Kapitel 2

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• Settle down by the 1975 - acoustic cover by Ashley Lawless •

More Muffins and a street concert

Ich schüttete den kompletten Inhalt meiner Tasche auf den Boden. Ein paar Schüler die vorbegingen, schauten mich komisch an. Der Umschlag ist aber nicht da! Dasselbe tat ich dann mit meiner Sporttasche, doch wieder fand ich den Umschlag nicht vor. Unruhig lief ich auf und ab.

"Sicher, dass du ihn dabeihattest? Vielleicht hast du ihn zu Hause vergessen?", fragte Froy.

"Ich hatte ihn dabei!", rief ich panisch. "Ich habe ihn sogar noch Chelsea und Keenan vor der Schule gezeigt." Tränen bildeten sich in meinen Augen.

"Vielleicht hast du deine Tasche verfehlt und er ist auf den Boden gefallen. Vielleicht, wenn du-"

Ich hörte nicht weiter zu und lief zu der Stelle an der ich meine Freunde heute Morgen getroffen hatte. Ich schaute unter jedem verdammten Stein nach. Der Umschlag war nicht hier. Ich lief den Weg zur Sporthalle, in die Umkleidekabine und sogar in die Sporthalle. Nichts. Der Umschlag ist weg. Von dort aus lief ich wieder zur Stelle, wo ich Froy hatte stehengelassen. Nichts.

Froy räumte gerade meine Sachen in meine Taschen ein, da kamen Chelsea, Keenan, Gabe und seine ganzen Freunde in den Flur.

"Davina? Was ist los?", fragte Chelsea sofort.

"Froy, was ist passiert?", fragte mein Bruder dann.

"Ich- Ich- Ich habe den Umschlag verloren!" Ich raufte meine Haare. "Du hattest Recht, Chelsea. Ich hätte ihn in meinen Spind packen sollen."

"Beruhige dich Mal kurz, Süße." Sie strich mir über den Rücken. "Was waren das? 78 Dollar? Die kriegen wir schon irgendwie wieder. Alles halb so schlimm."

"Nein!", platzte es aus mir heraus. "Dieses Geld ist für einen guten Zweck! Irgendwer muss es mir geklaut haben... Ich werde nicht zulassen, dass sich irgendwer mit dem Geld irgendwelche neuen Schuhe oder Klamotten kauft. Die verdient die Person nicht."

"Vinnie-"

"Komm mir jetzt nicht mit Vinnie, Connor!" Vermutlich mache ich eine viel zu große Szene daraus, aber ich kann nicht anders. Wir machen jede Woche etwas Neues um Geld für die Familien in Syrien zu sammeln. Ich kann dann doch nicht erlauben, dass jemand das Geld für seine eigenen Zwecke ausgibt.

"Wir finden schon eine Lösung, Schwesterchen." Ich schaute Gabriel ins Gesicht. Er sieht unserem Vater so ähnlich, als würde eine Miniversion von ihm vor mir stehen. Er schaute mich mit genau demselben Blick an, mit dem Dad mich immer anschaute, wenn irgendwas schieflief; ein Mundwinkel zuckt nach oben, seine Augen sind ruhig und am Ende lächelte er mich aufmunternd an.

"Irgendwer muss uns reden gehört haben", kam es dann von Keenan. "Als ihr mir von dem Geld erzählt habt, vor dem Unterricht."

"Da war es ja noch da", meinte ich aber. "Ich habe den Umschlag ganz sicher in meine Tasche gepackt. Ich habe extra drei Mal nachgesehen."

"Dann muss es irgendwer in der Umkleide geklaut haben", sagte Ace.

"Wir gehen erst einmal im Sekretariat und beim Hausmeister nachfragen. Vielleicht war irgendwer so nett und hat das Geld dort abgegeben." Auch wenn ich bezweifele, dass das jemand getan hat, und Chelsea vermutlich auch, ging sie mit Austin los um nachzufragen.

Froy überreichte mir meine Taschen und ich bedankte mich leise. Ich konnte sehen, wie komisch Gabe uns beide ansah. 'Was habt ihr hier draußen überhaupt gemacht?' stand ihm übers ganze Gesicht geschrieben.

basically wrongWhere stories live. Discover now