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Du entwaffnest den Tätowierten mit wenigen Hieben und zeigst drohend mit deinen Waffen auf seine Brust. Doch plötzlich hält der Mann seine zwei Schwerter wieder in der Hand. Als hätte er sie nie verloren. Verwirrst schaust du zu den Stellen, wo sie vorher gelegen haben. Dort sind sie nicht mehr.

Er ist ein Magier, fährt es dir durch den Kopf. Das erklärt auch die seltsamen Tätowierungen. Nun geht dein Gegner wütend auf dich los. Die Schwerter zischen links und rechts an dir vorbei. Viel zu dicht. Du kannst gerade noch so zurückweichen, doch eine der Klingen hinterlässt einen roten Schlitz auf deiner Wange. (Hab und Gut: + 1 Schaden)

Jetzt weißt du wenigstens, dass du dich nicht entspannen darfst, wenn du den Tätowierten entwaffnest. Beim nächsten Mal versuchst du, ihn ebenfalls zu verletzen, doch dein Gegner ist zu schnell. Du hast das Gefühl, dass er jede deiner Bewegungen vorhersieht.

Mit jedem Schlag, den ihr austauscht, wirst du erschöpfter. Irgendwann weichst du einfach nur keuchend zurück. Auch der Tätowierte sieht völlig fertig aus. Doch statt dich nochmal anzugreifen, wechselt er einen Blick mit dem Einäugigen, der ihm zunickt.

Der Tätowierte richtet sich auf, steckt seine Schwerter zurück in die Scheiden und bedeutet dir mit einer Handbewegung, an ihm vorbeizusehen. »Du hast bewiesen, dass du kämpfen kannst. Du darfst Kaving betreten, aber mach bloß keinen Ärger!«

Etwas misstrauisch steckst auch du deine Waffen weg und gehst an den zwei Männern vorbei, wobei du sie jedoch nicht aus den Augen lässt. Als du dir sicher bist, dass sie dich wirklich nicht mehr angreifen werden, entspannst du dich etwas und trittst durch das Stadttor.

Kaving scheint eine sehr große Stadt zu sein. Die Gebäude bestehen aus mehreren Stockwerken und ragen hoch in den Himmel. Auf den Straßen tummeln sich unzählige Menschen, die jedoch allesamt leicht heruntergekommen aussehen.

Fasziniert gehst du eine Weile durch die Gassen und merkst dir, wo es was gibt. Du entdeckst mehrere Wahrsager und Gedankenleser, die mit ihrer Kunst Geld verdienen. Es haben sich regelrecht Schlangen vor ihren Ständen gebildet. In einer anderen Straße haben Händler aus den verschiedensten Gegenden der Shadowlands ihre Waren ausgelegt. Sogar ein elegant gekleideter Tigermann ist dabei, der auch vernünftige Preise zu haben scheint. Auf einem großen Marktplatz hat sich eine Menge um einen alten Geschichtenerzähler versammelt.

Nach einer Weile kommst du in ein etwas dunkleres Viertel. Hier treiben sich weniger Wesen herum. Die Hauseingänge sind in den Schatten verborgen, die Fenster verbarrikadiert. Du fragst dich, was hier los ist, als ein Junge wie aus dem Nichts kommt und dich am Arm packt. Seine blauen Augen sind vor Angst weit aufgerissen.

»Geh da nicht hin!«, flüstert er dir zu.

»Warum?«, möchtest du wissen.

»Da ist der Sklavenmarkt.«

»Der was...?«, fragst du geschockt, doch da ist der Junge schon verschwunden. Du wirfst einen Blick zum Ende der dunklen Straße. Wenn wirklich Sklavenhändler in Kaving sind, musst du sie doch irgendwie besiegen können. Vermutlich gehörten der Einäugige und der Tätowierte auch zu ihnen. Aber vermutlich sind es zu viele. Du kannst nichts tun.

Immer noch geschockt gehst du die Straße wieder zurück und überlegst dir, was du als nächstes tust.

Was tust du?

a) Du gehst zu dem Tigermann-Händler. (Kapitel 16)

b) Du kannst Wahrsagen, hast eine Kristallkugel und möchtest etwas Geld verdienen. (Kapitel 20)

c) Du kannst Gedanken lesen und möchtest etwas Geld verdienen. (Kapitel 23)

d) Du lauschst der Geschichte des Geschichtenerzählers. (Kapitel 21)

e) Du gehst in ein Gasthaus, um zu schlafen. (Kapitel 24)

Shadowlands III - In den SonnenlandenWhere stories live. Discover now