096. Verunsicherung (1/2)

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Verunsicherung

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„Flint?" „Marcus!", stieß Draco gleichermaßen überrascht, wie erleichtert aus, als er und die Mädchen den ehemaligen Slytherin am Zugang der Gasse entdeckten.

Der Dunkelhaarige grinste, was ihm allerdings verging, als er die Verletzungen des Blonden sah. Anschließend fiel sein Blick wütend auf Gibson, der zu seinem Zauberstab stürzte und in einem lauten Knall disapparierte.

„Mist!", fluchte Marcus und starrte kurz sauer auf die nun leere Stelle. Schließlich trat er zu Draco, der sich den blutbesudelten Arm hielt.

„Bastard", knurrte er und kniff schmerzlich die Augen zusammen, als immer stärker das bekannte Reißen und Brennen durch seinen Arm ging, welches der Fluch hinterließ.

„Ein neuer Freund von dir?", warf Marcus halb im Scherz ein und hockte sich vor den Blonden. Als er genauer auf die Wunde sah, zischte er heftig durch die Zähne.

„Das sieht übel aus. Was war das für ein Typ?", fragte er nun ernster.

„Einer, der mich nicht leiden kann", murrte Draco.

„So jemanden gibt's?", spöttelte Marcus.

„Danke. Ich lach später drüber!", fauchte Draco und sah zu Hermione.

„Wo ist mein Zauberstab?" „Was meinst du?", wunderte Katie sich, aber auch Marcus guckte blöd.

„Hat das Ministerium dir den abgenommen?" „Nein. Nur Miss Oberschlau, da sie der Meinung war, ich brauch ihn in Hogsmeade nicht!", knurrte er und sah Hermione giftig an, die kurz angefressen die Backen aufplusterte. Nur konnte sie ihm nach wie vor nichts entgegensetzen.

„Was ist los, Granger? Zunge verschluckt?", lachte Marcus, den sie sauer anfunkelte, ehe sie sich wieder auf Draco konzentrierte und ihm auf ihre Kehle deutete. Draco musterte sie einen Moment verwundert, bevor er sich kurzerhand Flints Zauberstab borgte „EY!" und auf Hermione richtete. Dabei murmelte er „Finite Incantatem."

In der nächsten Sekunde entwich der Gryffindor ein erleichterter Seufzer, dem ein tiefes „Danke" folgte, was Draco rigoros überging.

„Wo - ist - mein - Zauberstab?", fragte er mit Nachdruck. Daraufhin nahm die Hexe Draco Flints Stab ab, der angesäuert schnaubte, da sein Eigentum ungefragt von Hand zu Hand ging.

Hermione deutete damit auf den Zugang der Gasse. Dort lag, nach wie vor unbeachtet von irgendwem, ihre kleine Stofftasche, die sie rasch herzu hexte. Wenig später hatte sie ihren und Dracos Zauberstab bei der Hand, den der Blonde sofort in seiner Gesäßtasche versenkte. Hermione beschwor hingegen ihren Patronus, den sie mit einer Nachricht fortschickte. Draco schaute fragend.

„Tonks. Sie sollte das wissen", murmelte die Gryffindor wirsch, aber dennoch ernst und griff schließlich vorsichtig nach Dracos Arm, den sie behutsam freilegte, um die tiefe Wunde zu heilen. Nur funktionierte es nicht. Im Gegenteil. Der einfache Heilzauber wurde recht aggressiv abgestoßen, sodass Draco vor Schmerz zischte und ihr seinen Arm entriss.

„Lass. Normale Mittel bringen hier nichts." „Warum nicht?", fragte Katie.

„Schwarze Magie", brummte Marcus und sah zurück auf die noch immer stark blutenden Striemen, die schon mehr etwas von Schnitten hatten.

„Und zwar von der übelsten Sorte", murmelte er düster, worauf Hermione mit dem Kopf schüttelte. Schließlich beschwor sie einen Verband herauf, damit die Blutungen aufhörten.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt