Kapitel 9

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Linas P.o.V.:

Mit stechendem Kopf und schmerzenden Armen saß ich neben dem Bett und hatte meinen Kopf auf meinen Knien abgelegt, während ich wimmernd an die alten, glücklichen Zeiten zurückdachte.

Als sich auf einmal der Schlüssel im Schloss drehte und die Tür ruckartig aufgeschlagen wurde, weshalb ich erschrocken zusammenzuckte und mich näher an das quietschende Feldbett drückte.

Jake stand so bedrohlich wie eh und je in der Tür, den Türgriff fest umschlungen. "Willst du Probleme?" fragte er mich wie aus dem Nichts, was mich zusammenfahren ließ. Seine Stimme klang ruhig... zu ruhig meiner Meinung nach. Warum sollte ich Probleme wollen?! Hatte ich was falsches gemacht?! Ich hatte doch gar nichts getan!

Zitternd schüttelte ich den Kopf, was dafür sorgte, dass er näher kam, nicht ohne vorher noch die Tür abzuschließen, sodass es kein Entkommen für mich gab. Grinsend hockte er sich vor mich, sodass ich nicht mehr ausweichen konnte.

"Gut, wenn du dich also nicht mit mir anlegen willst... musst du mir eine Frage ehrlich beantworten." Raunte er mir leise ins Ohr, während er seine rechte Hand auf meinem Oberschenkel ablegte. Warum tat er das? Unsicher nickte ich, versuchte dabei seinem unangenehm warmen Atem auszuweichen und mich seiner Hand zu entziehen.

Doch sie blieb dort wo sie war und als er dann auch noch mein Kinn umgriff und es zu sich drehte, konnte ich auch seinem Gesicht nicht mehr ausweichen. "Also, meine kleine Lina... bist du bereit dazu, mir meine Frage zu beantworten?" Warum machte er so ein großes Geheimnis aus dieser Frage? Warum stellte er sie mir nicht einfach?

Seine Stimme war angenehm ruhig zu diesem Zeitpunkt, stellte sich nur die Frage, wie lange dies so bleiben würde. Ängstlich nickte ich, hoffe ich hätte die richtige Antwort dazu. "Wer... war dein erstes Mal?"

Verwirrt sah ich in seine stahlblauen Augen, die mir auffordernd entgegenblickten, doch mein Mund blieb geschlossen und kein Laut kam über meine Lippen, was ihm gar nicht zu gefallen schien.

"Lina!" Zischte er ungeduldig, was aber nichts half, da ich noch immer kein Wort gesprochen hatte. "Du willst also doch Probleme... dann machen wir es eben auf die harte Tour..." meinte er kaltherzig und zog mich dabei an meinem Arm auf die Beine, wobei ein schmerzhafter Ruck durch meine Handgelenke ging und ich leise aufwimmerte.

Doch Jake schien dies nicht wirklich zu interessieren, da er mich nur unsanft aufs Bett stieß und sich dann auf meinen Bauch setzte. "Deine letzte Chance, meine Kleine." Murrte er, während er mit seiner Hand unter mein T-Shirt fuhr.

Was sofort Panik in mir auslöste. Er würde mich doch nicht, so wie Tobias... vergewaltigen, oder? Zitternd sah ich zur Tür, welche aber leider verschlossen blieb, weshalb ich mich wieder zu Jake drehte, welcher angespannt seine Frage wiederholte.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo ich sprechen sollte, das wusste ich und doch hatte ich Angst davor. "Wer war es?" Knurrte er, fuhr dabei mit seiner Hand immer weiter nach oben, sorgte dafür, dass ich mich immer unwohler in meiner Haut fühlte.

"T-tobias." Schluchzte ich leise, versuchte mich seiner Hand zu entziehen, was er seufzend zuließ. "War das jetzt so schwer?" Fragte er, als er sich auf einmal sein T-Shirt auszog und mir somit seine Muskeln zum Bestaunen präsentierte.

Sie waren wirklich stark definiert, wobei man sofort bemerkte, dass er viel Sport trieb und sehr viel körperliche Arbeit zu verrichten hatte. Aber sie waren nicht hässlich... leider.

Ebenso seine ganzen Tattoos, passten irgendwie zu ihm, vor allem zu seinem Charakter.

Doch lange Zeit blieb mir nicht, um seinen Körper zu begaffen, da fing er auch schon an, an meinem Oberteil herum zu zerren. Sofort ergriff mich die pure Panik, ich flehte ihn an, dass er das sein lassen sollte. Ich weinte, versuchte ihn abzuschütteln, wobei ich sehr darauf bedacht war, meine Handgelenke nicht allzu sehr zu überanstrengen, welche noch immer hinter meine Rücken gefesselt waren.

Captured! - Slow UpdatesWhere stories live. Discover now