21. Kapitel

Depuis le début
                                    

Zielgerichtet lief ich nach draußen. Dort durch den dunklen Flur und dann die Treppen hinunter. Ich beschloss Harry zur Rede zu stellen. Was glaubt der eigentlich wer er ist, mir sämtliche Anweisungen geben zu können, während er selbst jedes mal schweigt oder einfach abhaut, sobald ich mal auch nur eine Sache sage, die ihm nicht in den Kram passt.

„Harry ich.. ouh..", murmelte ich, als ich ungeachtet ins Wohnzimmer stürmte, in dem sich allerdings nur Luke befand, welcher sich sofort zu mir umdrehte und mich zunächst erschrocken, dann jedoch breit grinsend anblickte. „Sorry.. uhm wo ist Harry?", erkundigte ich mich nun deutlich ruhiger, während ich noch immer in der offenen Tür stand.

„Der ist nicht hier. Er ist vor einer Minute raus gegangen. Sah ganz so aus, als müsste er sich erst einmal abregen.", lachte Luke und machte einige Schritte auf mich zu. „Was hast du mit ihm angestellt? Mia, richtig?"

„Ja so heiße ich.", bestätigte ich ihm zunächst, bevor ich über den Rest seiner Aussage nachdachte. „Was kann ich dich dafür, wenn er immer gleich so überreagiert?", murmelte ich mit verschränkten Armen, bevor ich mich umdrehte und zur Tür hinaus, in den Flur lief.

„Warte! Wohin so eilig?", rief Luke mir hinterher und war kurz darauf auch schon bei mir.

„Zu Harry. Ihn wegen all dem hier zur Rede stellen.", antwortete ich. „Also wo geht es hier raus?"

„Haha du gefällst mir. Ich verstehe, was Harry an dir findet.", lachte Luke und lehnte sich in aller Ruhe an die Wand hinter sich. „Aber sorry, ich hab die Anweisung dich hier auf keinen Fall aus dem Auge, geschweige denn raus zu lassen."

„Was? Was denkst sich dieser Idiot eigentlich?", fragte ich fassungslos, während ich mich an Luke vorbei drängte und mich frustriert in einen der Sessel fallen ließ.

„Sei ihm nicht sauer Mia. Er macht es nur zu deinem besten. Er mag dich.", grinste Luke, der mir gefolgt war und sich gegenüber von mir auf der Couch platziert hatte. „Also noch mal, was hast du mit ihm angestellt? Das ist nicht der Harry, den ich kenne.", lachte er und lehnte sich lässig zurück. Er kam mir nicht wirklich so vor, als wäre er ein Mensch mit großen Sorgen. Er war die Ruhe selbst, was ich wirklich bewunderte und vor allem beneidete, andererseits musste er als Kind kräftig auf den Kopf gefallen sein, wenn er tatsächlich dachte, Harry würde mich mögen.

„Das ist doch Unsinn. Harry hasst mich und ich hasse ihn und..."

„Tust du nicht.", grinste Luke und beugte sich ein wenig von seiner bequemen Sitzposition vor.

„Was?", fragte ich verwirrt, während ich mit dem Kopf schüttelte.

„Das tust du nicht.", wiederholte er sich noch immer mit diesem Grinsen im Gesicht.

„Wie bitte? Du kennst mich doch gar nicht?! Wie kommst du darauf ich würde Harry mögen? Ich weiß ja nicht, ob er es dir erzählt hat, aber er ist zusammen mit seinen komischen Freunden bei mir eingebrochen und hat dadurch mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Es war nahezu perfekt und jetzt verbietet er mir den Kontakt zu meiner Familie, die nur wegen ihm jetzt in Gefahr ist und zwingt mich, mit ihm hier durch die Gegend zu flüchten, vor irgend so einem weiteren kranken Menschen, der es auf mich abgesehen hat.", stellte ich für mich und hoffentlich auch für Luke klar.

