Mad-Eye Moody

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Als sich Zoe am ersten Morgen aus dem Bett schälte, hätte ihre Stimmung nicht besser sein können. Auch ihre Zimmergenossinnen waren bestens gelaunt, hatten sie doch die gemeinsame Zeit miteinander so sehr vermisst, dass sie das frühe Aufstehen gar nicht abschreckte.

Fröhlich schnatternd folgten Zoe den anderen Slytherins hinauf in die Große Halle, um zu frühstücken. Doch schon am Eingangsportal wurde sie sogleich von Hermine abgefangen.

„Warum hast du mir nichts davon erzählt?", fragte die Gryffindor vorwurfsvoll und zog damit die Aufmerksamkeit der umstehenden Slytherins auf sich.

„Ich hab selbst nichts vom Turnier gewusst!", verteidigte sich Zoe sofort.

Hermine sah sie perplex an, dann erwiderte sie: „Aber das meine ich doch gar nicht."

„Was denn sonst?"

„Dass – genau unter uns", sagte Hermine und blähte die Nasenflügel auf, „mehrere Dutzend Hauselfen versklavt werden."

Tracey und Daphne warfen sich verwunderte Blicke zu und nun runzelte auch Zoe die Stirn.

„Ääääh, was?", wollte Zoe wissen.

„Na die Hauselfen", wiederholte Hermine energisch, „sie bereiten unser Essen zu, schüren das Feuer, machen die Betten –"

„Wer denn sonst?", wollte Daphne voller Unverständnis wissen.

„Aber werden sie denn dafür bezahlt, für all das, was sie für uns tun?!"

„Hauselfen werden nicht bezahlt!", mischte sich nun auch Daphnes kleine Schwester ein, die das Gespräch mitverfolgt hatte.

„Warum nicht? Sie sind keine niedere Krea-"

„Na, weil sie Hauselfen sind!", antwortete Astoria angriffslustig und just in dem Moment fiel Zoe ein, dass die reinblütige Familie Greengrass sicher ebenfalls im Besitz eines Hauselfen war.

Hermine wollte gerade etwas erwidern, als Zoe dazwischen fuhr und versuchte, die Situation zu beschwichtigen.

„Ihr könnt ja schon mal vorgehen", sagte die Slytherin zu ihren Hausgenossinnen, „ich komme gleich nach."

Mit einem Ausdruck, als sei Hermine vollkommen übergeschnappt, wandten sich die Slytherins um und betraten die Große Halle. Zoe zog Hermine, die den drei Mädchen kopfschüttelnd nachsah, zur Seite.

„Das ist einfach unglaublich!", wetterte die Gryffindor. „Mit welcher Selbstverständlichkeit diese armen Wesen wie Sklaven behandelt werden."

„Hermine, was soll denn das?", wollte Zoe wissen.

„Ich kann diese Ungerechtigkeit einfach nicht mehr dulden!", brachte sie hervor und sah ihre Freundin vorwurfsvoll an. „Denk doch nur mal an die arme Winky. Mr Diggory hat sie wie Dreck behandelt."

„Aber den Hauselfen hier in Hogwarts geht es gut!", betonte Zoe und konnte den Gedankengang von Hermine nicht ganz nachvollziehen. „Und dem Elfen der Greengrass' sicher auch!"

„Es kann ihnen nicht gut gehen, wenn sie ihr Leben lang als Diener gehalten werden und weniger wert sind, als ein Hofhund! Sie sollten für ihre Dienstleistungen bezahlt werden, Erholungsurlaub erhalten und einfach nur frei sein tun zu –"

„Hauselfen wollen nicht frei sein!", erklärte Zoe beharrlich.

„Dobby schon!"

„Dobby ist ... naja ... anders. Und jetzt seien wir mal ehrlich: Wer wollte nicht weg von den Malfoys?"

Hermine verkniff sich ein Lächeln, doch ihre braunen Augen sahen noch immer voller Unverständnis drein.

„Eigentlich wollte ich dich fragen", begann Hermine und ihre Stimme wurde ein bisschen weicher, „ob du nach dem Frühstück mit mir in die Bibliothek kommst."

Zoe Dumbledore und das Trimagische Turnierحيث تعيش القصص. اكتشف الآن