Wirbel im Ministerium

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Nachdem sie aufgestanden waren und ihre Sachen in den Rucksäcken verstaut hatten, bauten sich die Zelte von alleine ab. Um sie herum wuselten Hexen und Zauberer und alle waren emsig dabei ihre Plätze zu räumen, um den Zeltplatz schnellstmöglich zu verlassen.

Als sie am Tor von Mr Roberts vorbeikamen, stand dieser an seinem Haus wache. Mit leicht schielendem Blick, starrte er in die Luft und murmelte ihnen im Vorbeigehen zum Abschied „Fröhliche Weihnachten" zu.

Mr Weasley bemerkte den sorgenvollen Blick von Zoe und sprach daraufhin: „Er wird schon wieder. Bei solchen Gedächtnisveränderungen kommt es manchmal vor, dass die Leute für kurze Zeit etwas verwirrt sind ... und diesmal war es sicher ein schweres Stück Arbeit, bei dem, was er erlebt hat ..."

Nach einigen Fußminuten kamen sie zu dem Abreiseplatz, an dem die Portschlüssel verteilt wurden. Rons Dad musste sich zunächst durch eine große Ansammlung hektischer Hexen und Zauberer kämpfen, um den Hüter der Portschlüssel zu erreichen. Dieser war offensichtlich mit der Masse des Andrangs überfordert und Mr Weasley sprach einige Minuten mit ihm, bevor er zurückkam und sie sich in die lange Schlange der Wartenden einreihten.

Zoe kämpfte währenddessen gegen die Müdigkeit an und so wurde das Warten zur Tortur. Erst kurz vor Sonnenaufgang bekamen sie einen alten Gummireifen zugeteilt, der sie wieder zum Wieselkopf brachte. Mit schweren Schritten schleppte sich Zoe mit den anderen in der Morgendämmerung über Ottery St. Catchpole zurück in Richtung des Fuchsbaus. Hermine hatte sich bei ihr eingehakt und zog sie regelrecht mit sich. Dabei sprachen sie kaum ein Wort. Die Stille wurde nur durch das gelegentliche Knurren eines Magens unterbrochen.

Gerade als sie den ersten Fuß auf das Grundstück der Weasleys setzten und der Fuchsbau in Sicht war, kam Mrs Weasley ihnen laut schreiend entgegen.

„Oh, Gott sei Dank, Gott sei Dank!", rief sie aufgebracht und kam auf sie zugerannt.

Sie trug einen Morgenrock und Pantoffeln und in den Händen hielt sie eine zerknüllte Ausgabe des Tagespropheten.

„Arthur", jauchzte sie, ließ die Zeitung fallen und fiel ihrem Mann um den Hals, „ich hab mir ja solche Sorgen gemacht – fürchterliche Sorgen –"

Tränen liefen ihr die Wangen herab und sie wischte sie schnell beiseite, bevor sie Mr Weasley losließ, um sich auf Fred und George zu stürzten und die beiden in eine Umarmung zu ziehen. Die Zwillinge wehrten sich vergeblich dagegen.

„Ihr seid alle wohlauf", sagte sie erleichtert, „ihr lebt noch ... o meine Jungs ..."

„Autsch! Mum", fluchte Fred, als er mit dem Kopf gegen den seines Zwillings prallte, „du erwürgst uns noch –"

„Ich hab mit euch geschimpft, bevor ihr fort seid!", schluchzte Mrs Weasley. „Daran musste ich die ganze Zeit denken! Was wäre gewesen, wenn Du-weißt- schon-wer euch gekriegt hätte, und das Letzte, was ich euch gesagt hätte, wäre gewesen, dass ihr nicht genug ZAGs geschafft habt? O Fred ... o George ..."

Mr Weasley nahm seine Frau liebevoll von ihren Söhnen fort und sagte beruhigend: „Nun ist aber gut, Molly, wir sind alle kerngesund."

„Bei Merlin!", flüsterte sie, trocknete sich mit den Ärmeln die Augen und schreckte auf, als habe sie etwas Wichtiges vergessen.

„Wo ist Zoe?!"

„Hier Ma'am", antwortete die Slytherin gehorsam und eiste sich von Hermine los.

„Oh, gut, Kind. Geh doch schon mal vor in die Küche", forderte sie Mrs Weasley auf. „Dein Großvater wartet bereits im Kamin!"

Zoe warf Hermine einen überraschten Blick zu, gehorchte jedoch augenblicklich und verpasste so den Moment, da Mrs Weasley mit Freudentränen über Ginny herfiel. Es war ungewöhnlich still in der Küche ohne auch nur einen Weasley im Haus und Zoe blieb kurz perplex stehen, als habe sie den Grund für ihr Dasein vergessen.

Zoe Dumbledore und das Trimagische TurnierWhere stories live. Discover now