{LXXII}

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Warum tut er mir so weh, ihn so zu sehen?

Felix Pov:

„Ich bin kein Meisterkoch, also erwarte nicht zu viel von meinem Essen." Schmunzelnd gießt er etwas Wasser aus einem der Behälter in den Topf und stellt diesen auf das wackelige Gerüst über der Feuerstelle.

„Ich kann dir helfen, wenn du möchtest." erwidere ich und folge ihm, bevor ich mich neben ihn auf den Boden hocke. „Was möchtest du denn kochen?"

„Gute Frage. Ich habe nicht so viel da, aber in der Tasche dürfte noch ein Beutel Nudeln sein." Murmelnd greift er nach seinem Rucksack und zieht dort einen kleinen Sack hinaus. „Ich hoffe das reicht für uns beide."

„Hast du denn sonst noch etwas?" frage ich interessiert nach und werfe einen Blick in den Beutel. Wirklich viel ist das nicht mehr. Aber vorerst dürfte das reichen.

„Ich habe von einem Bauer in der Gegend ein paar Eier und ein Huhn geklaut. Er denkt jetzt, es gibt hier Wölfe in der Gegend." lacht Changbin amüsiert und auch irgendwie ein bisschen stolz, weshalb ich ihn schmunzelnd von der Seite mustere.

„Mit dem Huhn kann ich zwar nichts anfangen, aber die Eier wären gut." erwidere ich leise räuspernd. Ich sollte ihn nicht so ansehen. Das ist komisch.

„Das Huhn ist sowieso abgehauen." stöhnt er etwas genervt, weshalb ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen kann. Erst ist er so stolz darauf, dass er ein Huhn geklaut hat und dann ist es ihm einfach weggelaufen.

„Das ist nicht witzig. Ich habe mir so viel Mühe gegeben." murrt er leise und streckt mir daraufhin kurz die Zunge raus.

„Ich kann mir gut vorstellen, wie du diesem Huhn hinterher gerannt bist." Grinsend sehe ich zu ihm hinüber, was er jedoch nicht mit so einem begeisterten Blick erwidert.

„Ha-Ha. Das ich nicht lache." erwidert er eingeschnappt und schmeißt kurzerhand die Nudel in das kochende Wasser. Aber was sehe ich denn da? Verkneift sich da etwa jemand ein Schmunzeln?

„Gack-ack-ack~" Lachend wackle ich mit meinen Armen, wie ein Huhn mit seinen Flügeln und stoße Changbin dabei grinsend etwas von der Seite an. Na komm, lach für mich.

„Ya!" Mahnend schmeißt Changbin mir den Beutel, wo zuvor die Nudeln drin waren, ins Gesicht, woraufhin ich meine Lippen fest aufeinander presse.

„Ist ja gut." raune ich leise, muss mir aber dennoch dabei das Lachen verkneifen. Alleine diese Vorstellung, wie er hinter diesem Huhn hergelaufen ist. „Ich höre auf." Vorerst.

„Das will ich auch hoffen. Das nächste Mal bleibt es nicht bei dem Beutel." zischt er leise, wobei ich ihn unauffällig von der Seite mustere. Was hat er gerade gesagt? War das eine Drohung? Irgendwie kann ich das gerade nicht erst nehmen.

„Uhm.. darf ich dich etwas fragen?" unterbreche ich die Stille zwischen uns, nach nur wenigen Minuten. Ich kann es auch echt nicht sein lassen. Sonst will ich immer so weit wie möglich weg von ihm, aber dann gibt es wieder diese Momente, an denen ich-

„Was denn?" fragt er mit ruhiger Stimme nach und hebt den Deckel des Kochtopfes etwas an, um zu gucken, wie weit die Nudeln bereits sind.

„Gab es schon mal jemanden, den du so richtig gern mochtest? Also so richtig gerne gern haben.. l-lieben.."

***
Was glaubt ihr, wie seine Antwort ausfallen wird?

TIME // Changlix {slow updates}Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα