Spotlight | Taekook [✔]

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Jimin lachte. "Okay, dann lasst uns noch ein paar mal die Choreo durchgehen und dann Mittagspause machen, Jin hat sicher wieder was Leckeres gekocht."

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Nach einigen, wirklich anstrengenden Durchgängen, kamen wir schließlich im Konferenzraum an.
Alle anderen waren bereits dort. Jin stand an dem kleinen Herd, während Namjoon den Tisch deckte. Yoongi saß an einem Ende des Tisches und schien kurz davor zu sein, einzunicken. Auch Jungkook saß am Tisch, seine Beine lagen auf eben diesem, während er mit seinem Handy beschäftigt war.
Der Raum wurde von dem atemberaubend guten Duft erfüllt, der Jins Kochkünsten zugrunde lag. Ich bemerkte erst jetzt, wie sehr mein Magen knurrte und ich konnte das Essen kaum erwarten.

Jin wurde am laufenden Band für dieses gelobt und Hobi und Jimin lachten viel, während sie von unserem Training erzählten. Yoongi schien mental nicht wirklich anwesend zu sein und Jungkook stocherte nur teilnahmslos in seinem Essen herum, während er immer wieder seinen Blick auf sein Handy gleiten ließ.
Irgendwann erhob Namjoon seine Stimme.

"Schön, dass wir hier alle beisammen sind, ich habe etwas zu verkünden. Nach viel Arbeit steht das Grundgerüst für unser Musical endlich. Die Texte, Choreografien und Songs sind festgelegt, das Script ist fertig. Das Einzige was wir nun noch tun müssen, ist proben, denn wir sind natürlich trotzdem noch nicht bereit für die Premiere. Um das ein bisschen angenehmer zu gestalten und zu feiern, was wir schon erreicht haben, haben wir uns überlegt eine kleine Party zu feiern! Hier unter uns Mitarbeitern!"

Jimin jubelte sofort zustimmend und auch Hobi strahlte über die Neuigkeiten.
"Wehe es wird nicht getanzt!", rief er in den Raum und Jimin klatschte in seine kleinen Hände.
"Ist ja sau langweilig.", bemerkte Jungkook und sah wieder auf sein Handy.
Ich sah zu Jin der nur die Augen verdrehte und Namjoon eine Hand auf die Schulter legte.

"Yoongi, würdest du dich um den Alkohol kümmern? Du kennst dich in dem Gebiet am Besten aus.", lachte Namjoon.
Yoongi zog eine Augenbraue hoch. "Ich hätte dir nie verraten dürfen, dass mein Vater ein Fachgeschäft für alkoholische Getränke geführt hat.", schnalzte er.

Ich freute mich auf die Party, ich hatte Lust mit all diesen Menschen einen schönen Abend zu verbringen.
Vor allem, weil ich schon lange nicht mehr auf einer Party gewesen war. Das letzte Mal war in der Studienzeit und es war nie wirklich mein Ding gewesen. Die vielen betrunkenen Jugendlichen, die entweder über einander her- oder ständig auf den Boden fielen. Entweder hingen sie über fremden Personen oder über der Kloschüssel. Ich verstand nie, warum sie das taten. Sie wollten sich ablenken von dem stressigen Alltag, das wusste ich. Ich hatte auch nichts gegen Alkohol. Ich verstand nur nicht, weshalb es soviele Menschen so übertrieben. Ihre Körper litten darunter und sie konnten sich manchmal nicht einmal an die Abende erinnern. Geschweige denn daran, was sie an diesem Abend getan hatten.

Aber hier würde das nicht so ablaufen und selbst wenn die anderen beabsichtigten sich so herrenlos abzuschießen, so würde es trotzdem anders sein, als auf all diesen Parties, zu denen ich mich nie richtig zugehörig gefühlt hatte.
Und selbst wenn sich die anderen grundlegend verschätzen und den schönen Boden mit ihrem Erbrochenen bedecken würden ... Ich mochte sie. Ich glaubte langsam, nie an einem Ort gewesen zu sein, der mich dermaßen erfüllte wie es dieser hier tat. Auch wenn Jungkook sich zu viel herausnahm, hätte ich diesen Job nicht angenommen, würde es mir fehlen.

"Heute ist Donnerstag, dann machen wir das Ganze doch morgen Abend, oder ist euch das zu kurzfristig?", fragte Jin in die Runde und unterbrach meine Gedanken damit.
"Ja, bis dahin kann ich mir keine Ausrede einfallen lassen.", murmelte Jungkook.
"Dann bist du beschränkter, als ich dachte.", bemerkte Yoongi daraufhin gelangweilt und nippte an seiner Tasse, in der sich der pechschwarze Kaffee hin und her bewegte.

Ich trat erschöpft den Heimweg an, nachdem Jungkook keifend angemerkt hatte, dass keine der Statistinnen auf der Party verschont bliebe und, kaum im Trainingsraum angekommen, Hobi und Jimin sich lebhaft darüber ausgetauscht hatten, welche Trinkspiele sie unbedingt spielen wollten. Zu meinem Bedauern klangen sie jedoch ziemlich spaßig.

Zuhause angekommen erzählte ich meiner Schwester, die heute ausnahmsweise mal nicht in der Bibliothek, sondern in ihrem Zimmer anzutreffen war, aufgeregt von den letzten Tagen mit Jimin und Hobi und von der Party. Meinen Traum und die darauffolgende, komische Begegnung mit Jungkook ließ ich aus.

Wer konnte schon wissen, was morgen bei der Party alles passieren würde? Vor allem dann, wenn Jimin und Hobi sich schon zurechtgelegt hatten, wie sie uns alle am Besten abfüllen würden.