Kapitel 15

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Zitternd und mit Tränen in den Augen sah ich ihn an, versuchte das klägliche Schluchzen zurückzuhalten. "Er ist manchmal echt unberechenbar... deshalb versuche lieber nicht abzuhauen und tu lieber das, was er sagt." Kam mir Manuels Stimme in den Sinn und musste ihm dabei zustimmen, er war echt launisch und unberechenbar.

"Stell dich nicht so an..." meinte er, während er die Waffe nachlud, wobei ich sofort zusammenzuckte. "...und dreh dich lieber Mal um." Was meinte er damit? Er hatte mich fast erschossen und ich sollte mich nichts so anstellen?! Verängstigt drehte ich mich um und keuchte auf, als ich sein Werk sah. Er hatte mich nicht getroffen, was mir bereits klar war, da ich keinen Schmerz verspürt hatte.

Stattdessen hatte er auf drei Zielscheiben geschossen, welche sich hinter mir befand... er hatte bei jeder einzelnen in Schwarze getroffen... und das Blind! "Na, was sagst du dazu?" Ertönte es auf einmal direkt neben meinem Ohr, weshalb ich mich erschrocken zu ihm umdrehte. Mit einem arroganten Grinsen hockte er neben mir und betrachtete stolz sein vollbrachtes Werk.

"W-wie?" murmelte ich noch immer fassungslos, was er schmunzelnd beobachtete. "Ich hab doch gesagt, ich treffe immer." Zwinkerte er mir zu, bevor er sich wieder aufrichtete, was ich ihm zögerlich gleichtat. Er gab noch ein paar Schüsse ab, dieses Mal aber mit offenen Augen und wieder traf er jedes einzelne Mal. Er war wie in seinem eigenen Element. Höchstkonzentriert drückte er ab, ließ mich jedoch trotzdem nicht aus den Augen, während ich ihn fasziniert dabei beobachtete.

Zwischendurch zog er immer Mal wieder an seiner Zigarette, bis die Glut den Filter erreicht hatte und er sich seufzend austrat, bevor er sich wieder an mich wandte. Er sah viel ruhiger aus, als noch vor wenigen Minuten, fast schon entspannt, während er mir näher kam. Erst jetzt wusste ich warum er hier hergekommen war, er nutzte diesen Ort um sich abzureagieren, um Stress abzubauen.

Unsicher sah ich zu ihm auf, wusste nicht, was jetzt kommen würde, doch er sah noch relativ ruhig aus. Konnte ich ihm vertrauen? "Du wurdest noch nicht bestraft, dafür dass du abgehauen bist. Habe ich Recht?" fragte er mit verspielter Stimme, was mehr Panik in mir auslöste, als seine normale, emotionslose. Wenn ich jetzt lügen würde, dann würde es für mich noch schlimmer ausgehen.

Aber... ich wollte nicht bestraft werden... vielleicht käme ich ja fein raus aus der Sache... "D-doch." Log ich so gut ich konnte, sah ihm dabei aber nicht in die Augen. Was vielleicht ein Fehler war. "Ach wirklich?" Langsam dränge er mich immer weiter zurück, bis ich bei einem Baum anstand, dessen Rinde ein wenig abbröckelte und ich mir ziemlich sicher war, dass ich jetzt alles in den Haaren hatte.

"Wirklich." murmelte ich, krallte mich in der Baumrinde fest, während Jakes Blick über mich glitt, wobei er ein wenig an meiner Oberweite stockte... perverses Arschloch. "Weißt du... meine kleine, dumme, naive Lina... Ich habe sehr gute Menschenkenntnisse und weiß immer, wenn mich jemand anlügt." Funkelte er mich zornig an, die Waffe noch immer fest umgriffen in seiner rechten Hand.

"Anscheinend nicht gut genug." Oh Gott, ich werde so fix sterben! Ich wollte einfach nicht bestraft werden und konnte mich nicht mehr zurück halten. Anfangs dachte ich, er würde vollkommen ausrasten, mich in Stücke reißen, aber er wurde ja nicht umsonst als unberechenbar betitelt... "Ich muss zugeben, ich bin echt überrascht, Puppe. Du hast mehr Mut, als man von dir erwartet."

