chapter nineteen - this is a burden for all of us

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we'll carry on, we'll carry on
and though you're dead and gone, believe me
your memory will carry on

🍃

Hoseok hatte seine Augen geschlossen und seinen Kopf auf eines ihrer Sofakissen gebettet, als sich Taehyung unangekündigt mit einem Plumpsen und einem unüberhörbaren Seufzen neben ihm auf der Couch nieder ließ, was und Hosoek damit aus seinem Schlummern riss.

,,Ich war gerade dabei einzudösen", beschwerte er sich brummend bei Taehyung, der gar nicht darauf einging. 

,,Was schaust du?", fragte er stattdessen, doch Hoseok zuckte nur mit seinen Schultern und schloss erneut seine Augenlider. Seit dem Aufwachen am Morgen plagten ihn stechende Kopfschmerzen, er war müde und die Sache mit Jimin beschäftigte ihn seit vorgestern Abend ununterbrochen - denn seitdem hatte er sich nicht mehr bei Hoseok gemeldet. Zugegeben, er selber hatte ihm auch nicht geschrieben oder dergleichen, aber schließlich war es doch Jimin gewesen, der ihn geküsst hatte; was eigentlich kein Grund war, dessen war er sich bewusst, dennoch konnte er sich nicht dazu überwinden, Jimin selber anzuschreiben oder gar anzurufen.

,,Was hast du eigentlich mit Yoongi gemacht?", unterbrach Taehyung nach einigen Minuten seine Gedanken, nachdem dieser sich anscheinend entschlossen hatte, dass die Serie die gerade lief, es nicht wirklich wert war, gespannt geschaut zu werden. 

Hoseok machte sich nicht die Mühe ihn anzuschauen, sondern hielt seine Augen weiterhin geschlossen und drückte sein Gesicht tiefer in das Sofakissen. ,,Nichts, was soll ich gemacht haben? Ich habe ihn heute noch nicht mal gesehen." Er verstummte für einen Augenblick, ehe er seine Augen aufriss und sich aufsetzte. ,,Gestern war er auch nicht hier!" 

Der Schutzengel war bisher jeden Tag hier gewesen und hatte sich um den Zustand Hoseoks erkundigt, der bisher immer lebendig gelautet hatte, meistens verbrachte er sogar mehrere Stunden, wenn nicht sogar fast den ganzen Tag mit bei ihnen. Wo war er also nun? Hatte er wichtigen Schutzengel-Kram zu erledigen? Bisher hatte er ihnen in solchen Fällen immer bescheid gegeben, denn dann hatte er Taehyung immer dazu verdonnert, ein Auge auf Hoseok zu haben und ihn nicht aus dem Blick zu lassen. Doch diesmal hatte es keinerlei Anweisungen von dem Engel gegeben und dies wurde Hoseok erst jetzt bewusst. 

,,Er war gestern Abend noch hier, aber da hast du schon geschlafen", erwiderte Taehyung, der nun nach der Fernbedienung langte und durch die Kanäle zappte. 

,,War er?", fragte Hoseok, doch es beruhigte ihn. Also musste mit Yoongi ja alles in Ordnung sein. 

,,Er schien aber auch gar nicht mit dir reden zu wollen. Er ist erst mit rein gekommen, als ich ihm vergewissert habe, dass du bereits am schlafen warst. Also, was hast du zu ihm gesagt?"

,,Nichts!", rief Hoseok entgeistert und strich sich seine Locken aus der Stirn. ,,Echt nicht. Ich habe seit drei Tagen nicht mehr mit ihm geredet."

Taehyung entkam ein Seufzen und er stellte den Fernseher schlussendlich aus. ,,Ich dachte, dass ihr mittlerweile besser miteinander auskommt. Zumindest tatet ihr das. Was ist mit dir los? Du hast ihn zuletzt ständig ignoriert."  Taehyung rieb sich seine Stirn. ,,Nur weil er ein Engel ist, bedeutet es nicht, dass er keine Gefühle hat und ihn sowas nicht verletzt." 

,,Ich habe ihn nicht ignoriert", brummte Hoseok leise, doch sowohl er, als auch sein Gegenüber wussten, dass das nicht stimmte. ,,Er hat mir gesagt, dass wir eine Möglichkeit finden würden, diesen bescheuerten Todesfluch los zu werden. Aber wir sind kein Stück weiter gekommen. Wozu ist er denn eigentlich da!" 

Taehyungs Gesichtszüge wurden bei diesen Worten weich, dennoch brodelte erneut die Sorge in ihm hoch, die ihn seit Wochen, genauer gesagt seit dem Tag an dem Yoongi vor ihrer Haustür aufgetaucht war, nicht mehr verlassen hatte. Hoseok schwebte in Lebensgefahr, und umso mehr Zeit verstrich und stärker der Todesfluch wurde, umso kritischer wurde es für ihn. Und auch wenn alle versuchten dieses Wissen zu verdrängen, ganz besonders Hosoek selber, so konnten sie das Wissen um den Fluch nicht ganz verdrängen. 

Welcome to the black parade | ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now