Kapitel 13

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Es war Freitag Nachmittag. Das Fieber war in der Früh nicht mehr da. In der Schule haben wir nur die Mitternachtseinlage und die Bolougnese geprobt. Ich baute wieder hundert tausend Fehler ein, denn Mc Sexy brachte mich noch immer so aus der Fassung. Seine bloße Anwesenheit ließ mich verrückt werden.

"Kommst du endlich!" rief meine Mutter. Wir wollten in die nächst größere Stadt fahren um ein weißes Abschlussballkleid zu kaufen wie is hier in Österreich so üblich war. Also rappelte ich mich auf und stieg zu meiner Mutter die im Auto schon auf mich wartete. Tay war natürlich mit von der Partie da er ja einen neuen Anzug bekam.

Nach einer Stunde Autofahrt waren wir endlich in Wien. Wir brauchten eine viertel Stunde um endlich einen Parkplatz zu finden. Hier war es ähnlich wie in LA. Nur fehlten die Palmen und die Hitze. Wir gingen durch endlos lange Einkaufsstraßen und durch hundert verschiedne Gassen, bis wir endlich das passende Geschäft gefunden hatten, welches sich meine Mutter aus dem Internet herausgesucht hatte.

Ich probierte gefühlte 500 Kleider an. Alle waren weiß und elegant. Der glatte Stoff streichelte sanft meine Beine. Doch keines war dabei welches mir wirklich gefiel. Ich schlenderte durch das Geschäft und zog hier und da eine Kleid hervor. Doch entweder es war zu Hochzeitskleid mäßig oder es gefiel mir nicht wegen zu vielen rüschen oder irgendwelchen Glitzerkram. Als ich zum nächsten Ständer ging war ich ohne jeder Hoffnung.

"Mum ich werde nie etwas finden." sagte ich frustriert

"Lass dir Zeit mein Schatz dir soll dein Kleid wirklich gefallen" entgegnete sie nur und widmete sich wieder Taylor der schon den passenden Anzug gefunden hatte jedoch noch die passende Fliege brauchte.

Toll. Er bekam jede Hilfe und ich soll mich alleine durchschlagen. Immer kann ich alles alleine machen. Frustriert suchte ich weiter. Ich glaubte nicht mehr daran auch nur Ansatzweise das passende Kleid zu finden. Und da stach es auf einmal heraus. Es war nicht ungewöhnlicher als die anderen. Doch es sprang mir ins Auge. Ich zog es hervor und verschwand in der Umkleide.

Es war Trägerlos und der Oberteil war Herzförmig geschnitten. Es war dezent mit silbernen Glitzer bestikt. Unten lief es schlicht und gerade herab. Doch über den Unterrock fiel weiße Seide. Wie ein Schleier der vorne jedoch offen war. Der Stoff war weich und leicht und es saß wie angegossen. Ich hatte mich sofort in das Kleid verliebt. Vorsichtig öffnete ich den Vorhang von der Kabine und trat heraus. Meine Mutter dreht sich zu mir um und Taylor und ihr viel die Kinnlade herunter. Meine Mutter strahlte mich an.

"Schatz du siehst aus wie eine Prinzessin." schwärmte sie.

"Du siehst wunderschön aus" sagte schließlich aus Taylor der sich wieder gefangen hatte.

Ich lächelte die beiden schüchtern an.

"Meint ihr Chris wird es gefallen?" fragte ich unsicher.

"Dem werden die Augen aus dem Kopf fallen!" bestätigte Taylor.


Ich wandte mich an meine Mutter. " Das ist das Kleid Mum." Sie strahlte mich mit Tränen in den Augen an und nickte nur . Sie kam her und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Danach schoss sie noch ein Foto von Tay und mir und dann zogen wir uns um. Schließlich brauchten wir auch noch Schuhe.

