Die dritte Aufgabe

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Obwohl Zoe eigentlich für ihre Abschlussprüfungen hätte lernen müssen, schloss sie sich Hermine und Ron an, um Harry weiterhin für die dritte und damit letzte Aufgabe des Turniers vorzubereiten. Wenn Zoe ehrlich zu sich selbst war, dann übte sie auch viel lieber diese nützlichen Zauber, anstatt unnötige Jahreszahlen oder Mondnamen auswendig zu lernen.

Nach dem Gespräch mit Harry war es ihr wie ein Faktum vorgekommen: Du-weißt-schon-wer würde wieder nach Macht streben. Auch wenn sie nicht wussten, wann und wie dies geschehen würde, so wusste sie dennoch, dass das tadellose Ausführen eines Lähm- oder Schockzaubers ihr mehr nützen würde, als alles, was ihr Professor Binns bisher beigebracht hatte. Professor McGonagall hatte ihnen sogar das leere Verwandlungs-Klassenzimmer zur Verfügung gestellt, nachdem sie die vier mehrmals beim Zaubern in den Korridoren erwischt hatte.

Als der Juni schließlich anbrach, kehrte auch die spannungsgeladene Stimmung ins Schloss zurück. Der Vierundzwanzigste rückte immer näher und eine Woche später schon würden die von vielen herbeigesehnten Sommerferien beginnen.

Harry schien derweil etwas ruhiger zu sein, als vor den anderen Aufgaben. Das Training und das Wissen darum, worum es bei der letzten Prüfung ging, gaben ihm anscheinend ein wenig Sicherheit. Auch der Zuspruch von Professor Moody, der ihm sagte, er hätte ja bereits im ersten Schuljahr etliche Hindernisse für das Erreichen des Steins der Weisen, überwunden, schien ihm Mut zu machen.

Schon bald beherrschten sie nicht nur den Lähmzauber, der den Gegner behinderte und verlangsamte, sondern auch den Reduktor-Fluch, mit dessen Hilfe man feste Gegenstände aus dem Weg schießen konnte. Hermine hatte außerdem einen nützlichen Kompasszauber gefunden, mit dem Harry seinen Zauberstab nach Norden ausrichten konnte. Mit dem Schildzauber hatte Harry jedoch zu Anfang Probleme. Zoe, die ziemlich schnell den Dreh heraus hatte, versuchte ihrem Freund ein paar Tipps zu geben. Doch Hermine schaffte es trotzdem immer wieder seinen Schildzauber zu durchdringen und als Harry ihren Wabbelbein-Fluch abbekam, musste sie erst den passenden Gegenfluch nachschlagen.

Zoe lag derweil zusammen mit Ron vor Lachen auf dem Boden und hielt sich den schmerzenden Bauch, während sie Harry dabei zusah, wie dieser von rechts nach links eierte.

„Läuft trotzdem ganz gut bei dir", sagte Hermine munter, nachdem sie den Fluch aufgehoben hatte. „Zoe, die Liste!"

Die Slytherin raffte sich vom Boden auf, schnappte sich das Pergament und gab es Hermine, die es kritisch durchging.

„Ein paar von denen sind sicher ganz nützlich", sagte sie grübelnd, doch Ronald, der am Fenster stand, unterbrach sie.

„Kommt und seht euch das an!", rief er verwundert.

Sie rannten augenblicklich hinüber und starrten hinaus aufs Gelände. Zoe brauchte ein paar Sekunden, bis sie erkannte, dass Ron offensichtlich Draco meinte.

„Was treibt Malfoy denn da?", fragte er und deutete auf den Slytherin.

Dieser stand mit Gregory und Vincent im Schatten eines großen Baumes und es machte sofort den Anschein, als würden die beiden Schmiere stehen. Derweil schien Draco hinter hervor gehaltener Hand zu reden.

„Sieht aus, als würde er ein Handy benutzen", sagte Harry neugierig.

„Was ist ein Handy?", fragte Zoe irritiert.

„Ein tragbares Telefon", erklärte der Gryffindor sofort. „Die Muggel verwenden es, um überall erreichbar zu sein."

„Aber das ist unmöglich", sagte Hermine entschlossen, „ich hab dir doch gesagt, diese Dinger funktionieren in und um Hogwarts nicht." Sie wandte sich wieder vom Fenster ab und fügte ungeduldig hinzu: „Nun komm schon, Harry, probieren wir nochmal diesen Schild-Zauber."

Zoe Dumbledore und das Trimagische TurnierWhere stories live. Discover now