Prolog

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Neuer Tag, neues Glück, neue Regeln, neue Spieler.
Hoch fliegen heißt tief fallen, doch ohne große Opfer gibt es keine großen Siege.
Wir hören kein Nein, kein das geht nicht, kein Weg ist zu weit, denn nur mit Blut, Schweiß und Tränen bezahlt man die Unendlichkeit.
Du sagst, du kannst nicht, dann willst du nicht - ganz einfach Talent ist Übung und Übung macht den Meister.♛♞

Was bisher geschah...
(5 August 2014)
»Weiter so Linnea!«, rief mein Trainer, »Linker Schenkel! Rechts Parade! Schub mit der Hüfte!«
Energisch trieb ich meine Reitbeteiligung, den schwarzen Wallach Nesquik, auf einen einfachen Steilsprung zu.
Ein bisschen zu energisch vielleicht, denn der Rappe kam etwas zu dicht an den Sprung und hätte um ein Haar die oberste Stange gerissen.

»Weißt du was dein Fehler war?«, fragte mein Trainer Lars.
Ich nickte: »Ich hab die Galoppsprünge zu groß gemacht und dann sind wir zu dicht ran gekommen.«
»Ganz genau! So direkt noch mal. Treib ihn ordentlich und die letzten drei Galoppsprünge nimmst du ihn etwas zurück!«
»Okay.«

Ich trabte einmal im Kreis und galoppierte nochmal an. Diesmal klappte es.
»Gut, das reicht für heute!«, verkündete Lars schließlich.
Erschöpft parierte ich durch, ließ die Zügel aus der Hand kauen und lobte Nesquik ordentlich. Er hatte seine Sache gut gemacht!

Ich hatte Nesquik gerade abgetrenst und war gerade dabei ihm den Sattel vom Rücken zu hieven als meine Mutter zu mir kam: »Hallo Linni-Mäuschen! Wie war das Training heute?«
Ich legte den Gurt über den Sattel und hängte ihn auf den provisorischen Sattelhalter vor der Box.
»Ach ganz gut!«, antwortete ich Achselzuckend, »Ich hab einmal ausversehen fast für einen Fehler gesorgt aber Nesquik hat uns noch gerettet.«
»Ja das hab ich gehört.«, lächelte meine Mutter. Aber sie lächelte auf eine Art als ob sie noch etwas mehr wüsste...

Beim Abendessen saßen wir alle Zusammen. Meine Mutter Fabienne, mein Vater Leonard, meine große Schwester Ella und ich.
Meine Mutter trug uns allen auf, blieb aber sobald sie fertig war stehen anstatt sich hin zu setzen.
»Mama! Setz dich doch mal hin!«, kicherte Ella.
»Äh ja...«, unsere Mutter räusperte sich Verlegen und platzierte sich auf ihrem Stuhl. Dann sah sie uns erwartungsfroh an.
»Was ist denn?«, erkundigte ich mich.
»Fang du an!«, forderte Papa, Mama auf.
Sie nickte: »Also gut. Nun ja ihr habt ja im Moment beide eine Reitbeteiligung da ihr aus Euren Ponys Lucky und Felipe, nun nicht raus gewachsen seit, aber wenn ihr weiter kommen wollt braucht ihr schon Großpferde. Also ich hab heute mit euren jeweiligen Trainern gesprochen und wir haben entschieden: Ihr bekommt beide ein eigenes Großpferd.«

Meine Schwester und ich fielen uns jubeln in die Arme aber dann dämpfte sich unsere Freude etwas: »Und was machen wir mit den Ponys?«
»Na die behalten wir!«, lachte mein Vater.
Jetzt waren Ella und ich wirklich nicht mehr zu halten!

(19 August 2014)
Schon 2 Wochen später fuhren wir auf das Gestüt Lichtenberg.
Katrin Lichtenberg hatte nämlich ein paar potentielle Pferde für mich als auch ein paar Dressurpferde die Ella probereiten wollte.
Ja richtig: Dressurpferd.
Ella ist nämlich Dressurreiterin.
Aber ich schweife ab.
Also jedenfalls Katrin hatte ein paar Pferde die uns interessierten.

Wir teilten uns auf. Papa, Ella, ihre Trainerin Ludmila und die Bereiterin von Lichtenbergs: Felicitas Wehrgen begaben sich in den Dressurstall und Mama, mein Trainer Lars, Katrin Lichtenberg und ich gingen in den Springstall.
Das erste Pferd war ein fuchsfarbener Westfalenwallach namens Campino.
Im Umgang: Ein absoluter Traum, auch beim Satteln total entspannt und super verschmust.
Beim Reiten machte er sich aber manchmal total fest im Rücken, riss den Kopf hoch und verspannte sich im Maul.
Katrin und Lars gaben mir abwechselnd Tipps aber es nutzte nichts. Lars schüttelte den Kopf: Nein, der war ganz sicher nicht das was wir suchten!
Als nächstes hatte ich eine Scheckstute namens Smartie Girl. Eine Wastfalin. Super niedlich! Auch sehr freundlich ein bisschen nervös aber das war auch das einzige. Sie ließ sich sehr gut reiten nur hatte ich das Gefühl, dass sie die Sprünge attackierte wie ein Löwe eine Gazelle!
Das letzte Pferd war ein hübscher dunkelbrauner mit dem Namen Chocolate Boy.
Er war super lieb etwas frech und auch total verspielt und ich hatte mich auf den ersten Blick in ihn verliebt!
Er war total fein zu reiten und talentiert und vorsichtig am Sprung.
Ich war glücklich, denn Lars war zufrieden, meine Mutter war zufrieden und ich natürlich auch.
Und so war es beschlossen: Chocolate Boy gehörte ab jetzt mir!
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Neuer Klappentext neuer Anfang neue Story naja fast. Der Kern der Geschichte wird gleich bleiben aber ich werde ein paar entscheidende Dinge ändern. Ihr werdet schon sehen 😉🙂❤️
Eure nandoliabos

Soul JumperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt