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Als ihr das erste Mal die Waffen kreuzt, weißt du schon, dass du um einiges stärker bist als dein Gegner. Der Einäugige tut sein Bestes, um dich in die Enge zu treiben, doch du wehrst jeden seiner Schläge geschickt ab. Mit einem geschickten Hieb schlägst du ihm den Hut vom Kopf, woraufhin der Mann wütend schnaubt.

»Gib einfach auf«, rufst du ihm zu. »Du siehst doch, dass du es nicht mit mir aufnehmen kannst!«

»Das glaubst du doch wohl selber nicht!«, wütet der Einäugige und geht wieder auf dich los. Diesmal sind seine Angriffe chaotischer und du hast alle Mühe, sie alle abzuwehren. Lange wirst du das nicht durchhalten können.

Als der Mann mit seinem Schwert direkt auf deine Brust zielt, hast du keine andere Wahl als ihn niederzustechen. Er reißt ungläubig die Augen auf, taumelt zurück und starrt zitternd auf das Blut, das ihm aus der Brust fließt. »Du... Du hast mich getötet«, stottert er, verdreht die Augen und kippt dann zur Seite.

»Es tut mir leid«, flüsterst du, verärgert über dich selbst. Er hätte doch einfach aufgeben können! Du siehst dich um, doch von dem Tätowierten ist nichts mehr zu sehen. Sonst scheint auch keiner den Vorfall gesehen zu haben. Gerade möchtest du an der Leiche des Einäugigen vorbei gehen, als du ein Glitzern an seinem Gürtel bemerkst. Du weißt, dass es nicht richtig ist, aber du kannst nicht anders.

Du kniest dich neben dem Toten hin und nimmst ihm den Schlaftrank ab, den du gesehen hast. In seinem Geldbeutel findest du auch noch fünf Kupfermünzen, die du ebenfalls einsteckst. (Hab und Gut: + 1 Schlaftrank; + 5 Kupfermünzen)

Du stehst wieder auf und trittst durch das nun unbewachte Stadttor. Kaving scheint eine sehr große Stadt zu sein. Die Gebäude bestehen aus mehreren Stockwerken und ragen hoch in den Himmel. Auf den Straßen tummeln sich unzählige Menschen, die jedoch allesamt leicht heruntergekommen aussehen.

Fasziniert gehst du eine Weile durch die Gassen und merkst dir, wo es was gibt. Du entdeckst mehrere Wahrsager und Gedankenleser, die mit ihrer Kunst Geld verdienen. Es haben sich regelrecht Schlangen vor ihren Ständen gebildet. In einer anderen Straße haben Händler aus den verschiedensten Gegenden der Shadowlands ihre Waren ausgelegt. Sogar ein elegant gekleideter Tigermann ist dabei, der auch vernünftige Preise zu haben scheint. Auf einem großen Marktplatz hat sich eine Menge um einen alten Geschichtenerzähler versammelt.

Nach einer Weile kommst du in ein etwas dunkleres Viertel. Hier treiben sich weniger Wesen herum. Die Hauseingänge sind in den Schatten verborgen, die Fenster verbarrikadiert. Du fragst dich, was hier los ist, als ein Junge wie aus dem Nichts kommt und dich am Arm packt. Seine blauen Augen sind vor Angst weit aufgerissen.

»Geh da nicht hin!«, flüstert er dir zu.

»Warum?«, möchtest du wissen.

»Da ist der Sklavenmarkt.«

»Der was...?«, fragst du geschockt, doch da ist der Junge schon verschwunden. Du wirfst einen Blick zum Ende der dunklen Straße. Wenn wirklich Sklavenhändler in Kaving sind, musst du sie doch irgendwie besiegen können. Vermutlich gehörten der Einäugige und der Tätowierte auch zu ihnen. Aber vermutlich sind es zu viele. Du kannst nichts tun.

Immer noch geschockt gehst du die Straße wieder zurück und überlegst dir, was du als nächstes tust.

Was tust du?

a) Du gehst zu dem Tigermann-Händler. (Kapitel 16)

b) Du kannst Wahrsagen, hast eine Kristallkugel und möchtest etwas Geld verdienen. (Kapitel 20)

c) Du kannst Gedanken lesen und möchtest etwas Geld verdienen. (Kapitel 23)

d) Du lauschst der Geschichte des Geschichtenerzählers. (Kapitel 21)

e) Du gehst in ein Gasthaus, um zu schlafen. (Kapitel 24)

Shadowlands III - In den SonnenlandenWhere stories live. Discover now