„Haha Jaja, das hört sich ganz nach Styles an, aber trotzdem, dass ändert nichts daran, dass er dich gerne hat Mia. Ich weiß ja nicht ob er es Dir erzählt hat, aber normal wärst du bereits gar nicht mehr am Leben. Harry ist höchst präzesiv, was seine Arbeit angeht und würde deshalb niemals ein Risiko hinterlassen, welches ihn womöglich in den Knast bringen könnte. Doch du bist noch am Leben.", zwinkerte Luke mir zu, bevor er fortfuhr. „ ...und ich kenne Harry mein Leben lang, weshalb ich dir sagen kann, dass der einzige Grund warum er eben geflüchtet ist der ist, dass er absolut nicht weiß wie er mit dieser ganzen Situation umgehen soll." Luke machte eine Pause, in der er kurz zu überlegen schien. „Und der Grund warum ich mir so sicher bin, dass du ihn magst ist der, dass ich es einfach weiß. Ich habe gesehen wie du ihn anschaust und glaub mir Mia, ich hab vier Schwestern, da bekommt man ein Gespür für so etwas, dazu muss ich dich nicht kennen."

Lachend ließ er sich wieder zurück fallen, während ich ihm völlig sprachlos gegenüber saß. Ich war gerade dabei seine ganzen Worte zu verdauen. Er konnte damit nicht Recht haben, nein.. er durfte nicht! Doch ich habe mich tatsächlich öfters in letzter Zeit dabei erwischt, wie ich über Harry nachdenken musste, genauer gesagt, seid dem Augenblick, in dem er mich vor diesem Mann aus dem Auto gerettet hatte.

„Hey Süße, ich weiß nicht, was gerade in deinem Kopf vorgeht, doch ich kann es mir grob denken.", lächelte Luke, bevor er aufstand und mir seine Hand hin hielt, woraufhin ich ein wenig überfordert zu ihm auf blickte. Seine Worte hingen noch immer in meinem Hinterkopf. „Vertrau mir."

Zögerlich nahm ich seine Hand entgegen und ließ mich anschließend von ihm durchs Haus führen, wohin auch immer. Erst jetzt fiel mir auf, dass er eigentlich ein völlig fremder Mensch für mich war.

„Uhm.. Luke, darf ich dich was fragen?" Nervös wartete ich seine Reaktion ab. Wenn er so wie Harry reagieren würde, würde er mich jetzt vollkommen ignorieren, wütend werden oder abhauen. Umso überraschter war ich also, als er mich einfach losließ und sich zu mir drehte.

„Klar.", entgegnete er mit einer Lockerheit, die mich wirklich faszinierte, schließlich kann er auch nicht ganz sauber sein, wenn er etwas mit Harry am Hut hatte.

„Wer bist du eigentlich? Also ja du bist dunkelhaarig mit blauen Augen, hast vier Schwestern und deinen Namen weiß ich auch bereits, aber in welcher Beziehung stehst du zu Harry?", fragte ich direkt.

„Haha also ich bin nicht schwul, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.", lachte er, woraufhin ich ihm gegen den Oberarm schlug.

„Du weist genau, dass ich das so nicht gemeint habe.", lächelte ich augenverdrehend. „Ich meine.. er scheint niemandem so sehr zu vertrauen wie dir und ihr scheint euch gut zu kennen, so viel wie du über ihn und vor allem sein Inneres weist."

„Harry und ich.. wir kennen uns ewig. Uns beide gab es stets im Doppelpack und das bereits lange bevor er die andern vier kennengelernt hatte, mit denen er heute rumhängt. Als Niall, Louis, Zayn und Liam in sein Leben getreten sind, hat er sich komplett verändert. Er hat sich dann für das Leben des Verbrechens und leider auch Mordens entschieden und entwickelte sich unter den fünf dann mehr und mehr zu einem sogenannten 'Anführer'. Zwischen Harry und mir gab es in dieser Zeit mehr als eine Auseinandersetzung, was auch oftmals gewalttätig geendet hat, doch uns konnte man nicht so einfach auseinander bringen. Wir sind Kumpels und das bis heute. Ich weiß nicht besonders viel über die andern vier, doch eins kann ich dir mit Sicherheit sagen.. keiner von ihnen kennt Harry so gut wie ich es tue, keiner weiß so viel über ihn wie ich und keiner kennt die andere Seite, die sich noch in ihm verbirgt, die die allein durch eine Person immer mehr aus ihm herauskommt.", lächelte er, woraufhin er das einfach so stehen ließ.

„Und durch wen?", fragte ich verwirrt, woraufhin Lukes Grinsen immer breiter wurde.

„Durch dich."

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hoffe euch hat das heutige Kapitel gefallen und möchte kurz noch ein ganz besonderes Dankeschön an @becca_tomlinson_ und @DomiNik_des sagen! ihr wisst beide warum, also wie gesagt danke für alles!

kiss desy

thief of my heart ~stay with me #1Où les histoires vivent. Découvrez maintenant