Kapitel 11

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You make me hate you

Nachdem ich zwei Tage lang wirklich nur zu Hause gegammelt habe, freute ich mich wieder auf die Schule. Gabriel war natürlich wieder übervorsichtig und begleitete mich sogar bis zu meinem Spind.

"Gabriel, hau ab. Ich bin nicht aus Glas." Er denkt ehrlich, ich könnte nicht alleine laufen, obwohl fast gar nichts mehr wehtut. Naja, Cheerleader Training kann ich für's erste aber vergessen.

"Ganz sicher?", hakte er nach, bevor ich ihm mein Wohlergehen versicherte und er endlich wegging. Ich stand immer noch an meinem Spind, da kam Nathaniel auf mich zu.

"Na, Powergirl? Wieder fit?", fragte er.

"Gabriel denkt, ich würde wie Glas einfach so zerbrechen." Ich verdrehte meine Augen und schloss dann meinen Spind ab. "Er kann ganz schön nervig sein."

"Ach komm", meinte er und ging neben mir her. "So schlimm ist er doch nicht."

Ich blieb stehen und schaute Nate komisch an. Hat er gerade wirklich meinen Bruder in Schutz genommen? "Vergiss nicht, du hast mich immer mehr lieb als Gabriel. Verstanden?"

Nate lachte. "Klar doch." Als wir in verschiedene Richtungen gehen mussten, kniff er mir in die Wange und lief rückwärts den Flur entlang. Ich lachte nur, als er jemanden anrempelte und fast aufs Maul geflogen wäre.

Ich ging weiter und traf auf dem Weg auf Connor. "Hey, Connor."

"Na? Wie geht's deinem Rücken?", fragte er.

"Tut nur noch ganz bisschen weh", antwortete ich ihm. "Und danke übrigens."

Verwirrt schaute er mich an. "Für was?", fragte er dann.

"Du hast mich doch vom Feld ins Krankenzimmer getragen", erinnerte ich ihn, doch er schaute noch verwirrter als zuvor.

"Ich war gar nicht mehr dort, als es passiert ist. Wer hat dir denn gesagt, dass ich dich ins Krankenzimmer getragen hätte?", fragte er.

"Mrs Jenkins meinte, ein großer Junge, eine Stufe über mir. Da habe ich automatisch mit dir gerechnet." Ich überlegte. "Aber, wenn nicht du, wer dann?"

Er zuckte mit den Schultern. "Vielleicht fragst du mal die Cheerleader." Dann klingelte es auch schon zur ersten Stunde und Connor verließ mich. Im Klassenzimmer angekommen, scannte ich den Raum nach Cheerleadern ab. Als ich Lucy fand, setzte ich mich neben sie und sprach sie direkt an.

"Lucy? Wie bin ich nach meinem Sturz vom Feld ins Krankenzimmer gekommen?", fragte ich direkt.

"Monty hat dich dorthin getragen. Wieso?" Fragend schaute sie mich an.

Montgomery hat mich ins Krankenzimmer getragen? Montgomery aus der Oberstufe? Einer der heißesten Typen der Schule? Das ist doch ein Scherz, oder?

"Ehm, nur so. War neugierig", antwortete ich und drehte mich zur Tafel. Gabriel darf das niemals erfahren. Er ist so ein Kontrollfreak, er würde Montgomery verprügeln. Ja, Monty hat mich nur ins Krankenzimmer getragen, aber alleine, dass er mich berührt hat, ist Grund genug für Gabriel, ihm ins Gesicht zu schlagen. Gabriel würde mich vermutlich auch lieber ertrinken lassen als irgendeinen Rettungsschwimmer mich anpacken zu lassen.

Nach der Stunde suchte ich Nate. Auf dem Weg nach draußen fing ich ihn ab. Wir setzten uns gemeinsam auf den Kofferraum von seinem Wagen und ich fing an ihm von meinem Problem zu erzählen.

"Dann hat dich halt Montgomery ins Krankenzimmer getragen, was ist schon dabei?" Er biss von seinem Brot ab und schaute mich komisch an.

"Wenn man einen Bruder wie Gabriel hat, ist es ein Problem, wenn ein Typ seine Schwester trägt." Neugierig schaute ich dann in seine Brotdose und klaute ihm dann eine Cherrytomate.

basically wrongNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