chapter twenty four - the deal with the devil

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go and try, you'll never break me
we want it all, we wanna play this part

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Kalter Schweiß klebte an Jimins Händen, während er versuchte möglichst ruhig zu bleiben, was ihm jedoch nicht gelang. Seine Knie wippten nervös auf und ab er griff immer wieder fahrig nach seinem Smartphone, um auf dem Bildschirm die Uhrzeit zu sehen; er war zu spät. Jedoch war das nicht ungewöhnlich. Seokjin kam und ging immer dann, wenn es ihm passte und zeigte dabei keine Rücksicht auf andere Personen - und schon gar nicht gegenüber Jimin. 

Er hatte dieses Treffen zu lange vor sich her geschoben, jedoch hatte er sich nicht dazu überwinden können. Die letzte Begegnung mit Seokjin war alles andere als gut verlaufen, jedoch hatte der Teufel ihn seitdem nicht mehr versucht zu kontaktieren. Jimin hatte immer noch seine Rune deaktiviert, jedoch hätte sein Meister mit Sicherheit eine andere Möglichkeit gefunden, sich mit ihm in Verbindung zu setzen, wenn er den Willen dazu gehabt hätte. Anscheinend hatte er diesen aber nicht gehabt, und so war es nun Jimin selber gewesen, der sich an den Teufel gewandt hatte; er musste mit ihm reden.  

Er konnte Hoseok nicht mehr gegenüber treten und ihm in die Augen schauen, wenn er weiterhin den Auftrag hatte, den Schutzengel davon abzuhalten Hoseok am Leben zu erhalten. Jimin war von Anfang an nicht besonders erpicht auf diesen Auftrag gewesen, jedoch hing so viel für ihn am seidenen Faden, dass er zugestimmt hatte. Er würde den letzten Rest seiner Seele verlieren, der bisher dafür garantiert hatte, dass er nicht vollständig zu einem Dämon werden würde. 

Wenn er dies also freiwillig aufgeben würde, hätte Hoseok dann eine Chance zu leben? 

Würde Seokjin den Todesfluch von ihm nehmen?

Aber würde Hoseok dann noch etwas mit ihm zu tun haben wollen? Mit einem letzten Teil Menschlichkeit war es nicht sonderlich schwer, sich wie ein normaler Mensch zu geben; doch wäre er erstmal ein Dämon, würde die Sache anders aussehen und er wusste nicht, wie lange er Hoseok vorgaukeln könnte, dass alles an ihm normal sei und er immer noch eine Seele besitzen würde. 









,,Du bist ziemlich blass", ertönte eine ihm nur allzu bekannte Stimme und Jimin hob seinen Blick. Seokjin trug einen eleganten Dreiteiler und seine dunklen Haare hatte er nach hinten gestrichen, sodass seine feinen Gesichtszüge zur Geltung kamen. Er sah atemberaubend aus, so wie immer. Zu Jimins Überraschung war der Teufel alleine; zumindest auf dem ersten Blick. Möglicherweise hatte Seokjin einige Dämonen in anderen Winkeln der Lounge positioniert, doch für den Moment waren sie nur zu zweit. 

,,Es hat mich überrascht, dass du mich aus freien Stücken kontaktiert hast", fuhr sein Gegenüber fort und setzte sich in einer eleganten Bewegung auf das freie Sitzpolster. Er überschlug seine Beine, faltete seine Hände und warf Jimin dann einen auffordernden Blick zu. ,,Ich dachte schon, dass du mich beinahe vergessen hättest. Mich und unseren kleinen Deal." 

Das Lächeln auf den Lippen war genau das selbe, welchem Jimin damals verfallen war. Das Lächeln mit den plumpen Lippen, die dunklen Augen, die beim richtigen Licht goldbraun schimmerten, nicht schwarz wie sie sonst stehts wirkten. Der Stimme, die ihn immer eingelullt hatte und so honigweich wirkte, egal welche Worte seine spitze Zunge verließen. 

Jimin wusste nicht mehr, was er sagen wollte; wie er anfangen sollte. 

,,Wir sollten vielleicht erstmal etwas trinken." Es brauchte nur ein Schnipsen seinerseits, ehe beinahe augenblicklich eine junge Frau erschien und ihre Bestellung aufnahm. Seokjin fragte ihn gar nicht erst, was er trinken wollte; er wusste genau, was Jimin mochte und beinahe verlegen wandte er seinen Blick ab. 

Welcome to the black parade | ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now