Chapter 3

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(Bild: James Potter)

Vier Jahre später

Selena Black P.o.V.:

Wir sitzen erst seit knappen zehn Minuten im fahrenden Hogwarts Express, und doch haben es die Jungs bereits geschafft, jemanden zu verhexen. Nun ja, zugegeben, sie haben die letzten zwei Monate nicht zaubern dürfen, und die Freude darüber, dass wir Rumtreiber wieder vereint sind, hat ihnen dann den Rest gegeben.

James und Sirius haben, unterstützt von Peter, ein Zaubererduell mit zwei Slytherins angefangen. Ich bin auf meinem Platz sitzengeblieben und schaue jetzt den Duellen zu.

Leider ist weder Remus, noch Lily da, denn sie hätten dieses Kindertheater sofort beendet. Sie sind dieses Jahr die Vertrauensschüler von Gryffindor geworden, was bedeutet, dass sie jetzt im Moment im Zugabteil der Vertrauensschüler und Schulsprecher sind, wo sie ihre Aufgaben zugeteilt bekommen.

Sirius und James müssen sich nicht einmal besonders Mühe geben, um die Zauber der Slytherins abzuwehren. Sie haben ihre Duelle nur noch nicht beendet, weil es ihnen Spaß macht zu sehen, wie die Sechstklässlerin und der Fünftklässler sich bemühen, wenigstens einmal im Leben einen Rumtreiber zu besiegen.

Soweit ich weiß, heißt das hübsche, braunhaarige Mädchen Ella Wilson und der blonde, grünäugige Junge Blake Conteville. Sie beide hatten eigentlich nur vor, an unserem Zugabteil vorbeizugehen wollen, doch Sirius und James hatten andere Pläne, sie suchten Streit - und den bekamen sie auch, denn ein Slytherin geht nicht einfach weiter, wenn man ihn herausfordert.

Ich weiß, wieso Sirius den Adrenalinschub so dringend braucht, und ich kann ihn nur zu gut verstehen. Wir hatten jetzt zum vierten Mal unsere Sommerferien im Black'schen Anwesen verbracht - und wie jedes Jahr sind sie schrecklich gewesen.

Sirius will etwas von seinem eigenen angestauten Frust an den Menschen auslassen, die an den ganzen Reinblüterquatsch glauben, und James - er weiß zwar nicht genau was bei uns in den Ferien passiert, aber ich glaube, dass er es sich denken kann - will Sirius nur ein guter Freund sein, indem er sich mit ihm, Seite an Seite, gegen die ihm so verhassten vorbildlichen Reinblutkinder duelliert.

Ein paar Minuten lang fliegen die Flüche durch unser Abteil. In der Zeit ist nur das Rauschen der Zauber, das Lachen der beiden Jungs und gelegentlich ein erschrockenes Keuchen von Peter zu hören, wenn einer der Slytherins James oder Sirius nur knapp verfehlt. Es bleibt allerdings nur bei ein paar Flederwicht- und Stolperflüchen, da weder die beiden Rumtreiber, noch die Slytherins ehe die Schule beginnt Ärger bekommen wollen.

Doch dann taucht plötzlich Alexander Malfoy vor unserer Abteiltür auf. Er ist der selbsternennte Anführer der Reinblüter, jeder Junge aus Slytherin will mit ihm befreundet sein und jedes Mädchen aus besagtem Haus will mit ihm zusammen kommen. Doch im Grunde wollen sie nur eines: Beliebtheit und die damit verbundene Macht.

Alexander Malfoy hat diese Dinge von seinen großen Bruder Lucius sozusagen übernommen. Malfoy beobachtet unbeeindruckt die vier Duellanten und sagt mit einer Stimme, die entspannter nicht sein könnte:"Ihr könnt diesen Kinderkram einfach nicht lassen, hab ich recht?", dabei schaut er Blake, Ella, James und vor allem Sirius direkt an, dann seufzt er.

Blake kneift die Augen zu Schlitzen zusammen, dreht sich dann aber auf dem Absatz um und verschwindet in die Richtung, in die er bis eben noch unterwegs war. Ella dagegen meint mutig zu Malfoy:"Wir können unsere Angelegenheiten selbst klären, Alex. Du musst dich nicht immer einmischen!"

Anscheinend ist sie eine der wenigen, die sich nicht von Malfoy einschüchtern lässt, was aus meiner Sicht absolut verständlich ist, immerhin ist sie älter als er und ihm keinerlei Rechenschaft schuldig.

𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)Where stories live. Discover now