Kapitel 36

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Die Ergebnisse des Pet Scans ergaben nichts Auffälliges was meine Familie und mich mehr als erleichterte. Vor allem meine Mutter. Jeder wusste, dass es jederzeit passieren konnte. Dass es jeden Moment Berg ab gehen konnte und es so weit is. Denn der Tag wird kommen an dem mein Herz aufhören wird zu schlagen. Ich meinen letzten Atemzug nehme. Wir sind vorbereitet. Insgeheim wusste ich dass so weit kommen würde. Deswegen versuchte ich jeden Tag zu nutzen.

Am härtesten würde es jedoch meine Mutter treffen. Dass wusste ich. Denn ich war ihre einzige Tochter. Und uns verband eine ganz besondere Mutter-Tochter Beziehung. Ich merkte ihr an dass sie sich vor diesem einen Tag an dem es nur noch 17 Kinder sein werden mehr als nur fürchtete.
Sie ist hektischer und nervös. Versucht immer mir alles Recht zu machen und dass ich mich wohl fühlte und verbrachte jede freie Minute mit mir.

Diese Erkenntnis das ich an dem Unglück meiner Familie schuld bin schmerzte von Tag zu Tag mehr.
Und ließ mich mal wieder grübeln. Der Schulhof eignete sich einfach immer am Besten dazu. Heute war ich seit meinem Zusammenbruch wieder in der Schule. Was sich komisch aber auch gut zugleich anfühlte. Die Leute starrten. Ich hatte die Gymnasiade verpasst und die ganzen Tests. Doch die Lehrer waren verständnisvoll da sie alle nicht wussten ob ich die Schule überhaupt fertig machen konnte.

Nur die Schüler blieben von dieser Information verschont damit sie sich alle auf die bevorstehende Matura konzentrieren konnten. Selbst Chris blieb von dieser Nachricht verschont. Ich konnte es ihm nicht sagen und ich musste ihm das Herz brechen. Das schmerzte mich von allen Dingen am meisten. Ich musste diese Beziehung beenden. Ich wollte nicht dass er an ein Mädchen gebunden war, dass es nich mehr lange gab. Ich musste ihn frei geben. Er hatte eine großartige Zukunft vor sich. Er würde Musik studieren. Eine Zukunft die mir das Leben eben nicht gewährte.

>> Oh mein Gott du bist wieder da! << rief eine hohe Stimme. Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und blickte in die Richtung aus der ich, dass sie gekommen war. Emma kam auf mich zugelaufen. Wir fielen uns um den Hals und drückten einander fest. Ich atmete tief ihren Geruch ein. Etwas was ich nicht mehr lange konnte.

>>Wie geht es dir?<< erkundigte sie sich. Ich sah ihren besorgten Gesichtsausdruck. >>Mir geht es sehr gut.<< strahlte ich sie an.
>>Das alles war ein großer Schock. Ich hatte unglaubliche Angst um dich, denn wir wussten nicht was mit dir passierte.<< erzählte sie mir und ich konnte erkennen, dass sich Tränen in ihren Augen bildeten. Dieser Anblick brach mir das Herz und ich nahm sie sofort in den Arm. >> Mir geht es gut, keine Angst. Das war nur ein kleiner Anfall von Krebs. Mach dir bitte keine Sorgen alles wird gut. Ich war froh dass sie mein Gesicht nicht sehen konnte denn auch ich musste mit den Tränen kämpfen da ich genau wusste was das für eine große Lüge war. Aber ich musste sie beschützen.

>>Wo ist Hanna?<< fragte ich um das Thema zu wechseln. Vorsichtig lösten wir uns voneinander.
>> Bei ihrem Freund.<< lachte Emma. Diese Information ließ mich die Augen aufreißen. >>Ja sie hat jetzt einen Freund und fehlt deswegen öfters in der Schule. Sie kommt mit deinem Zusammenbruch nicht klar. Viele von uns nicht.<<

Ich sah sie lange an denn ich wusste nicht was ich antworten sollte. Die Schulglocke rettete mich und wir machten uns auf den Weg in unseren Klassenraum. Ich gab Chris noch schnell einen Kuss bevor ich schnell auf meinen Platz rutschte.

. . .

Während der Schule passierte nichts besonderes. In den Schulfluren wurde ich von vielen komisch angestarrt. Einige senkten den Blick oder sahen Weg wenn ich sie ansah aber viele ignorierten mich auch einfach. Nichts war mehr wie es war. Die Lehrer setzten ihren Unterricht ungehindert fort und drückten uns an Stoff rein was geht denn Ende der Woche war unser letzter Offizieller Schultag. Danach begannen die Prüfungen.
Alle waren angespannt und keiner konzentrierte sich mehr sehr zum Missfallen der Lehrer.

extinguished - Wie ausgelöschtDove le storie prendono vita. Scoprilo ora