Kapitel 44

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>>Hallo können Sie mich hören? <<
>>Hallo? <<
Ich schlug die Augen auf und grelles bläuliches Licht ließ meine Augen zusammen kneifen. Ich spürte die Schmerzen. Das brennen im Bauch. Mein Kopf der schmerzte und die Übelkeit. Ich war unfähig zu reden oder mich gar zu bewegen.

>>Können sie mir sagen wie sie heißen? <<
Keine Antwort. Ich schloss die Augen kurz. Ich versuchte mich zu sammeln um nicht völlig zu verzweifeln. Ich hörte immer noch die Sirene. Und des das schnelle piepen des Monitors der mein Herz überwachte. War, dass das Ende?

Beim Krankenhaus wurden die Türen des Autos aufgerissen und ich wurde hinaus gebracht. Ich sah entlang der Decke der Krankenhausgänge. Alles verschwamm ich konnte kaum die Augen offen halten. Was passierte hier mit mir.

Als wir stehen blieben kämpfte ich darum meine Augen auf zu machen.
Derek. Er sah mich an. Besorgt.
>>Ariana. Prinzessin. Ich werde dir helfen. <<
Dann war alles schwarz und ich sank ins nichts. Ich spürte nicht. Fühlte nichts.

Ich wachte in einem Zimmer auf voller Monitore, Geräte und Kabeln. Es summte und piepte. Mein Zimmer war hell. Ich lag auf der Intensiv das erkannte ich an der Glaswand vor mir. Sie hatten mich rund um die Uhr im Auge.
Ich sah an die Decke. Meine Gliedmaßen konnte ich immer noch nicht bewegen. Wahrscheinlich durch die Schmerzmittel. Eine Nasenbrille half mir beim Atmen.

Niemand war hier. Weder Taylor noch meine Eltern oder sonst irgendwer. Ich wusste nicht was ich machen soll.
Also schloss ich meine Augen und versuchte zu schlafen.

>>Ariana?<<
Ich schlug die Augen auf. Vor mir war Derek und eine Horde anderer Ärzte und Pfleger. Alle mit Mundschutz und in einem weißen Plastikschutzanzug.
>>Was ist los? <<
>> Du hast eine Infektion. Wir wissen nicht wie wir sie in den Griff kriegen sollen. Dein Körper stößt das Antibiotikum ab. Wir haben dir einen Zugang gelegt.
Ich will ehrlich sein Ariana. Wir wissen nicht ob wir noch irgendetwas tun können. Wir müssen abwarten wie dein Körper reagiert. Ob er sich erholt oder ob er...<< er brach ab.
>>Wie sieht es aus? <<
>>Im Moment is er zu schwach um...<<
>>Es ist ok. Sag es ruhig. Wir sollten es aussprechen ich bin ja vorbereitet. <<
>> Dein Körper ist zu schwach um die Infektion zu überstehen Momentan. Wenn in den nächsten 24 Stunden keine Besserung eintritt, dann wird das eintreten was wir immer versucht haben zu vermeiden. Es tut mir leid. <<

>>Meine Eltern? <<
>>Waren hier die ganze Zeit. Ich hab sie nachhause geschickt. Sie werden aber bald wieder herkommen. <<

Ich nickte ihm dankend zu.
>>Ach Derek. Keine Reanimation okey? <<
>>Versprochen! <<
Er verließ mit den anderen Ärzten das Zimmer.
Darüber hatten wir schon oft gesprochen. Er wusste was ich wollte. So weit mein Körper kämpfen konnte sollte er kämpfen. Wenn mein Herz jedoch aufhören sollte zu schlagen, dann sollte es so sein. 

• • •

Die Woche war ein Desaster. Mir ging es schlechter und schlechter. Alle Ärzte außer Dr. Shepherd hatten keine Hoffnung. Doch das Antibiotikum schlug dann doch an und ich überstand die Infektion zur Erleichterung aller. Ich hatte Angst jedoch hatte ich nie Zweifel. Ich war noch nicht bereit. Aber bald würde es so weit sein und dann konnte ich es nicht mehr aufhalten.

Ich bekam eine Nachricht von Noah.
Shit heute wären wir verabredet gewesen und ich hab ihm nicht abgesagt.

An: Noah
Kann heute leider nicht kommen :(

Von: Noah
Bist von der Party so plötzlich verschwunden alles okay?

