090. ... und Schlangen

3K 212 50
                                    


... und Schlangen

۩ ۞ ۩

„Komm schon, Süße. Was willst du mit diesem Schleimbolzen?", maulte Blaise, als sie sich dem Schulsprecher-Turm näherten.

Stephens Bitte zuvor ging ihm gewaltig gegen den Strich. Erst recht, da Hermione tatsächlich in Betracht zog, mit dem Ravenclaw einen Nachmittag zu verbringen. Cornfoot wusste eindeutig nicht, was gut für ihn war, denn an die Freundin einer Schlange schmiss man sich nicht ungestraft ran!

„Es ist doch bloß ein Tee. Warum soll ich da Nein sagen, wenn er mich etwas besser kennenlernen möchte? Ich hab dir schließlich auch nachgegeben", sah sie leicht tadelnd zu Blaise, worauf er leise murrte, was im Kommenden nicht weniger wurde, als Hermione weiter sprach.

„Und das, obwohl du mich regelrecht verfolgt und fast in den Wahnsinn getrieben hast. Ich hab mir da echt schon einen Zabini-Abwehr-Zauber ausgedacht." Daraufhin lachte Charlie und bekam zur Strafe einen eiskalten Blick von Blaise zu spüren, der anschließend wieder zu Hermione sah.

„Ich hoffe, der ist dir inzwischen entfallen." „Irgendwo hab ich sicher noch ein paar Notizen darüber", sinnierte sie schmunzelnd, worauf Blaise beleidigt das Gesicht verzog. Letztlich lachte sie hell auf, bevor sie sich dem Porträt Yvaines widmete.

„Zusammenhalt." „Nettes Passwort", schmunzelte Charlie. Hermione nickte und trat in den sonnendurchfluteten Raum. Ihr fiel gleich das offene Fenster ins Auge, sowie der Sessel, der davor stand. Dieser offenbarte ihr zudem ein paar lange Beine.

„Draco?", rief sie. Er reagierte jedoch nicht, sodass die drei zu ihm gingen. Kurz darauf grinste Blaise bis über beide Ohren.

„Nein, wie süß. Und ich hab wieder keine Kamera dabei", meinte er neckisch, während er, Hermione und Charlie das friedliche Bild ein wenig auf sich wirken ließen.

Draco, der schlafend im Sessel zusammengesunken war, während Crookshanks es sich, auf dem Rücken liegend, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Bauch des Blonden gemütlich gemacht hatte. Dracos Hand lag noch etwas auf dem Kater. Die Finger leicht in dem roten Fell vergraben.

„Geprüft und für gut befunden, würde ich sagen", meinte Charlie schmunzelnd, worauf Hermione warm lächelnd zu dem Brünetten sah.

„Als halber Kneazle hat er dafür eben ein besonderes Näschen." Besagter Kneazle-Kater wachte durch die Unterhaltung der Freunde auf und streckte sich erstmal genüsslich, sodass er noch größer erschien, bevor er die drei Magier leicht vertrant anblinzelte. Allerdings machte er keine Anstalten, seinen Ruheplatz zu räumen. Auch nicht, als sein Frauchen ihn hinter den Ohren kraulte.

„Hast du einen neuen Freund gefunden?" Zur Antwort bekam sie ein gähnendes Mauzen zu hören, was sie erneut grinsen ließ, ehe sie sich an die Jungs richtete.

„Wollt ihr was trinken?" „Gerne. Soll ich dir helfen?", bot Charlie sich an.

„Geht schon. Was wolltet ihr denn von uns?" „Eigentlich nur ein bisschen quatschen", meinte der Brünette und verschwand mit der Löwin im Kitchenette, während Blaise Crookshanks ein wenig mit dem Finger ärgerte, den der Kater als Spielzeug missbrauchte.

________________________

„Wie sieht's jetzt eigentlich bei euch aus?", begann Hermione, als sie ein paar Tassen aus dem Schrank holte.

„Was meinst du?" „Allgemein. Ich hab gestern in der Halle kaum jemanden von euren Leuten gesehen und... Na ja...", brach sie hilflos ab und sah entschuldigend zu Charlie. Er lächelte matt.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt