Kapitel 15

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Just playin'

Ich war auf der Suche nach Michelle. Wir haben Mittagspause und sie muss hier doch irgendwo sein. Heute Morgen habe ich sie doch noch an ihrem Spind gesehen.

Als ich sie fand, joggte ich auf sie zu und hielt sie auf. "Michelle. Hast du kurz Zeit?"

"Uhm, ja, klar." Sie warf ihren Freundinnen einen Blick zu und kam dann mit mir mit. Wir setzten uns in eine leere Klasse. "Also, was gibt's?"

"Du weißt doch bestimmt, dass wir eine Basketballmannschaft haben."

Sie runzelte die Stirn. "Die gibt es noch?"

Ich fuhr mir mit der Hand einmal übers Gesicht. "Ja die gibt es noch, und Nate Cooper spielt dort. Wie dem auch sei, ich dachte wir könnten ein wenig für sie werben und sie bei ihrem Spiel am Freitag nächste Woche anfeuern."

"Warum sollten wir das tun?"

"Weil sie echt gut spielen und die Anerkennung dafür verdienen! Außerdem... außerdem helfen sie uns doch mit unserer Pyramide." Das letzte ist eigentlich gelogen. Ich habe Nate noch gar nicht darauf angesprochen, aber ich bin mir sicher, sie werden uns helfen beim Spiel der Footballer.

Michelle schien zu überlegen. "Okay. Aber du organisierst alles. Morgen beim Training kannst du dann alles vorstellen, okay?"

Ich nickte mit dem Kopf. "Danke!"

Als dann der Schultag vorbei war, machte ich mich lustlos auf den Weg nach Hause. Gabriel hatte schon vor mir Schluss gehabt, weshalb ich jetzt mit dem Bus fahren musste. Der Bus war voll, sodass ich mich nicht hinsetzen konnte.

Zu Hause musste ich mich auffrischen für das Essen mit den Blues. Ich freue mich nur teils darauf, weil Ella da sein wird.

"Wo warst du denn so lange?", fragte Mum mich, als ich nach Hause kam.

"Ich bin mit dem Bus gefahren, Mum." Genervt zog ich mir meine Schuhe aus. "Wann soll ich fertig sein?"

"Am besten so in 'ner Stunde."

Weiterhin genervt schlurfte ich die Treppen nach oben. Gabriel stand oben am Geländer und betrachtete mich schmunzelnd.

"Die Freude ist dir ja auf die Stirn geschrieben."

"Ha ha. Ein Essen bei deinem Verräter Freund steht nur ganz dicht hinter den Dingen, die ich heute unbedingt machen möchte."

"Du reißt dich heute ein wenig zusammen, ja?" Flehend schaute Gabriel mich an.

"Ich verspreche es dir... zu 80%." Er warf mir einen Luftkuss zu und ich machte genau das gleiche.

Seit ich Gabriel endlich mal etwas aus meinem Leben erzählen konnte, fühlte ich mich wieder mit meinem Bruder vereint.

Gerade als ich mich auf mein Bett schmeißen wollte, klingelte mein Handy. Es war Nate, der mich anrief. "Na Powergirl?"

"Was?"

"Hab ich mir doch gedacht, dass du schlechte Laune hast." Ich hörte ihn am anderen Ende lachen. "Ich wollte dich nur daran erinnern, dass du heute niemanden umbringen darfst. Deine Mum ist schließlich ein Cop."

"Das macht es für mich doch umso leichter", meinte ich. "Meine Mum kann mir helfen alles zu vertuschen."

"Shit. Du bist gut."

"Unterschätz mich nicht, Cooper."

"Wie dem auch sei. Bring heute Abend einfach niemanden um, okay?"

basically wrongWhere stories live. Discover now