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Der nächste Morgen versprach schon viel besser zu werden, mein Dad musste später zu Arbeit also konnte er mich mit zur Schule nehmen. "Danke Dad, fürs mitnehmen." "Kein Problem, Spätzchen. Denk aber bitte daran, dass heute dein Cousin dich heute von der Schule abholt." erinnert mich mein Dad beim Austeigen. Augenverdrehen steige ich aus. "Ja ich denke dran, hab dich lieb bis heute Abend." Ich winke ihm zu bevor ich mich auf den Weg ins Schulgebäude mache. Unsere Schule besteht aus drei Gebäuden. Das Hauptgebäude, damit auch das größte steht in der Mitte. Etwas rechts ist der West Flügel, für die Naturwissenschaftlichen Fächer. Das dritte Gebäude steht etwas abseits auf der Ostseite und dient als Sporthalle. Vor meinem Kursraum wartet Cloe auf mich. Kaum bin ich in Hörweite fängt sie schon an zu reden.

"Der Neue ist der Neffe von Toni?" " Woher weißt du das?" "Malinas jüngere Schwester, die zufällig jetzt total auf Rick steht, war mit ihren Freunden bei Toni verabredet und da hat sie ihn gesehen und ein Gespräch mitbekommen." Rick scheint anscheinend in jeder Altersgruppe gut anzukommen. Zumindest äußerlich. "Megan! Warum hast du das nicht erwähnt?" "Ich fand es nicht wichtig, ist doch egal." Verwirrt über ihren Ausbruch gehe ich in den Raum. Sie ist dicht hinter mir. "Und ob es wichtig ist. Jetzt können wir uns öfter dort treffen um was zu trinken oder so. " An meinem Platz wende ich mich zu ihr." Willst du was von ihm?" "Ja? Du etwa nicht?" sie legt den Kopf schreck und schaut mich an als sei ich nicht mehr ganz dicht. " Nein, er ist unhöflich und total aggressiv." " Woher weißt du das denn? Du musst nicht immer alle Gerüchte glauben, beurteile keinen den du nicht richtig kennst." Sie wirft ihr Haar zurück, was so eine typische Geste von ihr ist das ich fast schmunzeln muss. Cloe reagiert sehr empfindlich auf Gerüchte die man glaubt. Über sie selbst gibt es mehr als genug Gerüchte die vorne und hinten nicht stimmen. Früher hat ihr das was ausgemacht heute weiß sie es besser.

"Cloe, du hast recht aber ich saß gestern mit ihm im Auto, das heißt ich kenne ihn besser als du. Er ist unhöflich." "Du saßt was!" quietscht sie ihn mein Ohr. Andere Schülerinnen sind nun aufmerksam auf uns geworden und beteiligen sich an unserm Gespräch. Es gibt ein hin und her. Rick ist das Gesprächsthema Nummer 1. Sie schwärmen von seinen Haaren, seinen Armen und seinem Bad Boy auftreten. Dass das ich mit ihm im Auto sitze hat Cloe vorläufig vergessen aber ich weiß sobald alle wieder weg sind werde ich ausgequetscht wie eine Zitrone. Solange lasse ich meinen Kopf auf den Tisch sinken und höre weg.

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In der Mittagspause bin ich kurz davor zu schreien. Seit Cloe weiß das ich mit Rick in einem Auto saß lässt sie mich nicht mehr in Ruhe. Wir sitzen wie jede Mittagspause an einem Tisch Nähe der Fenster und reden. Nur das diesmal das Hauptthema Rick ist. Wieder einmal. Meine Freundinnen versuchen zu ergründen woher die Gerüchte über ihn kommen und welche davon stimmen könnten. Meine Hände stützen meinen Kopf, gleich werde ich aber meinen Kopf in meinen Kartoffelbrei fallen lassen da das hoffentlich das Gespräch auf was anderes lenkt als auf Rick Conner! "Jetzt aber mal was anderes." Sofort bin ich hellwach und lausche ich Leylas Worten. " Am Freitag ist Party angesagt Leute. Shawn feiert seine Volljährigkeit im Night's. Ich bin eingeladen und darf Freunde mitnehmen. Überraschung ihr seid meine Freunde." "Wer ist Shawn?" Frage ich dümmlich. "Man Meg du musst echt mehr aufpassen. Shawn ist in unserem Englisch Kurs, er spielt Football und er macht die geilsten Partys." "Ahh okay." Ich habe immer noch keine Ahnung wer dieser Shawn ist.

