Langsam wird es ernst!

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Kapitel28


***Langsam wird es ernst ***



Es warschon später Nachmittag, als wir zum Essen kamen. Die Besprechungmit Master Pitcairn hatte wohl doch länger gedauert. Haythamerzählte von seinem Treffen und wie es morgen dann ablaufen würde.


Manträfe sich direkt an der Dreifaltigkeits Kirche amfrühen Mittag, um 11 Uhr sollte die Trauung stattfinden. Danachwürden wir zum Anwesen von Lady Melanie fahren und dort dieFeierlichkeiten begehen. Ach ja, ich hatte diese Frau völlig ausmeinen Gedanken gestrichen, aber ich ging davon aus, dass ich nichtallzu viel Zeit mit ihr verbringen musste.


Gerade,als mir Haytham erklärte, wo ich in der Kirche sitzen würde, kamein Diener und kündigte die Schneiderin und den Schneider fürHaythams Garderobe an. Er hatte mir erklärt, dass Shay nun aufgrundseiner Verdienste für den Orden, eine Meistertemplermontur bekommenhabe, welche er morgen tragen würde. Auch er würde in seinererscheinen, doch seine war, wie sollte es anders sein, in diesemdunklen blau gehalten. Der Schneider musste sie hier und daausbessern und umnähen, nichts gravierendes, doch angepasst werdensollte sie schon.


Ichging mit Frau Fischer hinauf und sie half mir wieder in das Kleid.Als ich fertig war, stand ich wieder mit offenem Mund vor demSpiegel, es war ein Traum und ich sah, wie die Schneiderin zufriedenlächelte. „Ihr seht fantastisch darin aus, Frau Frederickson."Es war gerade eine Wohltat, deutsch sprechen zu können und nichtständig simultan übersetzen zu müssen.


„DasKleid ist wunderschön, wenn mein Verlobter und ich heiraten, würdeich euch gerne bitten, mein Hochzeitskleid zu nähen!" gab ichimmer noch staunend von mir. „Das wäre mir eine Freude, FrauFrederickson. Wisst ihr denn schon, wann ihr Meister Kenway dasJa-Wort geben werdet?" fragte sie mit einem breiten Lächeln, genauwie Mrs. Wallace.


„Nein,das wird sicherlich auch noch ein bisschen dauern. Es gibt nochvieles zu erledigen und ich muss auch noch einmal zurück nach Hause,um meiner Familie Bescheid zu sagen. Aber ihr werdet eine der Erstensein, die es erfahren." lächelte ich sie jetzt an. „Dann warteich gerne noch!"


Esmusste nichts an meinem Kleid verändert werden, es saß perfekt,also konnte Frau Fischer beruhigt wieder gehen. Sie wünschte unsnoch alles Gute und zwinkerte mir zu! Haytham sah mich nur fragendan. „Mi amor, sie wird mein Hochzeitskleid nähen! Schau nicht soerstaunt!" und gab ihm einen Kuss. „Und was hat dein Schneider zudeiner Garderobe gesagt? Gibt es viel, was geändert werden muss?"wollte ich jetzt umgekehrt wissen. Doch es waren, wie schonangenommen, nur ein paar Kleinigkeiten! Morgen früh, würde dieMontur wieder hier sein!


Solangsam wurde ich doch nervös, aber ich versuchte mir nichtsanmerken zu lassen. Ich besprach mich mit einem der Mädchen dannnoch, wie ich mir meine Haare vorstellte und wir probierten ein paarSachen aus. Doch es war zum davon rennen. Nur mit Haarnadeln hieltnichts, immer fiel alles in sich zusammen. Also beschloss ich, dassich mir die Haare in Fischgrät-Optik flechten lasse und einfachkreisförmig hochstecken lasse. Das würde halten, so hoffte ich.


Esdämmerte schon, als ich gut gelaunt hinunter ging und mich nochkichernd mit dem Mädchen über diverse Männerarten austauschte. Sieverabschiedete sich und ich ging hinüber zum Arbeitszimmer vonHaytham. Dieser brütete über irgendwelchem Schreibkram und als ichnäher kam, sah ich, dass er meine Notizen vor sich hatte. „Haytham,ist alles in Ordnung? Du siehst gerade aus, als hätte ich etwasSchlimmes aufgeschrieben!" besorgt trat ich neben ihn und legtemeine Hand auf seine Schulter.

Even when your kind appears to triumph ... Part 2Where stories live. Discover now