16. Erwachsen werden

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Meine nächste Reise zu Astrid, war einen Monat nach dem vergangenem Treffen. Es gab mehr zu erzählen, aber die Entfernung brachte ihre Folgen mit sich.
Es war kein Entfremden, aber es war einfach anders zwischen uns. Ich war fast dauerhaft von meinen Pflichten eingespannt und fand kaum noch Zeit für anderes.
"Hicks? Ich habe überlegt... Also vielleicht...-"
"Sag schon. Was hast du vor?"
"Ich möchte, dass Sturmpfeil hier bleibt. Sie lässt sich immer weniger überzeugen. Sturmpfeil gehört zu mir und ich zu ihr. Ich werde das mit dem Füttern und regelmäßigem Fliegen schon schaffen. Du...- Du hast auch immer mehr zu tun und daher..."
"Du hast recht..." Astrid schaute sofort, erstaunt zu mir rüber.
"Moment, du gibst mit so schnell recht, ohne zu diskutieren?"
"Ja, weil du damit recht hast. Als Sohn des Stammesoberhauptes habe ich meine Pflichten zu erledigen. Meine Freizeit wird immer weniger. Es wird keinen großen Unterschied mehr machen..." Astrid nickte. Es war eine gespaltene Emotion. Einerseits freute sie sich, andererseits schien sie wegen mir nachzudenken.
Nach diesem Treffen, blieb Sturmpfeil bei Astrid. Nun war alles von ihr fort.
Viel Zeit zum Nachdenken blieb mir aber nicht. Nur abends, wenn der lange Tag vorrüber war.
Astrid erzählte mir bei unseren Treffen, dass ihr Dorf letztendlich doch Wind davon bekam, wie sie ab und zu und schließlich immer häufiger in den Wald verschwand.

"Hicks, wir müssen in Zukunft noch besser aufpassen... Wir brauchen verschiedene Treffpunkte. Das mit Sturmpfeil habe ich geregelt."
"Ich weiß... Was sagten deine Eltern?"
"Sie haben mich gewarnt... Ich darf dich unter keinen Umständen wiedersehen und wenn sie es noch einmal bemerken sollten, würden sie mich noch einsperren oder persönliche Babysitter für mich organisieren..."
"Ich... Ähm... Wir könnten..."
"Hicks?" Sie sah zu Boden. "Wir sehen uns immer seltener... Du hast auf Berk deine Pflichten und ich werde mittlerweile auch komplett eingespannt... Ich weiß nicht mehr, ob..."
"Astrid... Du meinst doch nicht wirklich, dass es nicht mehr hinhaut und wir... Aufgeben sollen?"
Ich war geschockt. Nein, dass durfte nicht passieren. Wir wollten kämpfen. Bis zum Sieg.
"Hicks... Wir werden erwachsen... Die Zeit läuft uns davon... Eher gesagt, die Zeit ist uns bereits davon gelaufen..."
"Es gibt immer Hoffnung, Astrid. Glaub mir, du wirst zurück nach Berk kommen. Wir... Wir werden wieder vereint sein. Es wird alles wieder so werden, wie früher."

Was löst dieses Kapitel in euch aus? Seit ihr sauer oder gespannt?
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Getrennte LiebeWhere stories live. Discover now