Captured! - Slow Updates

Kapitel 41

"Was für ein Problem?" Murrte Jake, während er sich ein wenig aufrichtete und sich so zum Glück ein wenig von mir entfernte. "Ein verdammt großes..." Ein Seufzen ertönte über mir, bevor er endgültig aufstand und begann sich anzuziehen. "Das hier ist noch nicht vorbei." Grummelte er in meine Richtung, bevor er bei der Tür raus ging, wo Toby noch immer wartete.

Es vergingen circa 10 Minuten in absoluter Stille, bis auf einmal ein Lachen ertönte. Eines wo man sich selbst nicht traute mit zu lachen, da man wusste, dass der dir gegenüber jeden Moment ausrasten könnte. "Ist das euer scheiß Ernst?" brüllte Jake dann auch schon, was sogar mich aus dieser Entfernung zusammenzucken ließ.

"Ja, aber wir haben das unter Kontrolle, wir müssen nur..." versuchte Manuel ihn zu beschwichtigen, doch der Ältere war noch zu aufgebracht, um sich beruhigen zu lassen. "Ich gebe euch einmal die Zügel in die Hand, denke, ihr könntet eure Probleme Mal selbst lösen und dann kommt so eine Scheiße dabei raus." Man hörte deutlich wie sauer er war.

"Jake, das kann doch Mal..." mischte sich nun auch Leon ein. "Es kann... sollte, oder besser gesagt, darf nicht passieren." zischte Jake sofort wieder und stürmte die Treppe nach unten. "Mir reicht es langsam echt..." "Was hast du vor?" ertönte augenblicklich die Stimme von Tobias, welcher ihm zu folgen schien. "Sie umbringen." Wen umbringen? Mich?! Erschrocken zuckte ich zusammen, als die Tür mit einem lauten Knall aufschwang und Jake herein lief.

"Du kannst sie doch nicht umbringen." "Achja und warum nicht?" Anstatt mich mit einer Pistole abzuknallen, ging er an mir vorbei zu seinem Schrank, wo er sein T-Shirt wechselte und sich eine Lederjacke überzog. "Weil sie jetzt bestimmt von Polizisten umstellt wird. Die Arschlöcher wissen natürlich, dass wir sie uns holen werden... wir müssen noch ein wenig warten, bis sich alles ein wenig beruhigt hat..."

Tobias Blick fiel auf mich, wie ich völlig nackt am Bett lag und sofort hatte ich das Verlangen, meinen Körper zu bedecken, was aber mit den Fesseln nicht ging. Doch er sah zum Glück sofort wieder weg, als er meine Unruhe bemerkte. "Ich werde nicht mehr lange warten." zischte Jake angespannt und drehte sich zu uns um, wobei er mich entdeckte und sich sofort ein gefährliches Funkeln in seinen Augen bildete.

"Musst du auch nicht, wir werden eine Lösung finden." murmelte der Jüngere und bemerkte nun auch den Gesichtsausdruck seines Bruders. "Jake... du bist viel zu aufgebracht... such dir dafür 'ne Nutte..." augenverdrehend wandte sich der Ältere wieder an seinen Gesprächspartner. "Dann nimm sie mit zu dir, ich kann sie hier nicht alleine lassen..." nickend trat Toby zu mir, während Jake nach oben lief.

Würde er jetzt wirklich zu einer anderen Frau fahren? "Wo sind die Schlüssel?" fragte er, während er sich die Fesseln ansah. Stumm drehte ich mich weg, es war mir egal, er konnte mich hier auch hängen lassen, ich würde ja sowieso nicht wegkommen. "Lina?" Seine Hand zwang mich ihn wieder anzusehen, doch ich schielte an ihm vorbei. "Was soll die Scheiße? Wo sind die Schlüssel?" wiederholte er seine Frage deutlich genervter als vorhin.

Ich wusste noch nicht einmal, wo dieses Desinteresse auf einmal herkam, doch ich wollte im Moment einfach nur alleine sein und meinen Gedanken nachhängen. An meine Vergangenheit denken, das jüngste Geschehen vergessen. Ein genervtes Schnauben ertönte über mir, bevor er mich auf einmal wieder in das Kissen drückte. "Nagut, wenn du hier lieber nackt und hilflos liegen bleiben willst... die Jungs wird es bestimmt nicht stören." gab er von sich und stand wieder auf, wurde aber von meiner Hand aufgehalten.

Er sollte mich nicht alleine zurücklassen. Auch wenn ich lieber ohne Gesellschaft war, wollte ich es nicht riskieren, dass mich einer der anderen Jungs so auffand. "Angsthase... also, wo sind die Schlüssel?" Schulterzucken senkte ich den Blick, ich wusste es nicht. Seufzend beugte er sich nach vor, um sie sich genauer anzusehen, wodurch mir sein Geruch in die Nase stieg.