Vierzehn

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„Kann ich mit dir reden?", fragte plötzlich jemand neben mir und mein Kopf schnellte in seine Richtung.

„Wenn es sein muss, Killy", sagte ich und versuchte erst gar nicht zu verstecken, dass ich genervt war. Killy grinste, aber nicht so wie Alex, sondern es war ein gehässiges, herablassendes Grinsen. Er ließ sich in den Stuhl neben meinem Gleiten und seufzte kurz.

„Ich kenne dich nicht, aber halte dich von meinen Freunden fern", sagte er und sein Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und er lehnte sich mit ernster Miene zu mir herüber.

Ein paar andere Schüler betraten den Raum und Killy wurde leiser, „Es wäre bloß Zeitverschwendung für dich. Sie werden dich in ein paar Wochen eh fallen lassen".

„Das kann doch jetzt nicht wahr sein", flüstere ich zu mir und drehte mich dann wieder zu Killy, „Alex und Sam sind auf mich zugekommen und wollten etwas mit mir machen, Aydan hat mir auch schon ausdrücklich genug gesagt, dass ich mich aus euren Leben raushalten soll, also bitte", ich holte Luft stand auf und schlug den Tisch, „lass mich in Ruhe!"

Genau in diesem Moment betrat der Lehrer den Raum und sah mich strafend an, „Miss Addingtion!", und so begann die erste Stunde mit einer Lektion für mich und Killy genoss alles stillschweigend.

Was war so falsch gelaufen heute, dass meine Laune jetzt schon im Keller war, wo alles so gut angefangen hatte?

Es klingelte zu Pause und ich stürmte mit meinen Sachen aus dem Raum. Ein paar Schüler guckten mich schief an als ich mich zwischen ihnen her quetschte und auch mein Lehrer sah mir verwirrt hinterher.

Auf dem Flur sah ich Alex und Sam und auch Kim, doch an allen drei ging ich vorbei. Ich musste aus diesem Gebäude, auch wenn es nur für fünfzehn Minuten war.

Auf dem Schulhof verzog ich mich in eine der hintersten Ecken und hatte das Bedürfnis lautlos zuschreien, doch tat ich dies nicht, sondern entschied mich gegen die Mauer zuschlagen. Dabei entfuhr mir dann jedoch dennoch ein aufstöhnen. Die Haut an meinen Knöcheln war etwas aufgeschürft und blutete leicht.

Warum nervt es mich so sehr, dass Killy und Kim mir etwas vorschreiben wollen? Verdammt, Kim ist meine beste Freundin, ich sollte doch auf sie hören. Aber was kann so schlimm daran sein mit Leuten aus ihrem Leben befreundet zu sein? Ich würde ja niemand von ihnen heiraten.

Aydan will auch nichts mit mir zutun haben, also wo liegt das Problem?

So viele Fragen und ich kannte keine klare Antwort.

„Hey, Claire?", ich schreckte herum und sah Elida vor mir stehen, „Oh Gott, alles okay bei dir?". Ich schüttelte meinen Kopf und ließ mich gegen die Mauer fallen.

„Mich nervt gerade alles", murmelte ich und sie stellte sich vor mich und packte meine Schultern.

„Jetzt lass dich nicht so hängen, es wird schon nicht allzu schlimmes passiert sein. Ich habe dich vorhin noch mit Alex lachen sehen", schmunzelte Elida, auch ich versuchte vergebens zu lächeln und sie seufzte, „Erzähl schon, was ist passiert?".

„Es ist nichts", drückte ich hervor, „Nichts wichtiges". Elida guckte mich dennoch interessiert und abwartend an, also gab ich mit einem seufzen nach, „Ich weiß nicht ob du sie kennst, aber Kim, meine beste Freundin benimmt sich einfach komisch heute. Sie will nicht, dass ich irgendwas mit Alex und den anderen zutun habe und dann ist Killy aufgetaucht und hat mir dann auch nochmal dasselbe gesagt. Ich verstehe einfach nicht, wo das Problem liegt!".

Elida nickte, „Ich kenne Kim und Killy, zwar beide nicht so gut, aber ich kenne sie. Kim hat sich schon öfters so verhalten, wenn eine von ihren Freundinnen mit Alex geredet hat, die meisten haben sie dann fallen lassen, weil Kim wirklich manipulativ ist oder jedenfalls so rüberkommt. Sie will doch wahrscheinlich nicht verlieren, aber zwing dich zu nichts, was sie dir sagt. Wenn du mit Alex reden willst, dann tu das, niemand darf dir das verbieten".

Secrets | Aydan Oiama |slow updateWhere stories live. Discover now