Kapitel 14

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Ten Pov
Ein wenig verwirrt schien der Thailänder doch zu sein, als er den anderen auf dem Bauch liegen sah, doch wollte er es auch nicht hinterfragen. Still genoss er das Kraulen und durch die Haare streichen, bevor Taeyong schon damit aufhörte und die Stimme erhob. „Mach das... aber geh bloß weiter weg, ich will das nicht riechen.
Und wasch deine Hände danach oder so.", sprach er schmunzelnd und legte die Hände danach nochmals um sein Gesicht, damit er ihn kurz noch küssen konnte. Mit dem Älteren, setzte sich Ten nun ebenfalls auf. "Mein Oberteil? Warum denn, wirst du anspruchsvoll oder was?", lachte der Schwarzhaarige leicht. Theoretisch gesehen könnte er es jedoch ausziehen, schließlich hatte er noch eine Decke und Taeyong, zum warm halten. „Das beruht dann aber auf Gegenseitigkeit.", warf er ihn noch amüsiert nach und beugte sich vor, um ihm nachzublicken.

Das war auch so ein Thema bei solch einer Apokalypse; wenn man aufs Klo gegen wollte oder so. Aber darüber wollte der Thailänder nicht nachdenken und schlug sich dies schnell aus dem Kopf. Während er also auf Taeyong wartete, sah er sich etwas in seinem Baumhaus um, ehe er sich die Decke schnappte und sie auf dem Bett ausbreitete. Leise seufzend ließ er seinen Blick durch die Gegenstände um ihn herum gleiten, was dazu führte, dass das Gewehr des anderen seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Neugierig wandte er sich diesem zu und musterte es. Nichtsahnend - was dessen Besitzer gerade obszönes hinter einem Baum anstellte - nahm er es selbst betrachtend in die Hand bis er es wieder an den Platz zurückstellte.
Solange Taeyong noch nicht da war, brauchte er auch nicht sein Oberteil ausziehen, weshalb er nochmals ein paar Schlücke trank und wartend irgendwas anderes tat.

Taeyong Pov
Natürlich brauchte er länger, als man vielleicht von ihm erwartete, wenn er behauptete, pissen zu gehen und sich dann nach drei Jahren einen auf einen Mann runterholte. Aber Zeit spielte hier sowieso kaum keine Rolle; keine einzige Uhr schien noch wirklich zu existieren. Das war ihr neues Leben und damit mussten sie zurechtkommen.
Genauso, wie der Hellblonde nun irgendwie mit seinen Händen zurechtkommen musste. Tatsächlich war er für Ten gekommen, ohne dass der andere etwas davon ahnte. Hoffte Taeyong zumindest.

Schließlich entschied er sich einfach, das weiße Zeug an seinem Shirt abzustreifen, das würde er sowieso ausziehen, nahm er stark an.
Letztlich lief er dann wieder zum Baumhaus zurück, sah sich im Dunkeln ein wenig um, um möglichen Gefahren auszuweichen. Aber durch das Laub am Boden hätte er jeden Beißer schon aus der Ferne hören können, weshalb er sich nicht sonderlich sorgte und letztlich die Leiter zum Baumhaus hochkletterte. Ten erwartete ihn oben bereits und Taeyong zog ohne etwas zu sagen sofort sein - dreckiges - Shirt aus, nur um es blitzschnell über sein Gewehr zu legen. Erst dann näherte er sich dem Jüngeren, bevor er sich neben diesen setzte. "Stell keine unnötigen Fragen, okay?", sagte er einfach nur und küsste den anderen leidenschaftlich, damit seine Bitte in Erfüllung ginge.

Ten Pov
Sobald er Schritte näher kommen hörte, spielte sich wieder ein Grinsen auf Tens Lippen, bevor er sich sein Oberteil über den Kopf zog und neben die Matratze fallen ließ. Ein wenig seltsam war es schon, dass sie sich für den jeweils anderen oberkörperfrei machten. Aber so kam man sich in diesem Zeitalter auch näher. Die Beine schob er - natürlich ohne Schuhe - unter die Decke, während er fast schon sehnsüchtig auf Taeyong wartete. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum ihm seine Abwesenheit so lang vorkam...

Nur kurz erhaschte er noch einen Blick auf das Shirt des anderen - welches nun auf wundersamer Weise leichte Flecken hatte - bevor es auch schon verschwunden war und ihm der trainierte, aber dünne Oberkörper Taeyong's fast schon präsentiert wurde.
Kurz kam ihm tatsächlich ein paar Fragen auf, doch wurden diese durch das aufgestellte ‚Verbot' des Koreaners schnell weggeblasen und in seinen Gedanken schwebte nur die eine Person. Der einzige Mann, dessen Lippen er nun wieder spürte und über dessen Muskeln der Thailänder nun seine Hand entlang fahren ließ. Anders, als ihn bei diesem Kuss zu betatschen, konnte er gar nicht und machte auch weiter, wobei er die Unterlippe des Koreaners sanft zwischen seine Zähne klemmte und daran zog. "Ich hatte Sehnsucht nach dir, während du weg warst.", flüsterte er leise, öffnete die Augen wieder - welche er vorher, während des Kusses, geschlossen hielt - und sah so seinen Gegenüber an.

❛ Infected love ❜  - TaetenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt