Kapitel 40: Höchstverrat

3.6K 144 5
                                    

Als ich in Sirius angekommen war, erzählte ich niemanden über das Geschehene. Ich konnte es mir immer noch nicht erklären. Es war als hätte ich ein Geist gesehen. Und wieso sah dieser aus wie Iris. Kann es sein, dass Iris auch nicht bloß jemand gewöhnliches ist? Und was hatte das dann mit Papa zu tun? Nichts konnte ich mir sinnvoll beantworten. Ich wollte mir nicht vorstellen, dass sie hinter den Anschlägen steckte.

Also lebte ich mein neuen Alltag. Stand auf, wurde über Sirius belehrt und mir wurden Manieren beigebracht, von denen ich dachte, dass ich sie schon hätte. Die Abende verbrachte ich Oft mit Fynn und Tyler. Die beiden hatten mir viel zu erzählen und ich ihnen. Den beiden konnte ich alles anvertrauen, vom ersten Moment an.

Es war spät am Abend, als es an der Tür klopfte. Auch einer der Abende, in denen wir in meine Gemächern saßen und uns unterhielten, als Elisabeth beunruhigt rein stürzte. „Maddyson was hast du gemacht?", kommt es voller Tränen von ihr. Ich schaue sie überfordert an.

„Du wirst wegen höchstverrat beschuldigt.", wirft sie mir vor. „Was hast du James andauernd gegeben?" Und direkt fängt mein Herz schneller an zu schlagen. Ich irrte mich nicht wegen Iris. Ich hatte es mir nicht eingebildet. „Wo ist Iris?", frage ich sie überfordert. Sie zuckt mit den Schultern. „Wenn ich es doch wüsste, wäre ich doch nicht hier." Ohne zu zögern, nehme ich mir etwas zum rüber ziehen mit und gehe mit Elisabeth zum Portal. „Ich muss direkt zu James. Wie ist sein Zustand?", sie jedoch schafft es nicht irgendwas rauszubringen.
„Die Ärzte,", sie schluchzt, Tränen laufen ihr die Wange runter. „Sie sagen, sie können nichts machen."

Als ich durchs Portal durch bin, werde ich direkt von Wachen empfangen, die mich an den Armen nehmen und mitziehen. „Lasst sie los!", höre ich Elisabeth schreien. Ich laufe bloß überfordert mit und verstehe die gesamte Situation nicht. „Hohl meine Mutter und schick meine Brüder zu mir.", ist das letzte was ich sagen kann, dass sie noch hört.

Wie kommt es denn nun dazu? Ich hätte einfach direkt erzählen sollen, was ich gesehen habe. Ob mir nun noch jemand glauben wird?

Auf meine Frage, was ich getan haben soll, wird nicht eingegangen. Das Einzige was ich tun kann, ist hier in einer Arrestzelle zu sitzen und zu warten.

Es vergangen drei Stunden, in denen ich hier saß und wusste immer noch nicht was genau mit James war. Ob man ihm helfen konnte, oder es ihm viel schlechter geht. Als jemand endlich die Tür öffnet sehe ich Alex.
„Ihr werdet jetzt befragt Prinzessin.", kommt es von ihm und er zieht mich mit.

„Wie geht es James?", frage ich Alex der mich komplett ignoriert. Ich versuchte mein bestes, was aus ihm rauszubekommen, doch er ignorierte alle meine Fragen. Er bringt mich in ein Raum mit einem Tisch in der Mitte und jeweils zwei Stühlen von jeder Seite. Ich setzte mich auf ein der Stühle und Alex verlässt den Raum. Kurz darauf kommen meine Eltern besorgt rein. „Wir haben schon alles versucht, die wollen dich nicht rauslassen.", erklärt meine Mutter entsetzt.

„Bitte, ich muss nur wissen, wie es James geht?", frage ich besorgt.
Der Blick meiner Mutter ist beruhigt und sie atmet bloß tief aus. „Er lebt. Deine Brüder haben im Moment alles im Griff." Nachdem sie das gesagt hat, fällt mir direkt ein Stein vom Herzen.

„Elisabeth hat behauptet, dass du ihm jeden Abend ein Arznei gebracht hast.", setzt mein Vater fort, der sich gegenüber von mir gesetzt hat. Ich nicke und auch Mama setzt sich gegenüber von mir. Sie legt ihre Hände auf meine und schaut mich an. „Er lebt zwar noch, aber das auch nur durch Tyler und Fynns Hilfe. Sie halten ihn mit Magie am Leben. Er wurde durch Magie vergiftet, deswegen denken sie, dass du schuld bist.", erklärt meine Mutter weiter. „Du musst mir erklären, wieso du es ihn gegeben hast und am besten auch was es war.", fügt sie hinzu, worauf ich direkt erkläre was passiert ist. „Es soll gegen schlechten Schlaf helfen. Wenn ich rausgelassen werde, kann ich auch im Ärztezimmer zeigen, was Iris immer benutzt hat.", erkläre ich. Meine Mutter nickt verständnisvoll

„Ich muss euch noch etwas wichtiges erzählen.", schaffe ich gerade so rauszubringen, als James Mutter reinkommt. Sie sieht verheult aus. Und trotzdem trägt sie ein strengen Blick auf ihrem Gesicht. „Eure Majestät.", kommt es von mir, als ich sie sehe. „Ich muss unbedingt zu James.", bitte ich sie. „Das wirst du sicher nicht.", antwortet sie mir. Ich erklärte ihr alles, doch Iris war wie vermutet weg. Wie von der Erde verschluckt und ich war nun die Schuldige. Wir einigten uns darauf, dass ich meiner Mutter zeigte, was ihrem Sohn verabreicht wurde. Doch als ich es ihr zeigte, sah sie mich hoffnungslos an.

„Fiona, diese Frau hat dich dem Jungen pures Gift verabreichen lassen."

Als sie das sagt, fällt mir alles aus den Händen. Ein Glas zerschlägt auf dem Boden und meine Hände fangen an zu zittern. James Mutter beginnt ohne weiteres an, zu weinen und auch mir fließen die Tränen unkontrolliert die Wange runter.

„Aber irgendwas muss man doch tun können.", bringe ich mit einer zittrigen Stimme raus. Meine Mutter zögert, doch nickt nach langer Überlegung.

„In Sirius gibt es eine Pflanze, die ihn retten könnte.", erklärt sie mir. „Aber ich kann dich nicht dahin schicken. Es ist viel zu gefährlich." Die Königin kommt auf meine Mutter zu, nimmt ihre Hände und schaut ihr in die Augen. „Du weißt doch wie schlimm es ist, ein Kind zu verlieren. Bitte tut alles, um ihn zu retten. Ich gebe euch dafür, wenn nötig mein Leben." Mama sagt nichts. Ich sehe, wie schwer es ihr Fällt und ab einem gewissen Punkt gibt auch sie nach. Der Druck ist viel zu hoch. Auf dem Spiel steht das Leben des Königsprinzen. James Leben.

„Du wirst mit Fynn und Tyler gehen. Allein ist es viel zu gefährlich." Nachdem sie das gesagt hat, kommt die Königin auf mich zu und umarmt mich feste.

„Du bist die Einzige, die es schaffen wir ihn zu retten. Ich glaube wie kein weiterer an dich." Auch ich drücke sie feste an mich.


Und so begab ich mich auf die Suche nach der Uthando Blume. Eine Blume, die jede Krankheit heilen konnte und nur mit gut Glück am Blühen war.

Lost PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt