Kapitel 35: Verlorene Prinzessin

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P.O.V James:

Mir war von Anfang an klar, dass dieser Ausritt eine bescheuerte Idee war. Die letzten male waren viel mehr Wachen dabei. Ausgebildete Menschen, die mit diesem Ort vertraut waren, nicht zwei Anfänger. Ich kann mir nicht erklären, was mein Vater sich bei diesem Ausritt gedacht hat.

Als Alex mich noch vor Sonnenaufgang weckte, wurde mir direkt mulmig ums Herz. „Die Udrako Prinzen und Maddyson sind weg, sie hat mich nicht geweckt und ich habe durchgeschlafen.", kommt es schuldig von ihm. Ich springe besorgt auf und schaue mich um. Das Feuer war mittlerweile schon aus und der Rest schlief noch friedlich. Seufzend ging ich mir mit den Händen durchs Gesicht, um ganz wach zu werden.
„Du hattest eine Aufgabe!", schrie ich ihn an und wusste nicht was ich tun sollte. Ich hatte das Gefühl jeden Moment in Panik auszubrechen. Ich wusste, dass Maddyson auf sich selbst aufpassen konnte, doch ich hatte dieselbe Angst, wie als sie in Paris auf einmal weg war. Weiter Panik stieg in mir auf, als ich von der Seite die Prinzen mit Maddyson im Arm sah. Sie war bewusstlos, ihre Augen Weiß und keine Pupillen waren zu sehe. Ich laufe ihnen direkt entgegen und prüfe ihren Puls. „Was ist passiert?", frag ich besorgt als ich Tyler Maddyson abnehme. Er schaut mich bloß besorgt an. „Sie muss zu unsere Mutter. Ich bezweifle, dass es sich erklären lässt.", unterbricht Fynn Tyler, der gerade was sagen wollte. Ich steige mit ihr aufs Pferd und Fynn und Tyler reiten sofort mit. Alex ließ ich mit dem Rest zurück. Dafür hatte ich gerade sowieso kein Kopf.

Mein Herz raste aus Angst. Ich kann nichts in dem Moment anrichten. Die Sonne ging langsam wieder auf und war es nicht schwer den Weg zurückzufinden. Wir waren in einer kurzen Zeit bei der Hütte angekommen, an der schon mehrere Leute nach uns suchten. Einige bewegen sich direkt in die Richtung der anderen und wir stiegen direkt ins Auto.
Fynn beißt nervös auf seinen Fingernägeln rum und schaut aus dem Fenster, während Tyler versucht Maddysons Zustand zu verstehen.
„Wir haben sie in einer Höhle gefunden. Diese schien voller Magie zu sein. Ich weiß nicht was das für ein Ort, das war, aber eins kann ich sagen,", fängt Tyler im Auto an zu erklären. „Dieser Ort hat uns einfach zu sich gerufen und das hat ein Grund, wieso wir sie dort gefunden haben.", setzt er fort. „James.", höre ich Fynn mein Namen sagen. „Wer ist sie und woher kommt sie?"

Ich dachte alles über Maddyson zu wissen. Aber in dem Moment wurde mir klar, dass es nicht so ist. Maddyson war mehr als wir alle zu glauben schienen. „Ein normaler Mensch hätte es nicht überlebt.", fügt er hinzu. Was mich direkt an die Kette erinnerte. Diese Kette war ein Hinweis auf ihre Herkunft und kein Geschenk ihres Vaters.

Als wir da waren wurden alle direkt alarmiert. Dieser Ort sollte noch am gleiche Tag untersucht werden, doch am Abend erfuhren wir, dass dieser nicht zu finden war. So als hätte er nie existiert.
Ich wartete draußen so lange Königin Solaria sich Maddyson ansah. Als sie dann endlich raus kam sah sie so fraglos aus. „Wie kann es sein, dass sie das überlebt hat?", ist die ersten Frage, die sie mir stellt. Ich hatte keine Antworten und sah sie bloß überfordert an.
„Wer ist Sie?", fragte sie mich dasselbe, wie es ihr Sohn schon tat.

„Maddyson Olson eure Majestät. Sie ist die Adoptierte Tochter einer Wache, die vor längerem verstorben ist.", erkläre ich ihr. Sie sagte nichts mehr, ging, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.

Ich erfuhr nichts mehr. Mein Vater konnte mir nichts sagen. Von den Brüdern war keine Spur im Schloss. Niemand wusste etwas. Ich saß den restlichen Tag bei Maddyson am Bett und hoffte, dass sie jeden Moment aufwachen würde. Am Abend kamen die Brüder in ihr Zimmer. Sie sahen mich überfordert an und bekamen kein Wort raus. „Dieses Mädchen ist Fiona Udrako. Die verlorene Kronprinzessin von Sirius.", kommt es überfordert von Tyler. Ich schwieg. Sah bloß zu ihr und hoffte, dass sie jeden Moment wach wird. Wie konnte es sein, dass sie all die Jahre vor unseren Augen war und niemand bemerkt hat, wer sie ist. Für mich erschien alles bloß wie ein Fiebertraum. Nichts konnte ich mir erklären, alles erschien unreal. Nichts davon machte Sinn. 

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