Die Hochzeit

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Die Hochzeit

Evelyn PoV

1 Woche später war es dann soweit: die Hochzeit von John und Mary wurde nachgeholt! Mary und ich hatten uns zum Glück auch sehr schnell von den Strapazen der Entführung erholt, aber der Schock saß mir immer noch ein wenig in den Knochen.
Zwar hatte Greg mir versichert, dass ich keine Folgen zu befürchten hatte, denn John, Mary und auch Sherlock hatten allesamt bezeugt, dass ich Nathalie aus Notwehr erschossen hatte, aber ganz loslassen tat mich die Sache trotzdem nicht.

Aber ich war zuversichtlich, dass es mir bald besser gehen würde und Ezra war jederzeit für mich da, wofür ich ihm unendlich dankbar war. Und zudem war ich auch unglaublich erleichtert, dass die ganze Sache so gut ausgegangen war. Denn es hätte schließlich auch wesentlich schlimmer kommen können.

,,Ich bin so aufgeregt!", holte mich die Stimme von Mary nun aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr rüber.

Wir saßen bereits im Auto und waren auf den Weg zur Kirche, wo alle bereits auf uns warteten. Mary trug ihr wunderschönes schlichtes Brautkleid und natürlich einen Schleier, während ich heute in dunkelblau gekleidet war. Und heute hatte auch niemand Gelegenheit gehabt uns zu verschleppen, den Greg hatte für alle Fälle zwei Polizisten vor der Haustür von Mary und John postiert, die so lange Wache gehalten hatten, bis Mary und ich abgeholt worden waren. Ich hatte es zwar ein wenig übertrieben gefunden, aber weder mein Partner, noch John oder Sherlock hatten sich erweichen lassen. Und auch Ezra hatte dafür gestimmt und seit der ganzen Sache mit Nathalie, ließ er mich nur noch ungern aus den Augen. Wahrscheinlich wäre er mit Sicherheit lieber selbst den Wagen gefahren, hätte ich nicht ein Machtwort gesprochen.

,,Evelyn...ist alles in Ordnung?", fragte Mary und sah mich besorgt an. ,,Du hast den ganzen Morgen kaum etwas gesagt."

,,Ja...mir gehts gut. Es ist nur...die ganze Sache verfolgt mich immer noch etwas."

,,Du musstest Nathalie erschießen! Die ganze Sache wäre sonst komplett aus dem Ruder gelaufen und immerhin hat sie John und Sherlock bedroht. Du hast nichts falsch gemacht!", bekräftigte Mary und ich nickte kaum merklich.

,,Ich weiß. Aber trotzdem ist es nicht so einfach, wenn man jemanden tötet. Ich schätze, ein paar Tage werde ich noch darüber nachdenken."

Ich sah aus dem Fenster, als ich auf einmal spürte, wie Mary mir eine Hand auf das rechte Handgelenk legte und ich sah daraufhin zu ihr. Sie warf mir einen zuversichtlichen Blick zu und lächelte leicht.

,,Und das ist auch in Ordnung. Aber heute ist ein Tag der Freude, Evelyn. Immerhin ist es meine Hochzeit und da möchte ich, dass alle meine Freunde glücklich sind, okay?", sagte sie und ich grinste ein wenig.

,,Ihr Wunsch sei mir Befehl!"

Als wir an der Kirche ankamen, warteten Ezra, Janine und Sherlock draußen auf uns. John war sicher bereits nach drinnen verbannt worden, um keinen Blick auf seine Braut erhaschen zu können und wir stiegen nun aus. Ezra kam bereits auf uns zu, als ich Mary beim Aussteigen half und sie sah mich überglücklich an, während sie den Brautstrauß entgegen nahm.

,,Jetzt ist es soweit!", sagte sie und ich nickte vielsagend.

,,Oh, ja! Und heute wird uns niemand von der Hochzeit abhalten."

,,Definitiv nicht! Denn wir alle sind eure persönlichen Bodyguards.", kam es von Ezra, der mir ein Lächeln schenkte und Mary wandte sich bereits ab, während Ezra mir nun einen liebevollen Blick zuwarf. ,,Ich kann es kaum erwarten dich im Brautkleid zu sehen."

,,Tja...da wirst du dich leider noch etwas gedulden müssen. Erstmal sind John und Mary dran."

Ich schenkte ihm ein Lächeln, welches Ezra erwiderte. Dann kam er noch einen Schritt näher und gab mir einen Kuss, ehe er mir galant seinen Arm reichte und auffordernd auf die Kirche deutete.

Sherlock - Das Spiel des TodesWhere stories live. Discover now