36. she's gay

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„Beides falsch."
Grinste Mila und zupfte an ihrem weißen, komplett durchsichtigen Spitzen Bralet.

„Du bist der einzige Typ den ich kenne der 100 prozentig nichts von mir will. Deswegen will ich deine Meinung. Als Außenstehender."

„Dir ist schon bewusst dass das auf meine Liste der top zehn arrogantesten Sprüche kommt?"

Mila lachte auf.
"Das hoffe ich doch."
Trotz ihrer Worte schien sie sich selber nicht ganz ernst zu nehmen und wenn man das gesprochene mal nüchtern betrachtete, stimmte es ja auch.

„Also jetzt bin ich schon da und verschwende meine Zeit mit dir" sagte ich sarkastisch theatralisch und ließ mich auf einen ihrer weißen Sessel fallen. „Dann zeig halt was du geholt hast."

[...]

Tatsächlich war diese Modenschau amüsanter als gedacht.
Mila nahm all das kein bisschen ernst, genauso wenig wie ich, doch es machte Spaß sich spielerisch sarkastisch aufzuführen als wär ich der schwule Joop bei Germany's next top Model und Mila verschiedene, immer gleich dumme Kandidatinnen.

Natürlich fand ich sie gutaussehend, doch all diese Reizwäsche und nackte Haut die sie mir in diesem perfekten Körper präsentierte und trotzdem verspürte ich nichts.

Es war merkwürdig, aber ich hatte den unterschwelligen Verdacht das unsere Freundschaft vielleicht schon weiter vorgeschritten war als ich dachte. Ich hatte nie etwas von ihr gewollt und sie auch nie von mir aber wir waren irgendwie schon so vertraut miteinander das ich mich wirklich wohl bei ihr fühlte.
Ich wusste nicht wie das passieren konnte, aber vielleicht hatte es damit angefangen als ich aufgehört hatte mir einzureden, sie zu hassen.

„Wie war dein Silvester eigentlich?" fragte Mila während sie sich ein übergroßes Shirt anzog und sich auf ihr Bett fallen ließ.

„High." war das einzige was ich zurück gab.
„Das bist du in letzter Zeit immer kann das sein?" ihr Unterton war beinahe besorgt.

Was sollte das denn?

Als Antwort zuckte ich nur mit den Schultern.
„Kann sein, keine Ahnung. Jetzt in den Weihnachtsferien bieten sich halt mehr Gelegenheiten."

„Die haben sich bei dir auch schon davor geboten."

Ich verdrehte die Augen um nicht zeigen zu müssen das sie ja eigentlich recht hatte.
Ich kiffte im Moment deutlich mehr als damals, auch alleine, obwohl ich das immer abgelehnt hatte.

Es gab nunmal zu wenig Partys um ein einfacher Party Stoner zu bleiben.

„Versteh mich nicht falsch, ich kiff ja auch gerne mal... aber kann es sein das du versuchst damit was zu kompensieren?"

Ich blieb still.

„Vielleicht etwas was mit einem dünnen blonden Mädchen mit kaum vorhandenen Selbstwertgefühl zu tun hat?"

„Ach halt's Maul." gab ich grimmig zurück.
„Ich weiß das du darüber nicht reden willst aber wenn ihr zwei euch jemals versöhnen wollt dann musst du dich irgendwann damit auseinandersetzen-"

„Vielleicht ist es besser wenn wir uns nicht mehr versöhnen." unterbrach ich sie in ihrer angesetzten Predigt.
„Ich... glaube nicht das ich Menschen die mir viel bedeuten gut tue."
Keine Ahnung woher diese Ehrlichkeit kam, aber schon seit langem hatte ich dieses immer größer werdende Bedürfnis in mir, zu reden. Endlich wieder mit jemandem offen zu reden.

Mila schien jetzt gerade der einzige Mensch zu sein bei dem ich einfach reden konnte ohne mir Gedanken zu machen.

Also tat ich das.

Scum Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang