chapter forty two - the demon awakens

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I don't want you to go
I need more of you in my life

Es war für Jimin nicht das erste Mal, dass er mit einer Rune sprang—jedoch war es das erste Mal, dass er nicht seine eigene nutze. Der Sprung fühlte sich unkontrollierter an als sonst und es dauerte deutlich länger. Normalerweise waren es nur wenige Sekunden, bis der Sprung vollbracht war, doch dieses mal schien es länger zu dauern, was nur daran liegen konnte, dass sie mit mehreren Personen sprangen—dafür war es nicht gedacht und er konnte sich vorstellen, dass die Verbindung zwischen Soyeons Rune und der ihrer Meisterin dadurch überlastet war. Sie konnten nur hoffen, dass sie alle heile ankamen und niemanden unterwegs in der Zwischenwelt verloren ging, denn von dort aus gab es quasi kein zurück. Jedoch war ihnen nichts anderes übrig geblieben und eine schnellere Art—und normalerweise auch sicherere—als die Sprünge gab es gar nicht. Doch das war auf einzelne Dämonen gemünzt, nicht auf eine ganze Gruppe. 

Sprünge fühlten sich an, als würde man durch ein dunkles Loch springen und da es sonst nur wenige Sekunden waren, war das unangenehme Gefühl, durchs Nichts zu fallen, auszuhalten. Doch diesmal schien es quälend langsam zu geschehen und obwohl Jimin das Springen gewöhnt war, stieg in ihm Übelkeit auf. Er sah die anderen nicht, auch wenn er sie spürte, jedoch konnte er sich vorstellen, dass es zumindest Hoseok ähnlich gehen musste—und Yoongi?

Obwohl Jimin den Zweifel an den Engel nicht zum ersten Mal gehört hatte, hatte es ihn überrascht. Denn auch wenn er niemand war, der Anderen schnell vertraute, hatte Yoongi es dennoch geschafft, sein Vertrauen zu gewinnen. Und er hatte versucht Soyeons Anmerkung gegenüber des Engels zu ignorieren—zu vergessen. Jedoch war der Zweifel zurückgekommen, diesmal durch Hyunwoo und auch wenn Jimin dem Hexer nicht traute, hatte dieser in einem Aspekt Recht; es brachte ihm nichts, wenn er im Bezug zu Yoongi log. Es brachte ihm rein gar nichts, wenn er den Schutzengel anzweifelte und das gab Jimin am meisten zu denken. Wieso sollte Hyunwoo das in den Raum stellen? Wieso zweifelte er genauso an Yoongi, wie Soyeon es zuvor getan hatte? 

Yoongi hatte am Anfang eine sonderbare Aura um sich herum gehabt, weshalb Jimin ihm geglaubt hatte. Er hatte Hoseok beschützt—und das weit öfter, als Hoseok und Yoongi selber eigentlich bewusst war. Wie sollte er das gemacht haben, wenn nicht als Engel? Und vor allem—wieso? Wieso sollte sich Yoongi die Mühe machen, das Leben von Hoseok zu bewahren, obwohl sie sich vorher nicht einmal gekannt hatten? 

Das alles machte von vorne bis hinten keinen Sinn, doch Jimin hatte auch nicht mehr Zeit darüber nachzudenken. Sie waren gesprungen und währenddessen konzentrierte er sich nur darauf, die Übelkeit zu unterdrücken, als sich mehr darüber Gedanken zu machen. Er spürte Soyeons Aura deutlich neben sich, spürte ihre Haut unter seinen Fingern glühen und er nahm auch Hoseok wahr, der sich zwar ebenfalls mit einer Hand an Soyeon festhielt, doch mit seiner anderen Jimins Hand umklammerte. 

Und auch wenn die Zeit um sie herum schien, als würde sie stehen bleiben, blieb doch nicht genug Zeit, um nachzudenken. 

Er spürte einen Luftzug und ein Blitz der Helligkeit zuckte durch die Dunkelheit—ehe das ewige Schwarz um sie herum sich auflöste und gedämmten Licht wich. Jimin brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Er hatte sich beim Aufprall von Soyeon gelöst und war nach vorne gestolpert. Seine Hände brannten, als er sich auf dem Holzboden abstützte und sich die Handflächen aufratschte. Sein Rücken durchzuckte ein Schmerz, der ihm die Tränen in die Augen trieb—doch das Würgegeräusch neben ihm ließ seine Aufmerksamkeit zu der Person rechts von ihm huschen. 

Es war Hoseok. Erleichterung durchströmte Jimin, denn er schien heile angekommen zu sein, auch wenn Hoseok den Inhalt seines Magens vor sich auf dem Boden verteilt hatte. 

Welcome to the black parade | ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now