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Der nächste Tag erschien nicht sehr vielversprechend. Mein Kopf dröhnt und mein Bauch frisst sich von innen nach außen auf. Immer wieder drehe ich mich in meinem Bett, von einer auf die andere Seite, aber ohne Erfolg. Ich kann nicht wieder einschlafen. Ich kam um 11 von Cloe heim und habe mich sofort hingelegt. Weder mein Kopf noch mein Bauch geben ruhe. Von unten dringen leise Gesprächsfetzen zu mir nach oben. Ich höre nicht über was sie reden, aber mit Bestimmtheit kann ich sagen das sie diskutieren.

 Mühselig erhebe ich mich aus meinem Bett und schlurfe halb schlaftrunken nach unten. Meine Mutter steht am Küchentresen und sortiert irgendwelche Rezepte. Mein Vater steht am Herd und brät Bacon an. mmh lecker. Mit einem "Morgen." gehe ich in die Küche. "Es ist bereits Mittag, Schatz.", meine Mutter küsst mich auf die Stirn. "Mittagessen ist gleich fertig." lächelt mein Vater mich an. Kurz ist es still in der Küche, meine Eltern werfen sich vielsagende Blicke zu. Unwohl in meinem Körper wende ich den Blick ab. Stattdessen schnappe ich mir ein Glas und fülle es mit Wasser.

"Deine Grandma hat vorhin angerufen." Ich beiße meine Zähne zusammen als meine Mutter mich darüber informiert. Meine Großmutter hat schon dreimal angerufen und war zweimal zu Besuch da gewesen. Jedes Mal habe ich abgeblockt. Ich will nicht reden, und bestimmt nicht mit ihr. "Du solltest sie mal zurückrufen. Sie möchte mit dir reden." versucht es meine Mutter erneut. "Ich will aber nicht mit ihr reden." patze ich. " Megan. Sie meinte es nur gut." Schweigend nehme ich meinem Dad den Teller aus der Hand. "Ich rede mit dir. Ich will, dass ihr miteinander sprecht!" erhebt meine Mutter die Stimme. "Schatz, lass sie." Mein Vater legt ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. "Nein, Sie schweigt seit einer Woche! Wir beide wissen, dass es eine doofe Aktion von meiner Mutter war, aber Megan kann sich mal zusammenreißen. Es geht doch nur um ein Klavierstück." Ruckartig springe ich von meinem Stuhl auf. "Es geht eben nicht nur um das scheiß Klavierstück! Es geht um so viel mehr. Sie hatte nicht das Recht mich bloßzustellen und ebenso wenig hatte sie das Recht auf diese Weiße mich meiner Angst auszusetzen. " "Megan." "Nichts Megan." zicke ich nun meinen Vater an.

"Ich will darüber nicht reden. Ich habe das Klavierspielen geliebt und es wurde mir kaputt gemacht und jetzt muss jeder damit klarkommen. Man kann es mir nicht wieder aufzwingen, ich entscheide ob ich mich jemals wieder vor ein verdammtes Klavier setzen werde." Ich atme laut. "Vielleicht spiele ich auch nie wieder, Selbst damit müsst ihr klarkommen!" Ich werde immer lauter. Mein Vater scheint das nichts auszumachen doch meine Mutter wendet den Blick ab, sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen. "Mom." versuche ich es. "Lass sie." Mein Vater legt ihr einen Arm um die Schulter und küsst sie auf den Kopf. "Ich weiß, dass ihr das nicht verstehen könnt. Ihr denkt das ist eine über Reaktion von einem pubertären Kind, und vielleicht trifft das auch zu, aber dennoch spüre ich diese Angst und sie ist real. Also hat keiner das Rech über mich zu urteilen, denn das was ich fühle, spüre oder empfinde, empfinde ich und nicht ihr. Ich und nur ich entscheide was für mich Angst ist und was mir wehtut und was Stress für mich bedeutet, denn für jeden bedeutet Angst, Stress und Schmerz was anderes." "Megan. Bleib hier."

"Nein. Ich brauch Luft." Meinen Teller habe ich ungerührt liegen gelassen ich bin sofort aus der Küche raus. In meinem Zimmer schnappe ich mir die nächst besten Klamotten und mache mich dann auf den Weg zum Strand. Meinen Eltern sage ich nichts, ich will mit keinem reden.

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Es ist ruhig. Das Wasser umgibt mich. Schütz mich, gibt mir Sicherheit. Ich schwimme Unterwasser weiter hinaus und weiter runter. Mein Kopf ist ausgeschaltet. Fische in verschiedenen Farben schwimmen um mich herum, über mir klatschen die Wellen aufeinander. Durch die Bewegung unter Wasser kann ich nicht so lange Unterwasserbleiben wie ich sonst immer bleibe. Es raubt mir viel mehr Energie als wenn ich nur Unterwasser sitze. Also tauche ich schon nach einigen Minuten wieder auf. Ich bin viel weiter draußen als ich es geahnt habe. Langsam mache ich mich auf den Weg zurück zum Strand mit gleichmäßigen Schwimmzügen schwimme ich nach vorne. Doch sobald ich draußen bin und mich in mein Handtuch einkuschle kommen alle Gedanken mit einem Schlag zurück.