Einen letzten Schritt trat er nach vor, sodass er direkt vor mir stand und uns nur noch wenige Zentimeter von einander trennten. "Aber das bringt dich hier nur in Schwierigkeiten." Sprach er weiter, seine Stimme gefährlich ruhig, was mich sehr beunruhigte. Was war mit ihm los?! Erschrocken keuchte ich auf, als ich etwas Hartes und Kaltes an meiner Schläfe spürte... er hatte die Pistole auf mich gerichtet! "Was hast du vor?" Wimmerte ich, vor Angst gelähmt.

"Ich will Mal nicht so sein, meine kleine Lina... ich mag dich..." Seine Hand fuhr unter mein T-Shirt, strich über die nackte Haut an meinem Bauch, was wiederum puren Ekel in mir auslöste. "...vor allem deinen Körper... und deshalb, gebe ich dir eine zweite Chance." Eine zweite Chance?! Könnte er dann vielleicht endlich Mal seine Hand von meinem Bauch entfernen?

"Aber dir wird klar sein, dass du auch was dafür tun musst..." Wenn er jetzt wieder damit kommt, dass ich mit ihm schlafen sollte, schlage ich ihn! Die Waffe drückte sich fester an meine Schläfe, weshalb ich sofort meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete. "Küss mich." Raunte er mir leise ins Ohr, weshalb ich ihn geschockt ansah. Was? Nein! "Na los, worauf wartest du noch? Oder willst du etwa keine zweite Chance?"

Er war so ein riesen Arschloch, sowie er nun vor mir stand, mit diesem überlegenem Gesichtsausdruck. Konnte er sich nicht einfach was anderes einfallen lassen?? "Die Zeit läuft, Puppe." Was würde denn mit mir passieren, wenn ich nicht das machen würde, was er von mir verlangte? Das Klicken der Waffe verriet es mir. Er hatte die Waffe entsichert!

Geschockt sah ich ihn an, das würde er doch nicht tun, oder?! Toby hatte ich doch vertraut, dass er mich nicht töten würde! "Du weißt, was du tun musst, Puppe." Ich musste es tun... ich wollte nicht schon so jung sterben... Zitternd und mit schwachen Knien beugte ich mich nach vor, holte ein letztes Mal tief Luft, um mir selbst Mut zuzusprechen. Bevor ich langsam meine Lippen auf seine legte. Ich hatte Angst, tierische Angst und die Waffe neben meinem Kopf macht dies auch nicht gerade besser.

Der Ekel in mir wurde verstärke, als ich den Tabak auf seinen Lippen schmeckte und spürte, wie er siegessicher grinste. Er hatte gewonnen... es war ihm von Anfang an klar, dass er gewinnen würde. Schon vorhin im Zimmer wusste er es... Ein leises Keuchen entwich meiner Kehle, als er mich fester gegen den Baum drückte, während er nebenbei die Waffe langsam sinken ließ. Eigentlich war es aus Schmerz, doch ich hatte die leise Vermutung, dass er es missverstanden und als Lust interpretiert hatte.

Ängstlich wollte ich mich wieder von ihm lösen, was er aber nicht zuließ. Stattdessen kniff er mir in den Po. wodurch ich leise auf quietschte. Was er natürlich sofort ausnutzte und seine Zunge in meinen Mund gleiten ließ. Oh Gott, bitte lass es schnell vorbei gehen! Wimmernd wollte ich ihn von mir wegdrücken, ich spürte genau seine angespannten Muskeln unter meinen Händen. Doch er bewegte sich keinen Zentimeter, drückte mich nur noch fester an seinen Körper, während er mit seiner Zunge meinen ganzen Mund auskundschaftete.

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So, das war vorerst das letzte Kapitel für diese Woche, aber am Samstag wird es wahrscheinlich wieder weiter gehen ^^ wenn mir bis dahin nicht die Ideen ausgehen xD

Captured! - Slow UpdatesWhere stories live. Discover now