Nachdem wir gezahlt hatten verabschiedeten wir uns von er netten Verkäuferin und machten uns auf den Weg. Während wir das nächste Geschäft ansteuerten holte ich mein Handy hervor und schrieb in unsere Gruppe eine Nachricht

An: Aloha Bitches
👍🏻Kleid in der Tasche

Von: Hanna <3
Sei froh meine Mutter nervt nur

Von: Emma *-*                                                                                                                                                              Meine Mutter weint durchgehend und sie will dass ich ständig für Foto posiere :(

Lächelnd steckte ich das Handy wieder in meine Tasche und wir betraten einen großen Schuhladen. Ich musste nicht lange suchen und fand schließlich schwarze High Hegels die auf der Seite ein dezente Masche hatten. Sie passten wunderbar zu dem Kleid und ließen mich ein bisschen größer wirken. Ich hatte mich sofort in die Schuhe verliebt. Auch meine Mum fand sich neue Schuhe. Rote Sandaletten die zu Ihrem Schwarzen Cocktailkleid dazu passten. Taylor hatte auch keine Schwierigkeiten

"Was meint ihr soll ich die Roten oder die schwarzen High Hegels nehmen?" fragte er mit erhöhter Stimme.

Daraufhin begannen Mum und ich zu lachen.

" Nein du brauchst Pinke." sagte ich und hielt nach pinken Schuhen Ausschau.

Wir ließen ihn noch einige Schuhe probieren zahlten aber dann doch und verließen den Schuhsalon.

"Was meint ihr? gönnen wir uns noch eine heiße Schokolade?" fragte meine Mutter

"Oh jah!" riefen Tay und ich wie kleine Kinder im Chor.

Wir fanden schnell ein gemütliches Café und nahmen in einer Ecke Platz. Wir bestellten zwei heiße Schokoladen und einen Café Latte.

Mhhhm.. war die Schokolade gut. Ich liebe den Geschmack von Schlagobers mit heißem Kakao. Und die wärme tat richtig gut. Auch wenn wir erst Oktober hatten war es ganz schön kalt geworden. In der Früh hatte es bereits gefroren. Die Wiesen waren ganz weiß vom Reif. Ich genoss den Geruch von Kaffee, Zimt und die Nähe meiner Familie. Ich merkte wie sehr ich sie eigentlich brauchte. Ganz besonders meine Mutter und Tay. Sie waren meine engsten Seelenverwandten. Und mit einem Schlag vermisste ich Mike ganz schrecklich. Dieses Gefühl traf mich mit voller Wucht. I bekam kurze Zeit keine Luft mehr. Er war jetzt in der Armee und musste um sein überleben kämpfen.

Die ganze Heimfahrt über bedrückte mich dieser Gedanke. Er würde nicht bei meinem Abschlussball dabei sein können und diese Erkenntnis schmerzte nur noch mehr. Ich wurde richtig müde und meine Glieder begannen schon wieder zu schmerzen. Mir wurde eiskalt doch ich schwitzte. Ich lehnte den Kopf gegen das Fenster und schloss die Augen. Ich versuchte an etwas schönes zu denken. Ich dachte an Chris und versuchte mir vor Augen zu rufen wie sein Gesichtsausdruck sein würde wenn er mich in meinem schönen Kleid sah.

Irgendwer rüttelte an meiner Schulter. Ich nahm eine sanfte Frauenstimme wahr. Ich konnte jedoch nicht ausmachen von wem diese stammte. Langsam wurde ich munter.

"Ari, wir sind Zuhause geh ins Bett du hast ja Fieber!" meinte meine Mutter vorsichtig.

Meine Lieder waren so schwer und schon driftete ich wieder weg. Ich nahm nur noch am Rande wahr, dass sich zwei starke Arme unter meinen Körper schoben und mich sanft hochhoben. Irgendjemand tätschelte mir die ganze Zeit meien Stirn, die sich erstaunlich nass anfühlt. Ein Schüttelkrampf überfiel mich. Die ganze Zeit wurde "Shhhhhh" gerufen und Schritte waren zu hören. Doch ich konnte die Augen nicht öffnen.

"Ryan sollten wir nicht doch ins Krankenhaus fahren?" fragte meine Mutter besorgt.

Und dann war ich weg. Hinein gesunken in die Schwärze. Weit weg von all den Stimmen und Geräuschen. In meiner eigenen Welt. Ich fühlte keinen Schmerz mehr, keine Kälte. Nur noch die wärme und die Genugtuung in Ruhe schlafen zu können. All die Albträume waren wie weggeblasen, es war alles nur noch ruhig und friedlich.

Hey leutiiis
Gut ich hatte heut wieda eine idee was ich schreiben könnte.

Ich hoff es gefällt euch! 😊

extinguished - Wie ausgelöschtWhere stories live. Discover now