Mental erschöpft mache ich mich auf wen Weg zur Bar. Ich brauch Zucker. Beim Eintreten erklingt das Vogelgezwitscher und kündigt mich gleichermaßen an. "Zeit?" fragt Toni während er einen Tisch abwischt. "Nicht so lange wie ich wollte, bin eher geschwommen war bestimmt nur eine bis zwei Minuten." Ich stelle meine Tasche auf einen leeren Barhocker. "Bei dir ist aber alles gut oder?" Besorgt schaut er mich an. Seine grauen Augen sind zusammengezogen. "Ja, alles gut. Hatte nur einen anstrengenden Tag." "Süße, wir haben erst 13 Uhr." Durchschaut. Leicht schmunzle ich. "Rick, mach ihr einen Eistee." Indem Moment wo Toni die Bestellung aufgibt wird mir schon einen Eistee vor die Nase gestellt. Verwundert schaue ich zu Rick hoch. "Ich würde gerne mit dir reden." "Ich will aber nicht reden." antworte ich automatisch. Den Blick weiterhin auf sein Gesicht gerichtet nehme ich einen Schluck von meinem Eistee. "Ich mache noch die Bestellungen hier fertig dann können wir hinten reden." "Äh." Ich erhebe Einspruch doch er zwinkert nur dann wendet er sich ab. Vor mich hin grummeln trinke ich meinen Tee.

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"Bin fertig." "Schön." Ein Lappen trifft mein Gesicht. Mit aufgerissenen Augen schaue ich in grüne. Rick grinst mich belustigt an. Seine moosgrünen Augen funkeln. "Jetzt hab dich nicht so." Ich knülle den Lappe zusammen und feuere ihn zurück nur leider fängt er ihn ab. "Arsch." murmle ich. Trotz meines Protestes gehe ich Rick nach, nach hinten zum Lagerraum. Ich bin neugierig geworden was er wohl von mir will. Die Tür geht mit einem lauten Knall zu, kurz ist es mucks Mäuschen still. "Willst du mir dein Verhalten der letzten Tage mal erklären?" fange ich die Konversation an. Nervös greift sich Rick in den Nacken und schaut mich durch schräg gelegten Kopf an. Mein doofes Herz fängt an zu flattern. "Also erstmals solltest du aufhören Mike weiterhin Hoffnungen zu machen. " Er schüttelt den Kopf. "Der Typ ist nichts für dich." Empört öffne ich meinen Mund. "Ich mache ihm keine Hoffnungen, ich versuche aber auch kein Arsch zu sein. Außerdem sag du mir nicht welcher Typ zu mir passt." "Das sah heute früh aber noch ganz anders aus, du hattest einen ganz verträumten Blick drauf. Ich glaube dir ist sogar etwas sabbern am Mundwinkel runter gelaufen." "Halt die Klappe du Arsch!" fauche ich.

Mit dem Finger voraus gehe ich zwei Schritte auf ihn zu. Er hebt seine Hände. Allein durch das belustigte Funkeln seiner Augen weiß ich das er mich verarscht und trotzdem reagiere ich so. "Du bist heute ein bisschen kratzbürstig oder?" "Ich bin kein Stück Kratzbürstig!" fauche ich ihn an. Gut, vielleicht war ich heute nicht ganz so gut drauf. "Ich find es total süß." "Rick." ich stupse ihn mit dem Finger in die Brust. "Sag mal, bist du eifersüchtig auf Mike?" Sofort ist das schelmische Grinsen von seinem Gesicht gewaschen. Stattdessen lacht er höhnisch auf. "Ich? Eifersüchtig? Auf so einen Nerd? Nie im Leben, ich bekomme das was ich will und zwar immer." "Wow, das klingt ja kein Stück eingebildet. " Ich ziehe meinen Finger zurück. Mein Blick sucht seine. Wir stehen Brust an Brust. Er hat den Kopf ein Stück gesenkt und ich meinen ein Stück erhoben. "Das gute ist, ich durchschaue dein Macho gehabe."

Ich weiß genau, dass du Eifersüchtig bist, du kannst es nicht ertragen das mich ein anderer Junge mit mir ausgehen will. Es macht dich rasend, dass du nicht genau weißt ob ich nicht vielleicht doch was von Mike will." Ich pokere hoch. Innerlich habe ich keine Ahnung ob Rick wirklich Eifersüchtig ist. "Schließlich ist er ganz süß und schlau ist auch. Außerdem wird er nicht unnötig aggressiv. Wenn ich es mir so recht überlege...hey." Rick hat seine Hand auf meinen Mund gelegt.

"Du bist heute sowas von einer Nervensäge." Ich lecke einmal seine Hand ab in der Hoffnung er würde loslassen doch nichts geschieht. Rick sieht eine Augenbraue hoch. Mit seinem anderen Arm zieht er mich ein Stück näher an sich heran. Ich spüre sein Atmen auf meinem Gesicht. "Ja, ich bin eifersüchtig. Irgendwas sträubt sich in mir, dich mit ihm zusammen zu sehen." gesteht er leise. Langsam löst er seine Hand von meinem Mund. Stockend hole ich Luft. Seine Hand wischt er an mir ab. Ich will zurückweichen doch er hält mich fest. Wir sind uns so nah. Ein Stück lehne ich mich ihm entgegen. Seine Warme Haut dringt durch sein Shirt. Es fehlen nur noch ein paar Millimeter, dann würde ich seine Lippen berühren. Ein aufgeregtes prickeln durchläuft meinen Körper. Dann kurz bevor er seine Lippen auf mein Legen kann erklingt ein schriller Ton.

My GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt