chapter forty - break the spell

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But you really need to listen to me
Because I'm telling you the truth

Als Soyeon die erste Tür öffnete, hielt Hoseok seinen Atem an. Die Tür war unverschlossen und es war beunruhigend still um sie herum, als die Dämonin in den Raum trat und Hoseok mit seinem Schutzengel im Korridor stehen ließ. Doch als Soyeon einen Augenblick später wieder hinaus trat und kaum merklich den Kopf schüttelte, stieß er abrupt seinen Atem aus. Wenn Hyunwoo nicht in diesem Raum war, dann musste er sich hinter der nächsten Tür verbergen  und Soyeon schien keine Geduld mehr zu haben, um groß zu warten. 

,,Er muss also in diesem Raum sein", murmelte die Dämonin und trat an die Tür. Sie legte ihre Hand auf den Knauf, doch bevor sie diesen drehte, blickte sie über die Schulter zurück zu Hoseok und Yoongi. ,,Wir lassen uns unsere Mission jetzt nicht davon versauen, dass wir zu zimperlich sind", warnte Soyeon und Hoseok schluckte, ehe er nickte. Was würde sie hinter der Tür erwarten? Würde Hyunwoo sie unmittelbar angreifen? Angst machte sich in seinem Inneren breit, auch wenn er immer noch nicht daran glauben konnte, dass sein Ex-Freund ihm etwas Böses wollte, oder gar seinen Tod. 

Die Mischung aus Angst, Nervosität und dem Ungewissen, ließ Hoseok nach der Hand seines Freundes greifen, der diese im Gegenzug beruhigend drückte. Sein Blick huschte zu Yoongi, der mit einem ausdruckslosen Ausdruck auf dem Gesicht zu Soyeon blickte. Die Dämonin straffte ein letztes Mal ihre Schultern, ehe sie ihnen zunickte und den Türknauf umdrehte. 











Zunächst geschah gar nichts. Soyeon hatte die Tür mit mehr Vorsicht geöffnet, als die Vorige, so war nun ja sicher, dass sich der Hexer in diesem Raum verbergen musste. Das einzige Geräusch war das Knarren der Tür, doch aus dem Gemach heraus schien kein einziges Geräusch zu erklingen. Die Dämonin öffnete die Tür weiter, bevor sie schließlich eintrat.

Die Stille um sie herum wurde von einem ohrenbetäubenden Zischen zerschnitten und Soyeons schmerzerfülltem Schrei, als sie von der Tür zurück stolperte und sich ihre Hände vor ihr Gesicht hielt. Panik machte sich in Hoseok breit und bevor er drüber nachdenken konnte, hastete er zu der Dämonin, die sich weiterhin das Gesicht verdeckte und wimmerte. Er wusste nicht, was gerade geschehen war. Im ersten Moment öffnete sie die Tür ohne Schwierigkeiten, doch sobald sie hatte eintreten wollen, war quasi die Luft vor ihrem Gesicht explodiert. Wie ein Blitz hatte es die Luft vor ihr zerteilt und es musste sie fürchterlich verbrannt haben. Hoseok nahm aus seinem Augenwinkel wahr, wie Yoongi vorsichtig näher an die Tür heran trat, jedoch griff er nach Soyeons Handgelenk und nahm ihr behutsam die Hände aus dem Gesicht. 

,,Fuck", entkam es ihm, als sich seine Vermutung bestätigte. Zwei offene Brandwunden zierten das zuvor unversehrte Gesicht der Dämonin an ihrer Stirn und ihrer linken Wange und es schien beinahe so, als würden die Wunden immer noch in ihrer Haut weiter züngeln. 

,,Meine Haut schmilzt", wimmerte Soyeon und es zerbrach Hoseok das Herz, sie so zu sehen. 

,,Du wirst dich schnell wieder heilen." Sie war eine vollwertige Dämonin, ihre Wunden mussten eigentlich innerhalb weniger Augenblicke wieder verschwinden, doch den Tränen, die Soyeon in den Augen standen und dem schmerzerfüllten Wimmern zu folge, schien sich die Heilung zu verzögern. Hoseok wusste nicht was er sagen sollte, um die Dämonin zu beruhigen. Er konnte sich auch nicht die Schmerzen vorstellen, die sie erlitt, wenn ihre Haut beinahe weiter zu glühen schien. Er nahm wahr, wie Soyeon einige Male tief einatmete und ihre Augen schloss und plötzlich ihre Hand erneut hob, diesmal mit einer schimmernden, flachen Flamme auf ihrer Handfläche. Überrascht beobachtete er sie dabei, wie sie die Flamme über ihre Haut züngeln ließ und zu seinem Erstaunen schienen die glühenden Wunden in ihrem Gesicht zu erlöschen und Soyeon seufzte erleichtert.

Welcome to the black parade | ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now