Es ist, was es ist

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,,Du hast getan, was du konntest, Sherlock. Und für die Ereignisse...ist das schon mehr als genug."

Er nickte kaum merklich und ich konnte mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie er sich fühlen musste. Es waren so schreckliche Dinge ans Licht gekommen, die mussten Sherlock doch bis in die Grundmauern erschüttert haben und dann hatte er auch noch fürchten müssen, John, Mycroft und ich würden sterben.

,,Ich bin froh, dass es dir gut geht.", brachte er plötzlich hervor und riss mich aus den Gedanken, ehe ich seufzte.

,,Da solltest du dich bei Mycroft bedanken. Wenn er nicht gewesen wäre, dann wäre die Sache sicher nicht so glimpflich ausgegangen."

,,Später werde ich ihm meinen Dank aussprechen...versprochen.", versicherte Sherlock mir und ich lächelte leicht.

Ich war einfach nur froh, dass die ganze Sache glimpflich ausgegangen war und tatsächlich verdankte ich Mycroft mein Leben. Immerhin hatte er durch reines Glück ein Taschenmesser dabei gehabt, ohne welches wir sicher hoffnungslos ertrunken wären.

,,Wo wart ihr überhaupt, Evelyn? Nachdem ich das Rätsel gelöst und mich um Eurus gekümmert habe, habe ich überall nach euch gesucht. Aber ich konnte euch nirgends finden.", äußerte Sherlock, woraufhin ich mit den Schultern zuckte.

,,Ein ganzes Stück entfernt...auf dem Außengelände. Eurus hat uns dort festgehalten, aber wir haben es geschafft zu entkommen. Es war zwar sehr knapp...aber wir haben es geschafft."

Sherlock sagte zunächst nichts, aber ich konnte ihm ansehen, dass die Ereignisse ihm schwer zu schaffen machten. Am liebsten hätte ich diese Last von ihm genommen, aber er würde damit fertig werden müssen und ich würde ihm dabei helfen, so gut ich konnte.

,,Wenn dir was passiert wäre...wegen mir...", setzte Sherlock an und er klang völlig verzweifelt. >>...das hätte ich mir niemals verziehen.", brachte er hervor und ich verschränkte daraufhin die Arme in seinem Nacken.

,,Es ist mir aber nichts passiert. Mir gehts gut und es ist vorbei."

Sherlock schwieg, aber ich konnte ihm ansehen, dass es ihn dennoch weiter beschäftigte. Und diese ganze Sache würde ihn sicher noch eine Zeit lang verfolgen, sowie sie auch mich und die anderen verfolgen würde...so viel war sicher.

,,Ich wollte dir noch etwas sagen. Etwas sehr Wichtiges und zwar dann, wenn es die Situation nicht gerade erfordert oder Einer von uns beiden den Tod vor Augen hat.", setzte Sherlock an und ich legte den Kopf schräg.

,,Was denn?"

Er zögerte kurz und sah mich an, während ich ihn erwartungsvoll musterte und gespannt war, was er zu sagen hatte. Sherlock wirkte zwar etwas angespannt, aber trotzdem auch irgendwie erleichtert und er atmete tief durch, ehe er mir seine Antwort gab.

,,Ich liebe dich!"

Erstaunt sah ich ihn an und wusste einen Moment lang nicht, was ich sagen sollte. Sherlock hatte mir heute ja zwar schon seine Liebe gestanden, aber unter dem Zwang von Eurus und ich hatte nicht geglaubt, dass ich es so schnell persönlich und aus freien Stücken von ihm hören würde. Doch er hatte es gesagt und ich wusste, dass er es ehrlich meinte, was mich nur umso glücklicher machte.

,,Ich liebe dich auch!", erwiderte ich schließlich und Sherlock lächelte ein wenig, ehe er sich vorbeugte und mich küsste.

Ich verspürte Erleichterung, als sich seine weichen Lippen um meine schmiegten und ich erwiderte den sanften Kuss. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass wir all das hier nahezu unbeschadet überstanden hatten und ich war einfach nur froh, dass Sherlock und ich wieder zusammen waren.

Sherlock - Das Spiel des TodesWhere stories live. Discover now