~The Calm Before The Storm~

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Ich war überglücklich, als Rhaegar schließlich zum Turm der Freude zurückkehrte. Auf den ersten Blick schien er unversehrt zu sein, was mich innerlich aufatmen ließ. Schneller, als gedacht hatte er seine Arme um mich geschlungen. Er roch nach Pferd, Blut und Schweiß und dennoch strahlte er stärker, als jeder Ritter bei dem Turnier in Harrenhal es gekonnte hätte. Ser Oswell und Ser Hohenturm versuchten mit ihm zu reden und ihn zu dem Bündnis mit den Tarlys zu befragen, aber Rhaegar zog mich an ihnen vorbei in unser Zimmer. Ich konnte die beiden hören, wie sie über Rhaegar fluchten. Ich lachte, während Rhaegar mit einer Hand die Tür hinter uns schloss und die andere bereits an meine Wange gelegt hatte, um mich zu ihm zu ziehen.

"Du solltest mit ihnen reden", flüsterte ich, während er seine Lippen auf meine legte.

"Das hat Zeit", erwiderte er und verstärkte unseren Kuss. Ich öffnete bereitwillig meine Lippen und legte meine Arme um seinen Hals. Ohne unseren Kuss zu unterbrechen, hob er mich schließlich hoch und trug mich zum Bett.Es klopfte an der Tür.

"Lass sie, sie gehen gleich", erwiderte Rhaegar und beugte sich über mich. Ich schmunzelte nur und zog ihn näher an mich.

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"Was ist geschehen?", fragte ich Rhaegar leise, während mein Kopf an seiner Brust lehnte. Er hatte einen Arm um mich geschlungen, mit dem anderen zeichnete er kleine Muster auf meinen Arm.. Ich hatte ihn vermisst. Die Art, wie er mich ansah, seine Berührungen, einfach alles an ihm. Jetzt, wo er aus Sommerhall zurückgekehrt war, schien sich alles zum Besseren zu fügen. Rhaegar seufzte, während er fortfuhr Muster auf meinem Arm zu hinterlassen. "Eine Schlacht ist ein furchtbares Ereignis", begann er schließlich. "Sommerhall war keine Ausnahme" Ich versuchte mich etwas aufzusetzen, allerdings kam ich gegen seine Kraft nicht an. Einen Moment später fiel ich bereits wieder in die Kissen. Rhaegar schmunzelte leicht bei dem Versuch mich aus seiner Umklammerung zu befreien. "Hast du Robert gesehen ?"

"Ja. Aus der Ferne. Nach kurzer Zeit habe ich ihn allerdings aus den Augen verloren."

Rhaegar hielt in seiner Bewegung inne, dann ergriff er meine Hand. 

"Es sind sehr viele gute Soldaten an diesem Tag gefallen."

 "Brandon hat mir von der Tragödie in Sommerhall erzählt. Er sagte, es sei ein trauriger Ort." Ich sah Rhaegar fragend an und fuhr mit meinen Fingern über seine Brust. Irgendwann stoppte er mich. 

"Dann ist er niemals dort gewesen. Wenn man nachts durch die Ruinen wandert, scheint man die Stimmen der Toten zu hören. Der Nachhall eines des größten Festes, welches jemals gehalten wurde." Seine Augen blickten in die Ferne. "Die Stimmen des Festes, die Musik, das Lachen der Gäste. Jeden Abend scheinen die Geister wiederzukehren und jede Nacht spürt man ihre Verzweiflung, wenn das Feuer ausbricht. Es war nicht der richtige Ort für eine Schlacht." Ich nickte. 259 n. A. E brach in Sommerhall an dem Abend des Festes ein verheerendes Feuer aus.Es zerstörte das gesamte Schloss und führte zum Tod von Aegon V.Targaryen und seinem Sohn Prinz Duncan. So viel wusste ich aus Brandons Erzählungen.

Während ich nachdachte, hatte sich Rhaegar auf die Seite gedreht und sah mich an. Einen Moment verweilte er, dann stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.

"Was ?", fraget ich lachend.

"Du bist wunderschön." ich schüttelte nur meinen Kopf, aber Rhaegar hatte seine Finger bereits um mein Handgelenk geschlungen und hinderte mich somit am Aufstehen.

"Ich meine es ernst. Ich bereue keinen Tag, keine Schlacht, die ich führen muss, damit du sicher bist."

"Ich bin sicher", erwiderte ich und legte eine Hand an seine Wange. Seine Augen begannen zu leuchten.

"Ich kann auf mich selbst aufpassen", meine Worte glichen einem Flüstern, während ich mich vorbeugte.

"Das habe ich gesehen." Er schmunzelte. "Hast du Isenwald schon vergessen ?" Rhaegar hatte eine Augenbraue hochgezogen, während ich spürte, wie sich meine Wangen rot färbten. Ich schüttelte meinen Kopf.

"Siehst du, du brauchst mich", er lachte, während er sich über mich beugte und mich tiefer in die Matratze presste.

Mein Körper passte sich wie von alleine seinem an. Rhaegar war sanft, aber auch bestimmend, während er seine Lippen auf meine legte. Seine Hände fuhren immer schneller über meinen Körper, sie ließen keine noch so kleine Stelle aus. Wie sehr ich ihn vermisst hatte. Wenn ich mit ihm zusammen war, schien es beinahe so , als wäre die Welt in Ordnung. Aber immer nur für einen Moment, denn der Krieg rückte immer näher und die Schlacht von Aschfurt könnte ausschlaggebend für dessen Ende sein.


~The Dragon and the Wolf~Où les histoires vivent. Découvrez maintenant