Was sollte ich nur schreiben? Ich konnte ihm doch nicht den wahren Grund nennen. Ich beschloss ihm die Wahrheit zu sagen.
Er sollte die Chance haben sich von mir zu verabschieden. Ich durfte leider nicht aus dem Zimmer denn die Geräte und Schläuche waren nicht weniger geworden. Auch die Schmerzmittel schwächten mich.

An: Noah
Christopher hat mich nachhause gefahren.
Es ist nicht alles okey. Ich mein mir geht es gut nur bin ich im Krankenhaus gefangen. Kann nicht raus.

Von: Noah
Ich komme!

Lächelns legte ich mein Handy weg und rief nach der Schwester. Es kam auch gleich jemand. Allerdings keine Schwester. Eine Chirurgin aus dem ersten Jahr. Sie hieß Alexa. Aber alle nannten sie Lexi. Sie hatte dunkle Haare und war sehr nett.
Sie half mit aus dem Bett und stützte mich auf dem Weg ins Bad. Dort schälten wir mich aus meinen Kleidern und ich stieg unter die Dusche. Lexi wusch meine Haare und meinen Körper. Dann trocknete sie mich ab und föhnte mir die Haare.

Im Bett setzte ich mich mit dem Rücken zu ihr und sie bürstete mir die Haare.
>>Wer kommt denn heute zu Besuch? <<
>>Noah. Ein guter Freund von mir? <<
>>Ist er hübsch? <<
>>Ja sehr. Er hat eine Freundin. Sophia. <<
>>Schöner Name. <<
>>Mhm. <<
>>So fertig. <<

Lexi hat mir die Haare zu einem großen Zopf geflochten. Ich legte mich zurück ins Bett und Lexi verkabelte mich wieder.
>>So ruf falls du wieder etwas brauchst. <<
Ich umarmte die junge Frau und lächelte noch zum Abschied.

Nachdem Lexi gegangen war kam auch bald Noah.
Ich sah ihn schon von weitem. Normalerweise durften nur Familienangehörige auf die Intensivstation aber bei mir gab es eine Ausnahme.
Alle mussten sich aber vorher desinfizieren bevor sie zu mir konnten. Das war is eine Vorschrift da ich immer noch höchst anfällig auf Infektionen war. Noch eine würde ich mit Sicherheit nicht überleben.
Meine Tage waren zu diesem Zeitpunkt gezählt.

Die Tür wurde von Lexi geöffnet und Noah trat ein. Er war blass und in seinen Augen blitzte kurz ein funken von einer unglaublichen zerbrochenheit auf die mir den Atem raubte. Er kam langsam auf mich und umarmte mich, vorsichtig.
Zu vorsichtig. Als würde ich zerbrechen.
Als er von mir abließ sah er wieder normal aus, kein Schock war mehr zu sehen.

>>Hey. <<
>>Hey. << flüsterte ich zurück.
Noah saß neben mir auf dem Bett.
Wir sahen und lange an. Niemand sagte ein Wort. Es war absolut still.
>>Wie gehts in der Arbeit? <<
>>Gut. Die Kunden versüßen uns den Tag immer und immer wieder. << Ein schwaches lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er atmete ein und wieder aus. Er sah mich an und dann wieder weg.

Plötzlich begann er zu weinen. Er schluchzte schmerzerfüllt. Er stützte sein Nasenbein auf zwei Finger und presste die Augen aufeinander. Das brach mir das Herz. Ich beugte mich vor und versuchte ihn zu umarmen. Doch er wich aus und schüttelte den Kopf.
>>Entschuldige bitte. <<
>>Bitte  entschuldige dich nicht. <<
Ich nahm meine dünne Hand und legte sie auf seine. Sie waren mit Schläuchen versehen. Die Momentan jedoch nicht am Schmerzmittel hangen. Gott sei dank.

>>Du siehst so krank aus. <<
>>Ich weiß. Tut mir leid. <<
>> Dasselbe gilt jetzt aber für dich. <<
Ich lächelte leicht.
Wir unterhielten uns eine Weile.
>>Ich muss eigentlich gehen aber ich habe ziemlich Angst. <<
>>Wovor? <<
>>Dass ich dich nie wieder sehe. <<
>>Bitte habe keine Angst. << Ich versuchte ihn anzulächeln.
>>Versprich mir, dass das nicht da letzte mal war dass wir uns gesehen haben. <<

Stille.

>>Versprochen. <<

extinguished - Wie ausgelöschtWhere stories live. Discover now