048. Ein Ende mit Schrecken

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Ein Ende mit Schrecken

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Auf dem Weg nach unten rannte Draco einige Male in kleinere Kämpfe, die bereits halb entschieden waren. Allerdings hinderte ihn das nicht daran, diese Entscheidung mit seinem Einschreiten noch etwas zu begünstigen. Schließlich kam er auf dem Vorplatz an, auf dem das Tor zur Hölle offen schien.

Aus jeder nur erdenklichen Ecke zischten Lichtblitze über das Gelände und schlugen mit urgewaltigen Kräften ein, sodass der Stein explosionsartig auseinander barst. So auch direkt neben ihm. Als er aufsah, entdeckte er unter anderem Jugson und Travers, die wutschnaubend mit gezückten Zauberstäben auf ihn zukamen.

„Blutsverräter!", spie Travers und warf ihm, zusammen mit Jugson, die ersten Flüche entgegen, die er mit Mühe und Not abwehren konnte. Doch kam er nicht dazu Luft zu holen und seinerseits nachzusetzen.

„Du bist tot, Malfoy!", verkündete Travers, der plötzlich selbst von einem Zauber getroffen wurde, der hinter Draco hervor zischte. Kurz darauf folgte dem ein Zweiter, bevor Draco seinen Retter, oder besser die Retter, neben sich hatte. Es waren Blaise und Charlie. Beide blutig, zerschrammt, verstiebt, die Klamotten teils zerrissen, im Großen und Ganzen aber unversehrt.

„Noch mehr Blutsverräter!", keiften die Death Eater, als sie die ehemaligen Slytherins an der Seite ihres Freundes sahen, und duellierten sich mit den drei jungen Männern. Diese hatten nun wesentlich mehr Luft gewonnen, um nicht zu sagen die Oberhand, sodass Dracos Blick eher ungewollt über den Platz ging und er bei den anderen Kämpfenden dasselbe gewahrte.

Sie gewannen stetig an Boden gegen das Dunkel. Inzwischen kämpften auch nicht mehr nur die Leute aus dem Schloss, sondern auch aus Hogsmeade, sowie die Zentauren aus dem Verbotenen Wald. Aber auch Hauselfen sah er, die sich mit Küchenmessern und Hackebeilen auf den dunklen Mob stürzten.

Was ihm unter dem ganzen Trubel dann noch auffiel, war Potter der plötzlich, wie aus dem Nichts, auftauchte und sich mit IHM duellierte. Ein grüner Blitz traf auf einen Roten, die sich miteinander verbanden. Keiner der Lichtstrahlen schien anfangs zurückzuweichen, egal wie sehr sich die beiden Kontrahenten bemühten, den Sieg für sich zu erringen.

Erst, als Draco ein ächzendes Stöhnen vernahm, sah er zurück zu seinen Gegnern. Das Geräusch stammte von Jugson, dessen Gestalt sich gefährlich nach hinten bog, bevor er haltlos zusammenbrach, genauso wie Travers kurz zuvor. Direkt hinter Jugson stand der Grund dafür, der nur halb im Hier und Jetzt schien. Zumindest sah es so aus, da nur ein Teil ihrer Erscheinung zu sehen war. Nämlich der Kopf und ein Großteil des Rumpfes der rechten Seite.

„Mutter?", sah Draco verwirrt auf Narcissa, die sich Harrys Umhang ganz runter zog und zu den Jungs eilte. Im nächsten Moment schloss sie Draco erleichtert in die Arme.

„Was ... was tust du hier?", stammelte er. Zeitgleich gab es einen Knall, der mit einer enormen Druckwelle einherging und die Anwesenden taumeln ließ. Als sie sich dem Ursprung dessen zudrehten, stand nur noch eine Gestalt in der Mitte des Schlachtfelds. Und das war Harry.

„Ich glaub das nicht", murmelte Blaise fassungslos und starrte, wie alle anderen auf dem Platz, abwechselnd zwischen einem stehenden Harry und einem liegenden Voldemort hin und her. Diesen hatte sein eigener Zauber getroffen und damit endgültig besiegt.

„Er hat ihn erledigt. Potter hat ihn echt erledigt", stammelte Charlie, womit Gemurmel auf beiden Seiten hervorbrach, bevor dieses auf ihrer Seite zu Jubelschreien wurde.

„Merlin sei Dank, es ist vorbei", brachte Narcissa zitternd hervor, als sie Draco wieder mehr ran zog und ihm leise in die Schulter weinte. Dieser war noch immer sichtlich überrascht. Über die Tatsache, dass Potter es wirklich hinbekommen hatte und dieses Monster weg war. Endgültig!

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now