Langsam wird es ernst!

Start from the beginning
                                    


Erlegte eine Hand auf meine und drückte sie nur, dann sah er zu mirauf. „Nein, es ist nichts, was mir Sorgen bereitet. Es ist nurfaszinierend zu lesen, was dir im Kopf herum schwirrt und was du fürGedankengänge hast. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du ein soumfangreiches Wissen hast. Und wenn ich mir vorstelle, dass du mehrweißt, als ich wissen kann, dann habe ich vollsten Respekt davor!"diese Anerkennung von ihm ging mir gerade runter wie Öl und ichwurde rot.


„Danke,mi amor. Es liegt einfach daran, dass ich tatsächlich mehr behaltenmusste. Alleine schon geschichtliche Hintergründe, oder auch wasBücher und Musik zum Beispiel angeht. Doch für mich ist dasNormalität! Und... du machst mich mit diesem Kompliment geradeverlegen!" gab ich ehrlich zurück.


Haythamgrinste nur und zog mich auf seinen Schoß. „Alex, wenn dir jemandein Kompliment macht, dann nimm es einfach an. In meinem Falle meineich es auch ernst, es ist eine Wohltat, wenn ich jemanden um michhabe, mit dem man sich auch tiefgründiger unterhalten kann." ersah mir in die Augen und schien auf etwas zu warten, doch ich wusstenicht auf was.


„Habeich dich etwa sprachlos gemacht, Alex?" grinste er noch breiter.„Ich ... ja, ich glaube das hast du. Und ich könnte dir zumBeispiel durchaus noch so einige Bücher empfehlen, die dir gefallenkönnten. Wie du sicherlich bemerkt hast, kann ich schlecht anLesestoff vorbei gehen, ohne nicht wenigstens einen kurzen Blickdarauf geworfen zu haben!" meinte ich ehrlich.


„Duschreibst, dass du eine Einigung zwischen dem Orden und derBruderschaft in deiner Zeit anstrebst. Glaubst du, es wirdfunktionieren?" fragte er mich plötzlich.


„Ichweiß es nicht, aber ich will es versuchen. Du solltest wissen, dassich die Templer brauche, ich muss die Archive einsehen. Sonst kommeich keinen Schritt weiter mit den Forschungen. Wir haben zwar schonjemanden eingeschleust, aber ich möchte nicht immer dieseHeimlichtuerei haben. Du weißt ja, ich und mein Gewissen!"lächelte ich meinen Verlobten an.


„Dasist mir schon aufgefallen. Eigentlich eine lobenswerte Eigenschaft,aber von Zeit zu Zeit doch etwas hinderlich, gerade wenn man verdecktetwas erreichen will." erklärte er mir jetzt und ich wusste dasja, doch es war halt für mich schwer.


„Dannsolltest du mir auch dahingehend noch etwas beibringen, mi amor. Duentwickelst dich noch zu einem echten Lehrer, ich bin stolz aufdich!" und damit gab ich ihm einen Kuss.


„Washaben eigentlich die Todsünden mit diesen Vorläufern zu tun? Oderist es nur eine Art Vergleich? Ich meine, ich finde den Gedankeninteressant, es wäre ja auch eine Möglichkeit..." ich musstedazwischen gehen. „Haytham, das ist ein Gedanke, der mir vorhinkam. Als du damals besessen warst, hatten wir alle einen gewissenZorn und Hass in uns. Als dieses Wesen dann verschwand, ebbte es abund alles war wie immer. Naja, fast, aber du weißt, was ich meine!"


„Aberwenn es auch die anderen gibt, wie würden sich diese Wesen denn dannzeigen? Habgier, nur als Beispiel! Würde es einen Menschen dann somanipulieren, dass man klaut, stiehlt und dergleichen?" Ich sah ihnerstaunt an, denn ich war in meinen Gedanken noch nicht ganz so weitgewesen.


„Daskönnte durchaus sein und Neid wäre dann ähnlich. Dieses Wesen,welches ich in dem Turm in der anderen Welt gesehen hatte, war abersanfter und es machte nicht diesen hasserfüllten Eindruck. Waskönnte das gewesen sein? Wenn diese Dinger manipulieren, dann mussdieses ja auch etwas gewollt haben. Doch da würde mir keine derSünden einfallen."


„Hmmm...da hast du Recht. Denn Trägheit oder Hochmut wären eher unpassend.Vielleicht solltest du wirklich noch ein wenig weitersuchen und ichwünsche dir, dass du einen Weg für beide Seite gemeinsam findest."er zog meinen Mund zu sich herunter und gab mir einen Kuss, der michin meinem Willen bestärkte, alles daran zu setzen.


„Dashoffe ich auch, weil meine Tätowierung genau DAS darstellen sollteund war nicht nur einfach aus einer Laune heraus. Du solltest wissen,ich mache selten Dinge unüberlegt.... und nein... das mit derJackdaw war was anderes..." Ich sah nämlich, dass er schon denMund aufmachte und ich drückte ihm einfach einen weiteren Kuss auf,um seine Aussage zu unterbinden!


Miteinem Glucksen schob er mich von seinem Schoß. „Das war aberunleugbar unüberlegt, Alex. Gib es zu!" grinste er nur und zogmich Richtung Küche, wo er eine Flasche Wein und zwei Gläser nahmund mit mir nach draußen ging. Wir saßen wieder auf der Mauer undgenossen diese Ruhe. Es würde nicht immer so sein, das wusste ich,aber ich würde ihm noch nichts davon erzählen.

Even when your kind appears to triumph ... Part 2Where stories live. Discover now