56. Die Wahrheit

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"Noch ein anderer Vorschlag. Ihr macht eure Häppchen, esst hier bei uns zu Abend und könnt dann selbstverständlich nach oben und euch einen schönen Abend machen." Wir erschraken und drehten uns ruckartig um. Astrid's Mutter tauchte hinter uns auf. Nach dem Schreck, grinsten wir uns entgegen.
"Aber nur, wenn wir sicher gehen können, dass ihr nichts anstellt." Astrid verdrehte daraufhin sofort die Augen und ich konnte sehen, wie auch sie etwas errötete.
Bislang lief zwischen uns noch nichts weiter.
Als ich zu Astrid's Mutter sah, bemerkte ich, wie sie ebenfalls leicht errötet war. Wahrscheinlich merkte sie erst jetzt, dass es bislang noch bei weitem nicht bis dahin gekommen war. "Wir wollen...- Also ich denke ihr wisst schon." Sie sagte lieber nichts mehr. Es war ja nun alles klar und sie wollte wohl nicht noch weiter die Atmosphäre ruinieren. Sie gab Astrid stolz lächelnd einen Kuss auf die Stirn und auch ich bekam ein dankbares Lächeln entgegen. Sie hatte wohl nicht erwartet, dass wir uns anständig zügelten. Dabei traute ich mich einfach auch nicht.
Bevor es noch unangenehmer wurde, machten wir uns auf den Weg in die Küche, um die Snacks vorzubereiten. Anschließend machten wir das Abendessen. Über das Thema von vorhin ergriff weder Astrid noch ich das Wort. An sich war es auch unsittlich, denn daran war erst nach der Hochzeit zu denken.
Zum Glück kamen recht bald Astrid's Eltern. Somit wurde die peinliche Stille beendet und eine fröhliche Stimmung setzte sich wieder auf.
Nach dem Essen konnten wir, wie versprochen, nach oben in Astrid's Zimmer verschwinden. Endlich!

Wir kuschelten uns gerade zusammen, da ergriff Astrid wieder das Wort.
"Das mit vorhin tut mir leid, Hicks. Auch, dass ich danach einfach nichts weiter dazu gesagt habe. Meine Mutter war sich wohl einfach unsicher und wollte uns oder eher gesagt mich nur beschützen. Es soll jetzt aber nicht heißen, dass ich kein Interesse an dir habe! Nein, ich liebe dich und ich-"
"Ist schon gut, Astrid. Ich mein... Wir dürfen ja auch noch nicht vor der Hochzeit. Ich möchte nicht, dass du wegen einem Missgeschick Probleme bekommst. Außerdem möchte ich dich auf gar keinen Fall zu irgendetwas drängen! So wie es jetzt ist haben wir keine Probleme und deine Eltern können beruhigt sein."
"Ja... Da hast du wohl recht." Sie seufzte leise und sah betrübt in die andere Richtung. Hatte ich etwas falsches gesagt? Oh bitte nicht!
"Astrid... Das soll doch nicht heißen, dass ich nicht will!"
"Was soll das heißen?" Die Trauer war ihr deutlich anzusehen.
Ich wusste ganz genau, dass sie es komplett richtig verstanden hatte. Sie konnte heraus hören, dass ich das wollte, was eigentlich verboten war.
Los Hicks, jetzt trau dich und sage ihr die Wahrheit!
"Wie gesagt Astrid. Ich wollte dich zu nichts drängen oder es zu schnell angehen. Bis lang hast immer du den ersten Schritt gemacht. Ich habe mich nie zu etwas getraut und ebenso wenig habe ich mich nicht getraut, dich hier nach zu fragen. Die Wahrheit ist, ich hätte dich gerne etwas näher gehabt."
So, jetzt war es raus! Endlich! Hoffendlich gab es jetzt nicht wieder das nächste Übel...

Seit den letzten drei Kapiteln seid ihr wieder so ruhig...
Auch wenn es momentan jetzt nicht ganz so actionreich in den Kapiteln ist, würde ich mich freuen ein paar Worte zum Inhalt zu bekommen😅
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