Kapitel 16: Training & Überraschungen

292 25 1
                                    

Das Weckerklingeln riss mich aus dem Schlaf.
Fünf Uhr dreißig Uhr am Sonntag Morgen.
Und das nur weil ich heute selber füttern und misten musste. Es störte mich nicht sonderlich, aber nach meiner Wachphase heute Nacht war ich doch etwas müder als sonst.

Sonntags hatten die Pferde pfleger im Leistungszentrum Luhmühlen frei und Diana fand auch, dass es dazu gehörte seine Pferde auch mal selbst zu versorgen.

Da konnte ich ihr nur zustimmen, denn auf dem Turnier musste ich das auch selbst machen und da durfte es ebenfalls nicht lange dauern, denn so viel Zeit hatte man meist nicht.

Mein Handy summte. Ich stürzte zum Schreibtisch, auf dem es lag, und sah darauf. Aber es war keine Antwort von Doro sondern Maja die schrieb:

M: Hey you :) schon wach? Wollen wir gemeinsam füttern und misten? ♡

L: Klaro :) bin so um viertel nach sechs da. Du? ♡

Es war praktisch, dass die meisten unserer Pferde in einem Stall standen, denn so konnten wir sicher sein, dass wir mindestens einmal am Tag Zeit zum Reden hatten ohne uns auf zu halten.

Eilig nahm ich die neue walnussfarbene Reithose aus dem Schrank, striff sie mir über und zog einen brombeerfarbenen Pullover mit V-Aussschnitt über mein Longsleeve.

Ich griff mir noch die zum Pulloverfarbenen Reitsocken zog sie eilig an und lief dann runter in die Küche. Ella saß mit halbgeöffneten Augen und dem Müslilöffel im Mund am Küchentisch und winkte mir verschlafen zu.

Lachend nahm ich eine Brotscheibe aus dem Brotkasten und beschmiert sie mit Butter und Honig, stehend biss ich hinein.

»Du hast wohl Schlafmangel was?«, erkundigte ich mich kauend und ein Grinsen unterdrückend bei meiner Schwester.

Sie gähnte.  »Frag einfach nicht. Ich Bein ein Morgenmuffel und kein Frühaufsteher.«

»Sei froh du musst nur Lucky, James und Merina machen! Nur drei Pferde! Aber klar wenn du tauschen willst... Nur zu deiner Information: Ich habe zwei Pferde mehr also mecker lieber nicht.«

»Ich weiß, ich weiß.«, sie gähnte nochmal ausgiebig und trank ihren Kaffee auf Ex, dann sah sie auf ihre Armbanduhr.  »Wenn du um Punkt sechs Uhr unten an der Tür bist nehme ich dich im Auto mit.«

Etwas Zeit hatte ich also noch. Hastig trank ich ein Glas Orangensaft und biss in einen Apfel. Die Frucht noch zwischen den Zähnen hastete ich nach oben.

Ich packte meine schwarze Handtasche mit allem was ich für den Tag brauchen würde, band meine Haare zu einem ordentlichen Zopf, putzt mir die Zähne und lief wieder nach unten. Dort griff ich mit die brombeerfarbene Steppjacke von der Garderobe, schlüpfte in meine Adidas Superstars mit den schwarzen Streifen und wartete auf Ella.

Meine Schwester erschien um fünf Minuten nach Sechs und packte erst noch in aller Seelenruhe ihre Handtasche zusammen.

»Ist das dein Ernst jetzt? Warum habe ich mich eigentlich so abgehetzt?«, maulte ich.

Ella hob mahnend den Finger:  »Pass auf deinen Ton auf sonst darfst du zu Fuß laufen.«

Ich schwieg ergeben. Um sieben Minuten nach Sechs öffnete Ella die Haustür, zückte den Autoschlüssel und ihr weißer Kia Sportage blinkt ins von ihrem Parkplatz vor dem Haus entgegen.

Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und verstaute meine Tasche im Fußraum, während Ella ihre lässig auf den Rücksitz schmiss und den Motor startete.

Sie wendete auf diese Art wie es nur Ella machte. Mit der linken Hand manövrierte sie das Lenkrad während sie den rechten Arm über die Rückenlehne ihres Sitzes hängen ließ und sich mit dem Oberkörper eindrehte um aus der Heckscheibe sehen zu können.

Soul JumperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt