42 | Fragen über Fragen

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• Safetysuit - Find A Way •

Alec und ich sind zusammen. Ich kann es immer noch nicht fassen. Auch nach einigen Tagen kann ich immer noch nicht glauben, dass wir ein Paar sind. Es fühlt sich so unwirklich an, als wäre all das nur ein Traum, aus dem ich jeden Augenblick aufwachen könnte, aber ich möchte nicht, dass das ein Traum ist und wenn doch, dann möchte ich nie wieder aufwachen.

Es ist unglaublich. Alecs Finger, die mit meinen ineinander verschränkt sind. Sein Daumen, der über meinen Handrücken streicht. Die Wärme in seinem Blick, als er mich ansieht und mich küsst. Dieses Mal fühlt es sich nicht falsch an. Nichts fühlt sich falsch an.

Heute ist Samstag. Das Einkaufszentrum ist nur so überfüllt mit Menschen. Familien, Pärchen, Jugendlichen und einzelnen Menschen, die noch einige Einkäufe zu erledigen haben. Eigentlich habe ich etwas gegen überfüllte Orte, aber mit Alec an meiner Seite überlebe ich auch das, denn in diesem Moment ist er alles, was ich sehe.

Er bleibt so plötzlich stehen, dass ich in ihn hereinlaufe. Verwirrt schaue ich auf. Caleb dreht sich zu uns um und schaut von mir zu seinem Bruder. Alec lässt meine Hand los, kramt in seiner Hosentasche nach seinem Portemonnaie und drückt Caleb einen Fünfziger in die Hand. »Wir warten hier, alles klar?«

Caleb nimmt den Schein nickend entgegen und rennt dann in den Game Stop, um sich sein neues Videospiel zu kaufen.

Wir sind heute den ganzen Weg in die Stadt herausgefahren, damit Caleb sich dieses Spiel kaufen kann. Auch wenn ich nicht weiß wieso er auf einmal ein neues braucht, da ich ihm letztens erst eins zu meinem Geburtstag (wenn auch nicht wirklich beabsichtigt) geschenkt habe, aber ich beklage mich nicht. Wir sind zwar nur wegen ihm hier, aber es tut gut einfach mal mit Alec etwas zu tun, dass richtige Pärchen machen würden. Die meiste Zeit hocken wir nämlich zu Hause herum, lernen und reden ab und zu miteinander.

Das Date an meinem Geburtstag kommt mir vor, als wäre es Jahre her. Ich würde gerne noch einmal etwas zu zweit unternehmen, aber dazu fehlt es mir und ihm im Moment an Zeit. Alec ist mit seinem Studium beschäftigt und ich hänge mich in die Schule, damit ich meinen Schnitt halte.

Als der Kleine um die Ecke verschwunden ist, lehne ich mich gähnend gegen die Wand. Alec sieht mich an. »Schon erschöpft?«

»Shoppen ist nicht so meins«, gestehe ich und beobachte die vielen Menschen, die an uns vorbeilaufen. Vor allem nicht an einem überfüllten Samstagmorgen. Diese Unruhe und Hektik von den Menschen macht mich ganz verrückt, als würde sie auf mich abfärben. Sie rennen an uns vorbei, schauen aneinander gar nicht richtig an. Es ist fast so, als würde jeder für sich selber leben, anstatt miteinander zu leben.

Alec beugt sich grinsend zu mir vor und küsst mich. Er schmeckt gut. Einfach nach ihm selbst, nach etwas, das ich liebe. Seine Hand tastet sich langsam über meinen Rücken bis zu meinem Nacken. Ich liebe es, wenn er mich so berührt; so vorsichtig, als wäre ich etwas Kostbares.

Er schiebt meine Haare zur Seite und sieht mir in die Augen. Seine Augen sind so schön. Jedes Mal wenn ich ihn ansehe, bin ich überrumpelt. Selbst nach Monaten irritieren mich seine verschiedenen Augenfarben noch. Aber es fühlt sich gut an, schön, als würde ich in ihnen versinken. Sein Blick nimmt mich vollkommen ein, taucht mich unter und lässt mich nie wieder frei.

»Wieso siehst du mich so an?«, frage ich grinsend und werde rot. Ich möchte wegschauen, aber er legt seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hebt mein Gesicht wieder an. »Dich anzusehen, macht mich einfach nur glücklich.«

Alec nimmt meine Hand in seine. Es fühlt sich gut an, meine Hand fühlt sich wohl in seiner, irgendwie sicher und behütet. Nicht, dass ich seinen Schutz nötig hätte, aber es fühlt sich trotzdem gut an, zu wissen, dass da jemand ist, der zu einem steht, wenn es hart auf hart kommt.

BadassWhere stories live. Discover now