xxxvi. DEATH & ALL HIS FRIENDS

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Wir standen Lucius Malfoy gegenüber. Dem Vater meines - was war Draco denn? Meine Affäre, Freund mit Benefits - ich wusste es nicht.

Er hatte seinen Zauberstab auf uns gerichtet. Ich fühlte mich unwohl. Tausende Bilder rasten durch meinen Kopf, immer wieder dieses Bild von Sirius - Moment Mal - Das ganze war doch eine Täuschung Voldemorts gewesen. Wir haben schon erkannt, dass Sirius nicht hier war. Wieso also trotzdem noch diese Vision? Ich war doch nicht auch etwa mit Voldemort verbunden...?

Plötzlich stürzten die Regale auf uns herein. Ginny hatte ganz rote Wangen und sah die ganzen Prophezeiungen schuldbewusst an, ließ ihren Zauberstab senken, und rannte den anderen hinterher, die schon längst losgespurtet waren. Sie haben es rechtzeitig bemerkt - ich nicht. Ich wusste, dass es zu spät war, um heil zu entkommen, einerseits weil die Regale wie in Zeitlupe fielen und mich fast schon getroffen hatten, andererseits weil ich mich wieder an meine Vision erinnern konnte.

Prompt spürte ich, wie mich ein Brett im Rücken traf. Im Hohlkreuz fiel ich sofort zu Boden. Ich hörte ein lautes Krachen, und dann war plötzlich alles ruhig. Das Zerschellen der vielen Prophezeiungen klang langsam ab, und nach den wenigen Sekunden absoluter Ruhe ertönten lauter Stimmen, Gestalten erhoben sich und gaben die Prophezeiungen von sich. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus, und ich zitterte, weil mein Bein unter einem Regal eingeklemmt war. Erleichtert stellte ich fest, dass wenigstens mein Zauberstab nicht zu schaden gekommen war. Ich probierte mehrere Sprüche, bis ich es irgendwie geschafft hatte, dass das Regal nur wenige Zentimeter zur Seite gerutscht war, was aber genug war, um mein Bein hinauszuziehen. Es war bestimmt gebrochen, aber leider wusste ich dafür keinen passenden Spruch. Irgendwie hievte ich mich aber doch auf, und es war als hätte ich ein DejaVue - meine Vision schien sich gerade zu erfüllen.

Wieder sah ich dieses Bild von Sirius - und plötzlich wurde es mir klar. Wenn Voldemort Sirius wirklich gefoltert hätte, und ihn weggebracht, dann würde ich ihn jetzt nicht mehr sehen -

Sirius war nicht tot. Aber er würde sterben. Außer ich verhinderte es...

Ich schleppte meinen Körper bis zum Ausgang. Mittlerweile steckten in meiner Haut lauter Glasscherben, und ich war wirklich schlimm zugerichtet.

Ich fand mich in einem Raum wider, und mein Herz pochte beim folgenden Anblick stark gegen meine Brust -

Harry hatte die Prophezeiung, Lucius wollte sie ihm abknöpfen. Alle anderen waren auch in der Gewalt eines Todessers. Ich wollte etwas tun, aber ich war wie am Boden angeklebt. Sobald ich mich aufrichten wollte, wurde ich zurückgezogen, und landete hart am Boden. Ich wusste, wenn ich aus dem Liegen einen Fluch abfeuern würde, könnte ich zwar vielleicht einen Todesser treffen, aber es wäre mein sicherer Tod. Außerdem wollte ich nicht riskieren, wen falschen zu treffen.

Plötzlich aber sah ich weiße, milchige Schatten durch den Raum fliegen. Es war, als würden lauter Blitze  herumschießen. Sie steurten auf den Boden zu, und da sah ich auf den Steinstufen Sirius, der sofort auf Harry zurannte, und Lucius erledigte.

Als nächtes sah ich Moody, Tonks, Remus, und Kingsley. Zuerst schlich sich ein erleichtertes Lächeln auf meine Lippen, dann ergriff mich blanke Panik.

"Sirius", rief ich. Ein Todesser, dessen Name ich nicht kannte, wurde auf mich aufmerksam, und kam auf mich zugerannt. Lupin jedoch kam ihm zuvor, und die beiden duellierten sich.

"Remus", rief ich mit brüchiger Stimme, "Sirius wird sterben", brachte ich hervor.

Mitten im Duell hielt Remus inne, und starrte mich entgeistert an. Fast wurde er von dem Strahl aus dem Zauberstab des Todessers getroffen, aber ich konnte es gerade noch verhindern, indem ich einen stummen Zauber auf diesen schickte.

Remus half mir auf, und sah sich verzweifelt um.

"Es ist okay, Remus, lass mich hier - aber bitte geh zu Sirius", flehte ich mit zittrigen Lippen und einem metallenen Geschmack im Mund.

Remus schien einen innerlichen Gewissenskonflikt zu haben, und schaute zwischen mir und dem mit Lucius kämpfenden Sirius hin und her.

"Er ist dein ältester Freund", sagte ich schwach, verzweifelt im Versuch, Remus zu überzeugen, "Stell dir vor, wie es wäre, ihn zu verlieren".

Der Ausdruck auf Remus' Gesicht tat mir im Herzen weh, aber es war die einzige Möglichkeit, ihn umzustimmen.

"Dich muss ich auch beschützen", sagte er aber, denn ein paar Todesser warfen immer wieder Blicke in meine Richtung.

"Sirius", schrie ich, so laut ich konnte, mit meiner letzten Kraft.

Lucius war gerade von ihm besiegt worden.

Sirius warf mir einen flüchtigen Blick zu. "Verschwinde von hier, oder du stirbst", rief ich ihm zu. Er sah mich erstaunt an. "Ich muss Harry beschützen", schrie er noch, bevor er sich Bellatrix zuwandte, die ihn beschimpfte und auslachte.

Daweil sah ich Tonks, die am Boden lag, Moody, der zu ihr hievte, und schließlich Kingsley, der nichts mehr zutun hatte.

Im nächsten Moment sah ich Dumbledore. Um mein HErz wurde es um einiges wärmer.

DUMBLEDORE WAR HIER.

WIR WAREN GERETTET.

Meine Verletzungen waren stark, und ich musste mir Mühe geben, bei Bewussstsein zu bleiben.

Das letzte, was ich sah, bevor mich die Dunkelheit übermannte, war Sirius lebloser Körper, der durch den Schleier flog...

Das letzte, was ich sah, bevor mich die Dunkelheit übermannte, war Sirius lebloser Körper, der durch den Schleier flog

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Erstveröffentlichung: 10.04.2018

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THE GIRL WHO HAD NO CHOICE | D. MalfoyWhere stories live. Discover now