"Ich werde definitiv da sein." sagt Cloe, abwarten schaut sie mich an. Feiern klingt gar nicht so schlecht, ein bisschen rauskommen und mit Freunden den Abend genießen. Dabei nicht an einen Typen mit grünen Augen denken. "Bin dabei." Den Rest unsere Mittagspause unterhalten wir uns über die Party, wer mit wem hingehen könnte, welche Beziehungen danach nicht mehr sind und wen wir da alles treffen könnten. Außerdem wird noch diskutiert wie wir hinkommen. Keiner möchte so richtig fahren. Gut das ich aus dem Thema schon mal ausscheide. Das Thema Rick ist vorläufig rum. Nach weiteren 3 Stunden Geschichte und Mathe packe ich meine Sachen zusammen und gehe hinaus. Heute ist das Wetter schon viel besser, die Sonne scheint, es ist sogar recht angenehm von den Temperaturen. Ich ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche um meinen Cousin anzuschreiben um zu fragen wo er steht. Da wird meine Aufmerksamkeit von lautem Gebrüll abgelenkt. Verwirrt über die kleine Gruppe die sich neben der Sporthalle versammelt hat gehe ich hinüber.

"Kämpfen! Kämpfen!" schreien ein paar mir fremde Leute in den Kreis. Ich will mich schon wieder wegdrehen da es sich bestimmt nur wieder um zwei voll Trottel Handelt die sich prügeln wollen als ich das Gesicht meines Cousins erkenne. Alexander steht da und fuchtelt wild mit seinen Händen rum, vor ihm steht ein anderer Junge. Das Gesicht kann ich leider nicht erkennen, da er mit dem Rücken zu mir dasteht. "Halte deine verfickte Schnauze!" brüllt der andere. Ich schlucke meine Wut herunter und bahne mir einen Weg zu meinem Cousin durch. "Einen scheiß tu ich du Penner. Haben deine Eltern dir nicht beigebracht das man zu schlaueren lieber freundlich sein soll?" "Alex!" entfährt es mir. Voller Schock schau ich meinen älteren Cousin an. Warum ist er nur so ein Arsch?

Verwirrt schaut er sich in dem Kreis um ihm herum um bis er mich entdeckt. Ich gehe in den Kreis und stelle mich zwischen die Jungs. "Was glaubst du, tust du hier?" frage ich. "Dich abholen." Er zwinkert mir zu. Ich verziehe das Gesicht und drehe mich zu dem anderen Jungen um. "Rick?" entfährt es mir wieder. Rick steht mit herunterhängenden Armen da, seine Hände sind zu Fäusten geballt und in seinen Augen sehe nichts als Wut. "Was ist hier los?" Keiner Antworten mir. Ich wende mich an Alex. " Was ist hier los, antworte mir, verdammt." Ich bin außer mir vor Wut. "Der Wixer hier hat mich dumm angemacht." "Der Wixer wird dir gleich deine Faust in den Arsch rammen." Mit weit aufgerissen Augen wirble ich herum. "Rick!" "Was hast du gesagt?" Alexander geht um mich herum und schubst Rick nach hinten. " Alex!", kreische ich. Rick schubst zurück, dann fliegt eine Faust hoch und trifft Alex am Kiefer. Ich keuche auf. "Rick!" kreische ich erneut. Ich ziehe Alexander gerade zurück als er zu schlagen will. "Bring mich nach Hause. Jetzt.", weise ich meinen Cousin an. Um das ganze abzurunden schubse ich ihn gegen die Brust. "Und du!" wende ich mich an ihn. "Lass die Finger von meiner Familie." Zusammen mit Alex gehe ich zu seinem Auto und steige ein.

So wie es aussieht werde ich Rick Conner einfach nicht los. 

My GirlWhere stories live. Discover now