{LXXIV}

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Ich habe Changbin unrecht getan...

Felix Pov:

„Oh das Essen war lecker. Du kannst echt gut kochen." Lächelnd stellt Changbin seine Schüssel neben der Feuerstelle auf den Boden und sieht dann zu mir hinüber.

Ich fühle mich immer noch schlecht, für das was ich ihm in der Zukunft angetan habe. Er hat unser Versprechen gehalten und ich habe es gebrochen. Ja, ich wusste es nicht, aber ich habe auch nicht gefragt.

Ich hätte ihn fragen können, wie es in der Vergangenheit dazu kam. Wie es zu uns kam. Stattdessen habe ich zwanghaft versucht im Recht zu sein. Ohne Rücksicht auf ihn oder die Menschen in unserer Umgebung zu nehmen.

„Zuhause musste ich hin und wieder selber für mich kochen. So besonders ist das nicht." erwidere ich mit einem leisen Seufzen und stelle meine Schüssel schließlich in seine hinein. Um ehrlich zu sein haben die Gewürze gefehlt, aber das wäre in dieser Zeit auch zu viel verlangt gewesen.

Changbin ist wahrscheinlich schon glücklich, wenn er irgendwie mit vollem Magen über die Runden kommt. Sterben kann er ja schließlich nicht. Das stelle ich mir ziemlich grausam vor. Man stirbt einen Hungertod, aber stirbt nicht.

„Kommst du mit zu Fluss? Die Schüsseln müssen gespült werden und mein Hemd auch. Ich habe gekleckert." Nicht sonderlich begeistert sieht er auf seine Brust hinunter, womit er mich schließlich doch etwas zum schmunzeln bringt.

„Du bist manchmal wirklich tollpatschig." Amüsiert sehe ich ihm kurz in die Augen und greife dann nach den Schüsseln, wobei er mich nur wieder mit einem komischen Blick ansieht. „Lass uns gehen. Ich glaube es wird schon bald dunkel."

„Ja, du hast recht." Kurzerhand erhebt er sich neben mir vom Boden und hält mir die Hand hin, nach welcher ich zögerlich greife. Seit vorhin will dieses komische Gefühl nicht mehr verschwinden. Ich weiß nicht, was es ist.

„Normalerweise sollte jetzt draußen nicht mehr so viel los sein, aber verhalte dich trotzdem möglichst unauffällig. Bis zum Wasser ist es nicht weit." Mit ernster Miene legt er einen ziemlich schweren Umhang um meine Schultern und zieht mit die Kapuze weit über den Kopf. „Damit du nicht so auffällst."

Ohne noch weiter zu zögern greift er nach meiner Hand und zieht mich dann fest entschlossen durch die Tür hinaus an die frische Luft.

Sichtlich verunsichert senke ich schnell meinen Blick und halte mich dicht an Changbin, während dieser mit mir zu dem besagten Fluss geht. Ich werde nie vergessen, was das letzte mal passiert ist, als wir entdeckt wurden.

Ich hatte solche Angst um ihn und dabei war ich derjenige, der fast gestorben wäre. Wahrscheinlich wäre ich wirklich gestorben, wenn er nicht für mich da gewesen wäre.

„Wäschst du die Schüsseln? Dann kümmere ich mich in der Zeit um mein Hemd." fragt er, während er sich mit mir langsam an das Ufer des Flusses herantastet.

„Ja." erwidere ich und hocke mich, mit Bedacht nicht ins Wasser zu fallen, vorsichtig hin, bevor ich etwas unbeholfen die Schüsseln in das Wasser halte. Das Wasser ist ziemlich kalt und es ist gar nicht so einfach, eine Schüssel mit bloßen Händen zu waschen.

„Ist das so in Ordnung?" frage ich Changbin und halte ihm die Schüssel entgegen, wobei mein Blick langsam an ihm hinauf und somit auch über seinen nackten Oberkörper wandert.

Warum werden meine Wangen auf einmal so warm?

***
Warum wohl? XD

***Warum wohl? XD

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TIME // Changlix {slow updates}Where stories live. Discover now