37. Alles verloren?

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Astrid kam vorsichtig auf mich zu.
Ihre Stimme war auf einmal ganz leise und zittrig. Ihr Gesicht war kreidebleich. "Hicks? Es...- Es tut mir so leid. Das wollte ich nicht. Wirklich. Ich hoffe das weißt du... Ich-"
"Ist gut, Astrid... Aber das war's wohl... Jetzt ist alles verloren..."
"Hicks, nein! Wir müssen-!"
"Nein! Astrid wir können nichts mehr machen! Was-? Was bitte sollten wir denn noch machen? Wir können meinen Vater nicht mehr vom Gegenteil überzeugen..."
Ich senkte meinen Kopf und vergrub ihn in meinen Händen. Dann spürte ich Astrid's Hand an meiner Wange. Ich wagte einen Blick nach oben und sah in ihre Tränen gefüllten Augen. Natürlich wollte sie nicht, dass dies passierte. Aber nun war alle Hoffnung verloren...
Ich spürte ihre sanften Lippen auf meinen. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und drückte sich fest an mich.
Wir blieben stundenlang so sitzen. Doch irgendwann wurde Astrid plötzlich aus meinen Armen gerissen. Es war mein Vater. "Komm schon Hicks! Deine Hochzeit fängt gleich an! Oder willst du hier mit 4 Mann aus der Halle geschleppt werden?!"
Er riss mich am Kragen hoch und schleppte mich auf den Dorfplatz. Astrid kam hinterher gerannt. Sie wollte es keines Weges zulassen, doch gegen all die Männer, die sie aufhalten sollten, hatte sie keine Chance. Ich sah nur noch, wie sie um sich boxte und alle anbrüllte.
Es tat so im Herzen weh und auch in meinen Augen sammelten sich die ersten Tränen. Mein Vater ließ mich erst wieder am Altar los. Sogleich kam auch schon Kenna, die voller Vorfreude war.
Ich ließ meinen Blick gesenkt. Kenna versuchte mich immer wieder anzustoßen, damit ich hoch schaute, doch ich wollte nicht. Ich interessierte mich nicht für sie.
Die Stimmung des Dorfes war nicht die Beste. Das merkte selbst mein Vater. Es hatte doch alles keinen Sinn!
Meinem Vater blieb keine andere Wahl, als die Hochzeit auf den nächsten Tag zu verschieben. Dazu sollte ich gut bewacht werden, ebenso wie Astrid. Doch bevor wir den Dorfplatz verließen, konnte ich zu Astrid durch dringen.
Sie weinte. Es tat weh, sie so sehen zu müssen. Schon wieder. Dabei wollte ich sie glücklich und nicht unglücklich machen!
Ich zog Astrid fest in meine Arme und küsste sie. Ein Moment. Ein kleiner Funken in ihren Augen.
Wir lächelten uns gegenseitig an. Es war fast so wie früher.
"Ich liebe dich Hicks! Das alles wollte ich nicht! Niemals! Ich wollte dich doch... Für immer..."
Der letzte Teil war kaum noch zu hören, doch ich verstand es.

Hochzeit aufs erste auf den nächsten Tag verschoben. Immerhin etwas, Glück gehabt?🤔
Hättet ihr gedacht das Haudrauf aus solch einer Sturheit, Hicks zu so etwas zwingen könnte?🙊
Wer ist am Ende des Kapitels durch Astrid's Worte fast selbst zu Tränen gerührt?🙁
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Getrennte LiebeWhere stories live. Discover now