Von Hochzeiten, Weihnachten und Tätowierungen!

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„Du warst in der Asservatenkammer?"fragte ich nur staunend!


„Jipp, war ich. Alex, es istunglaublich. Aber warte, ich zeigs dir." er holte sein Handy rausund zeigte mir ein Video, welches er dort aufgenommen hatte. Ichtraute meinen Augen nicht, es gab dort uralte Schwerter, Schatullenmit Schmuck, Bücher ohne Ende. Wie gerne wäre ich da selbergewesen!


Doch dann blieb mein Auge an einerKiste hängen und ich stoppte das Video! Auf ihr prangte ein Wappenmit Templersymbol. Das hatte ich schon gesehen, nur ich konnte michnicht mehr erinnern wo! Verdammt. „Kannst du mir das ausdrucken?Ich muss wissen, was es damit auf sich hat!" Erstaunt sah michLukas an. „Ich könnte doch auch noch mal dorthin. DieKamerasysteme habe ich ablenken können, also sollten sie noch keinenWind von meiner Aktion bekommen haben!"


Irgendwie war ich ja skeptisch, aberunrecht hatte er nicht. „Aber bitte sei vorsichtig. Und wenn du siehast, nicht öffnen, sondern bring sie hierher! Das ist wichtig! Duweißt ja, dass die Vorläufer-Artefakte nicht immer auf den erstenBlick zu erkennen sind!"


„Jipp, das ist mir bewusst, Alex.Also dann noch viel Spaß bei deiner Lektüre. Ich melde mich dannwieder, wenn ich dieses Kistchen in Händen halte. Bis dahin werdeich mal dieser Büroschnecke noch ein bisschen schmeicheln. Sie siehtaber auch echt klasse aus, da fällt es leicht!" ein breitesGrinsen auf seinem Gesicht zeigte mir, dass er eindeutige Absichtenmit der Dame hatte.


Warum nicht, wenn es für beide Seitenok ist, bitte. Ein Vorteil für uns!


Lukas verabschiedete sich noch vonmeinem Mentor und ging dann. Ich hingegen nahm mir die Papiere vorund fing an zu lesen!


Schon nach der dritten Seite schwirrtemir der Kopf. Bei Odin, diese Familie war ja schlimmer als einMafia-Clan und viel verzweigter und... hier wurden mal eben Artefaktevon einem zum anderen übergeben! Vor allem stolperte ich des öfterenüber die Bezeichnung Jungbrunnen. Was? Hatten sie jetzt dasverschollen geglaubte El Dorado gefunden? Doch es schien etwasprofaneres zu sein. Die Rede war immer wieder von Schmuckstücken,welche als Erbe durch die Reihen ging.


Und ich las, wie man sich mithessischen Assassinen auseinander setzte und und und. So langsambekam ich ein schlechtes Gewissen, mein Gerechtigkeitssinn wolltenicht weiter lesen. Denn wenn man mir das nicht selber erzählte,dann musste es ja einen Grund geben!


Also schloss ich diese Papiere inmeinen Tresor im Arbeitsbereich und machte mich erst einmal auf nachHause. Denn ich hatte immer noch diesen Wunsch zur Hochzeit von Faithund Shay zu reisen! Ich wollte zu Haytham! Die Hochzeit wäre haltnur, wie ich bereits sagte, ein Vorwand!


Zuhause angekommen, machte ich michdaran die restlichen Weihnachtsgeschenke für Yannick und Melissa zuverpacken, ging duschen und setzte mich dann mit meinem Lieblingsweinaufs Sofa und fing an, mir einen konkreten Plan zu überlegen undaufzuschreiben!


Gerade als ich fast damit fertig war,kamen die beiden herein und meinten nur, ich muss mal die Augenzuhalten, sie müssten etwas noch unverpacktes kurz verstecken! Ichgrinste nur und tat, was sie sagten. Kurz darauf kam mein Sohn insWohnzimmer und setzte sich zu mir. Skeptisch linste er auf meinLaptop und meine bisherigen Gedanken.


„Du hast es schon soweit geplant?Wann wolltest du mich eigentlich informieren?" fragte er jetztsauer. „Yannick, es ist nur kurz. Ich würde nur zu Faiths undShays Hochzeit reisen und dann bin ich auch schon wieder hier!Versprochen!" Er sah mich misstrauisch an, doch weiter konnten wirnicht reden, denn Melissa erschien mit einem wunderschön verpacktenGeschenk im Wohnzimmer und deponierte es unter unserem kleinenBäumchen!


„Das ist für dich, Alex. Aber nochnicht auspacken!" sagte sie gespielt streng! Ich mochte sie, siehatte meinen Sohn auf andere Gedanken gebracht und ihnselbstständiger werden lassen. Sie tat ihm gut und mir kam derGedanke, dass mir Faith etwas ähnliches nachsagte bezüglichHaytham. Doch bevor ich wieder Trübsal blies, bestellten wir nochetwas zu essen und ließen den Abend ausklingen.


Die Weihnachtstage vergingen wie immersehr geruhsam und ich hatte auch noch nichts wieder von Lukas gehört.Sollte mich das beruhigen, oder nicht? Aber es hieß ja, wenn mannichts hört, ist alles in Ordnung!


Melissa und Yannick hatten mirtatsächlich einen Gutschein geschenkt für ein Tattoo. Ich hatte esirgendwann einmal erwähnt, dass ich gerne noch eines hätte. Dazubekam ich auch gleich noch einen neuen Ring für meinen Ringfingermit dem Assassinensymbol. Er war wunderschön, aus Silber gefertigtund hatte eine Gravur in der Innenseite Mum i love you!24.12.2019 Das war alles, aber ich heulte wie einSchlosshund! Yannick nahm mich nur in den Arm und auch Melissa kamdazu und so standen wir einen Moment zusammen. Mein Sohn beendete dasGanze, indem er fragte, wer noch Bock auf Sekt hätte! Wir sahen unsalle an und waren uns einig! Wir ALLE wollten noch etwas haben!


Die Tage bis Silvester verbrachte ichmit weiteren Gedanken hinsichtlich meiner Reise. Ich hatte es meinemSohn erklärt und hoffte, er würde es einfach verstehen.


Der Termin für mein Tattoo stand inder Woche zwischen Weihnachten und Neujahr an. Es ist immer gut, wennman Freunde mit solchen Berufen hat! Denn ich hatte mich für einMotiv entschieden. Etwas gewagt und ich musste es vorerst noch unterVerschluss halten, aber ich wollte es einfach haben. Es war einAssassinen-Zeichen welches wie durch eine Sanduhr rinnt und untendann ein Templerkreuz entsteht. Mehr Symbolik hinsichtlich meinerGedanken und Gefühle, ging einfach nicht.


Der Tätowierer machte seinen Jobwirklich gut. Wir platzierten es zwischen den Schulterblättern, alsokonnte man es nicht auf den ersten Blick sehen, wenn ich normaleKleidung trug. Ich besah mir sein Werk und war begeistert, genausowollte ich es haben! Jetzt hoffte ich, dass es schnell verheilenwürde!

Even when your kind appears to triumph ... Part 2Where stories live. Discover now