen und gleichzeitig machte sich eine tiefe Wehmut in ihm breit! Irgendwie hatte er endlich eine Familie und nun sollte sie nach diesem Wochenende wieder entzwei gerissen werden! Warum konnte nicht jeder Morgen so beginnen? Vorsichtig setzte er sich neben sie auf die Bettkante und rüttelte sie sanft an den Schultern. „Aufwachen Hermine!“ Die Angesprochene regte sich im Schlaf und man konnte deutlich sehen wie sie aus dem Reich der Träume in die Realität zurückkehrte. „Severus…“ murmelte sie verschlafen und blinzelte. „Nicht ganz…“ entgegnete Tobias leicht beleidigt! „Aber so ähnlich…“ fügte er dann etwas versöhnlicher hinzu. Erschrocken riss Hermine die Augen auf! „Ich hab deinen Vater geküsst!“ entfuhr es ihr, als ihre Erinnerung an den gestrigen Abend wieder in ihrem Kopf Einzug erhielt. „Echt?“ fragte der Kleine und schien nicht wirklich erschrocken, hatte er sich doch schon etwas in der Art gedacht. „Das hat aber auch lange genug gedauert!“ grinste er und erhobt sich wieder. „Wie?“ war das einzige was Hermine heraus brachte. „Dein Kaffee wird kalt…“ entgegnete der Junge und zeigte auf die Tasse neben ihrem Bett. „Ich hab Frühstück gemacht, steht im Wohnzimmer! Ich geh mal meinen Vater wecken…“ Vielleicht würde er ihn auf Grund dessen, das er Hermine geküsst hatte oder sie ihn, nicht gleich wieder aus seinen Räumen werfen.

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr...  Where stories live. Discover now